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"- 16. Jahrestagung: KIRCHE und KIRCHEN -"
Vertiefungstext von Prof. Dr. Mikliss de Dolega: " Spiritualitaet der Ost- und Westkirche "
Vertiefungstext von Vater STEFAN: " Historischer Überblick und Wurzeln der Bulgarischen Orthodoxen Kirche "
Vertiefungstext von Dr. Wenzislav Karavalchev, Theologische Fakultät der Kliment-Ohridski-Universität Sofia
" Der historische Weg der Bulgarischen Orthodoxen Kirche " (1.Teil)
Christentum im Lande - VOR der christlichen Reichsgründung
der Bulgaren"
bulgarian-orthodox-church: Metropolitan_Boris_of_Nevrokop_-_the_Conscience_of_the_Bulgarian_Church
Praeambel
2. Die Fraternitaet will helfen, das Band der
Zusammenarbeit
zwischen den jungen lokalen Gemeinden in Deutschland und
zu den traditionsreichen Kirchen des Ostens zu festigen.
Zugleich moechte sie der christlichen Einheit durch das Zeugnis
der Orthodoxie dienen, die alle Christen aufruft, aus dem
gemeinsamen, wahren und sich stets erneuernden Urquell zu
schoepfen.
3. Die Fraternitaet versteht sich als ein
bescheidenes und vorlae ufiges Instrument fuer alle, die sich
seiner bedienen wollen. Sie bemueht sich besonders um die Sammlung
der
in der Diaspora lebenden orthodoxen Christen.
Die Fraternitaet steht im Dienst der in Deutschland taetigen
orthodoxen Kirchen. Sie informiert und konsultiert diese und
bittet um deren Impulse und Gebet. Sie steht nicht auszerhalb der
Jurisdiktionen, sondern ruft ihre Mitglieder dazu auf, in ihren
jeweiligen Kirchen fuer die allen Orthodoxen gemeinsamen Anliegen
zu wirken.
Sie moechte Zeugnis davon ablegen, dasz das Wort:
" An der Liebe werdet ihr sie erkennen "
mit Leben erfuellt werden kann.
2. Der Verein kann auf der Grundlage der
Rechtsordnung der Bundes-republik Deutschland unter dem
Gesichtspunkt der Subsidiaritaet orthodoxe Gemeinschaftswerke
errichten, insbesondere auf den Gebieten des Sozial- und
Bildungswesens.
Es sollen organisiert, gefoerdert und unterstuetzt werden:
- gemeinsame Jugendarbeit
- gemeinsamer schulischer und auszerschulischer
Religionsunterricht
- gemeinsame Informations- und Bildungsveranstaltungen
- gemeinsam genutzte Bildungseinrichtungen, Pilgerstaetten
und Kloester
- gemeinsame Sozialarbeit
- gemeinsame Medienarbeit
3. Der Verein kann zur Erreichung des Zweckes Kongresse veranstalten und Formen des gemeinschaftlichen Lebens, der Gemeindeaufbau-arbeit und des Gemeindelebens foerdern.
Der Verein verfolgt ausschlieszlich und
unmittelbar gemeinnuetzige und kirchliche Zwecke im Sinne des
Abschnittes
"Steuerbeguenstigte Zwecke" der Abgabenordnung. Er ist selbstlos
taetig. Er verfolgt keine eigenwirtschaftlichen Zwecke.
ORTHODOXE FRATERNITAET
Deutsche Bank BLZ 370 700 60 Kto: 48 333 56
Vom 28.-29. September 1996 hielt die Orthodoxe
Fraternitaet in Deutschland ihre 16. Jahrestagung in Duesseldorf
unter dem Motto
" KIRCHE und KIRCHEN " ab.
Der theologische Akzent lag auf Themen der Ekklesiologie.
Eine Ausarbeitung von Dr. habil. Peter Plank begann mit Ausfuehrungen
von Erzpriester Prof. Afanassieff und fuehrte das Thema in der
Tradition von Chomjakov weiter, dabei Prof. Melia, Erzbischof Vasilij
(Krivosein) von Bruessel und Bischof Pierre (lHuillier) zitierend.
Bemerkenswert war die Behandlung der Aspekte der Autokephalie im
Antagonismus zwischen Bischof Antonie (Plamadeala) von Ploesti
(Rumaenische Orthodoxe Kirche) und Erzpriester Prof. Alexis Kniazeff
(St.Serge/Russ.Bistum des OEkumen.Patriarchats).
