Unser Zugang zu Gott
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(Aktuelles aus den orthodoxen Kirchen)
Willkommen !
Finde mit uns auch Deinen Zugang zu Gott.
Gott ist fuer
uns nichts Fernes und kein unpersoenliches Ideal !
ER hat alles getan, damit auch wir Ihm nahe sein
koennen.
Orthodoxie bedeutet fuer uns, Gott so zu verehren, wie es
Seiner Heiligkeit gebuehrt.
Damit wird ER uns zum Heil !
Gottesdienste, Gebete zu den Zeiten des Tages
und des Kirchenjahres und IKONEN helfen uns, einen
tragfaehigen Zugang zu Gott zu finden.
Deshalb wollen wir immer
aktuelle Einblicke ins Kirchenjahr geben.
Hier aber zunaechst einige Worte
zum Gebet
zu den Sakramenten
und
zu den Ikonen
der orthodoxen Tradition des Christentums
Die täglichen Gebete beginnen:
IM NAMEN DES VATERS UND DES SOHNES UND DES HEILIGEN GEISTES.
AMIN !
HERR, IISSUSSE CHRISTE, SOHN GOTTES, GENADE MIR, DES SÜNDERS !
HERR, IISSUSSE CHRISTE, SOHN GOTTES, GENADE MIR, DES SÜNDERS !
HERR, IISSUSSE CHRISTE, SOHN GOTTES,
AUF DIE GEBETE DEINER ALLERREINSTEN MUTTER,
DER HEILIGEN DERER WIR HEUTE GEDENKEN
UND ALLER HEILIGEN
GENADE UNSER
AMIN !
EHRE DIR, UNSER GOTT, EHRE DIR !
HIMMLISCHER KÖNIG,
TRÖSTER,
DU GEIST DER WAHRHEIT,
ALLGEGENWÄRTIGER UND ALLES ERFÜLLENDER,
URQUELL DES GUTEN UND SPENDER DES LEBENS.
KOMM UND NIMM WOHNUNG IN UNS
REINIGE UNS VON JEDEM FEHL
UND RETTE, O GÜTIGER, UNSERE SEELEN !
...
Prof. M. Skaballanovitsch:
Der HEILIGE GEIST gemäß unseren täglichen Gebeten an Ihn
(Erläuterung zu "HIMMLISCHER KÖNIG")
Um Großes bitten wir in diesem unserem täglichen Gebet an den Heiligen Geist.
Wir bitten Ihn, dass Er "komme und in uns Wohnung nehme".
Mit anderen Worten: Wir bitten Ihn, dass mit uns das -oder zumindestens etwas
Ähnliches geschehen möge, was (am Pfingsttag) an den heiligen Aposteln
geschah:
Als der Heilige Geist auf sie herabkam, wandelten sie sich gänzlich, sie wurden
vollkommen andere Menschen. Sie empfanden plötzlich eine derartige Liebe zu
Gott und den Menschen, wie sie zuvor keine Vorstellung von ihr hatten. Sie
fühlten die Kraft in sich, alles tun zu können, das ganze Leben zur Herrlichkeit
Gottes und zur Rettung der Menschen hinzugeben. Und all das vollzog in ihnen
der Heilige Geist eben dadurch, dass Er "auf sie herabstieg" und sie
"erfüllte", d.h.dass Er sie mit Sich selbst anfüllte.
Entsprechend bitten auch wir in unserem täglichen Gebet den Heiligen Geist.
Und um uns davon zu überzeugen, dass dies möglich ist, dass der Heilige Geist
tatsächlich all dies in uns vollbringen kann, wenn Er "kommt" und
"in uns Wohnung nimmt", beginnen wir unser Gebet an Ihn, indem wir uns
daran erinnern, wer der Heilige Geist ist, wer Er Seinem Wesen nach ist.
Wir zählen alle Seine Eigenschaften auf, zumindest die Haupteigenschaften oder
diejenigen, die für uns besonders wichtig sind.
Zu allererst reden wir den Heiligen Geist in diesem an Ihn gerichteten Gebet
mit "HIMMLISCHER KÖNIG" an. Denn das erste, wonach wir in diesem Leben
streben sollten, wofür wir leben sollen, ist das Himmelreich.
Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes (Mt 6:33), sprach Christus.
Ein echter Christ kann nicht anders, als ständig daran zu denken, wie er ins
Himmelreich komme. Ach, wenn wir uns doch diese Seligkeit vorstellen könnten,
dieses Glück, alle diese Güter, deren wir uns im Himmelreich erfreuen werden !
Wir würden dann nichts anderes mehr auf Erden "suchen" als das Himmelreich.
Als der Errichter des Himmelreiches erweist Sich der Heilige Geist. Auf der
Erde gründete Christus das himmlische Königreich, und nachdem Er von der Erde
ging, überließ Er es dem Heiligen Geist, sein Werk auf Erden fortzusetzen,
welcher, zumindest bis Christus auf die Erde kommt, der tatsächliche König dieses
Reiches ist. Wie sehr das Königreich des Himmels vom Heiligen Geist abhängt,
zeigen die Worte Christi: Wenn ich aber die bösen Geister durch den Geist
Gottes austreibe, so ist das Reich Gottes zu Euch gekommen (Mt 12:28)
Im Gebet an den Heiligen Geist nennen wir Ihn als nächstes "TRÖSTER".
So bezeichnete der Heiland Selbst den Heiligen Geist in Seinem letzten Gespräch
mit Seinen Jüngern (Joh 14:26 u.a.). Und Er nannte Ihn deshalb so, weil der
Heilige Geist nach dem Aufstieg Cristi in den Himmel die an Christus Glaubenden
in all ihrer Trübsal zu trösten vermochte. Man muß darüber sprechen, da wir der
ständigen Tröstung bedürfen. Es möge jeder selbst an das schwerste Leid zurückdenken,
das ihn je im Leben ereilte. Wie sehr bedurften wir damals der Tröstung ?
Und konnten wir zu dieser Zeit bei irgendeinem Menschen Trost finden ?
Die Menschen lieben sich selbst dermaßen, sie denken nur an sich selbst,
dass sich keiner für unser Leid interessierte -so schien es uns damals und
zwar ziemlich real. Den Menschen vollkommen trösten, kann nur Gott Selbst,
der Sich "Gott allen Trostes" (2 Kor 1:3) nennt, durch
Seinen Geist. Kommt jedoch der Heilige Geist in unsere Seele herab und
weht mit Seiner Gnade über sie, so wird sich eine unaussprechliche Süße
in der Seele des Menschen ausbreiten, so dass er sogar den allerschwersten
Kummer vergessen kann.
"DU