Aufhorchen liesz der Vortrag von Prof. Dr. MIKLISS de DOLEGA, (siehe 1. Vertiefungstext)
der vom Standpunkt eines roemischen Katholiken, auf der Grundlage der gemeinsamen
Tradition anhand eines eindrucksvollen Kataloges von Fragen
vorstellte, welche berechtigten Fragen die Orthodoxie der
roem.-kathol. Kirche von heute stellen koennte. Die ueberzeugtesten
Orthodoxen haetten nicht treffender formulieren koennen. Es bleibt zu
wuenschen, dasz sich auch alle Vertreter unserer Orthodoxie immer
bewuszt sind, welchen Schatz an ewiger Wahrheit sie verwalten.
Der theologische Schwerpunkt der beiden
ekklesiologischen Vortraege wurde durch die Bilder aus Geschichte und
Gegenwart von
2 traditionsreichen Kirchen angenehmerweise aufgelockert.
Antoni und Marlene Wolf praesentierten unter dem Thema
"Modelle christlichen Lebens in Wueste und Groszstadt - Von den
Kirchenvaetern bis heute" die altehrwuerdige Koptische Kirche.
Durch den klar aufgebauten Vortrag, eine beeindruckende Diaschau,
lebendige Erlebnisberichte und immer aktuelle Zitate der aegyptischen
Kirchenvaeter entstand das Bild einer Kirche, die in ihrem
Moenchtum
die Lebensweise der ersten Asketen des Christentums bis heute bewahrt
hat und zugleich in ihren Gemeinschaftswerken in der Welt von heute
praktisches Christentum verwirklicht.
Protodiakon Dipl.-Ing. Stefan Gross (siehe 2. Vertiefungstext)
sprach ueber die Anfaenge der
Bulgarischen Orthodoxen Kirche, das allen Orthodoxen wertvolle
Erbe
der Hll. KIRIL und METHODIJ und ihrer Schueler. Das Fortwirken der
befreienden Botschaft der Hll. Slawenapostel ist bis heute fuer die
Bulgarische Orthodoxe Kirche kennzeichnend.
In der Orthodoxen Fraternitaet in Deutschland ist es in den letzten
Jahren zur Tradition geworden, jedes Jahr einen der Bischoefe
einzuladen, die fuer uns hier in Deutschland Verantwortung
tragen.
1994 war dies Metropolit SIMEON von der Bulgarischen Orthodoxen
Kirche, 1995 hielt Metropolit SERAFIM von der Rumaenischen Orthodoxen
Kirche eine aufruettelnde Ansprache ueber den " Geist, der lebendig
macht " und die Gnade der Heiligung des Menschen, die sich erst durch
Beten und Fasten entfaltet.
Dieses Jahr war der Ehrengast der Fraternitaet der Hochgeweihte
Bischof DAMIAN, der fuer Deutschland zustaendige Bischof der
Koptischen Orthodoxen Kirche. Nach dem mit Seiner Eminenz und dem
koptischen Pfarrer von Duesseldorf BOULES NAIM SHEHATA in koptischer
und deutscher Sprache zelebrierten feierlichen
Abendweihrauchgottesdienst ging Bischof Damian auf die Fragen der
Tagungsteilnehmer ein. Dabei wurde die beeindruckende Persoenlichkeit
Seiner Eminenz deutlich, die westliche Bildung mit oestlicher
Weisheit vereint. Bischof Damian war bereits in Deutschland als
Facharzt fuer Roentgenologie und Nuklearmedizin in einem Krankenhaus
taetig, bevor er sich als Moench in die aegyptische Wueste zurueckzog
und dann von Seiner Heiligkeit Papst SHENUTI als Bischof nach
Deutschland entsandt wurde.
Die Tagung wurde am Sonntag, den 29. September 1997 durch die
Goettliche Liturgie abgeschlossen, in welcher der Vorsitzende des
Koordinationsrates der Orthodoxen Fraternitaet in Deutschland
Vater JOHANNES Nothhaas in seiner Predigt auf der Grundlage des
Evangeliums (Mt15:25-28) den Orthodoxen deutscher Herkunft Mut
machte, weiterhin, trotz aller Hindernisse, die Kruemmel unter dem
Tisch
der in den traditionellen Kirchen in Deutschland etablierten
Orthodoxie zu suchen. Die Muehen auf diesem Wege sollen als Hinweise
dienen, um den wahren Zugang zum Himmelreich zu finden.
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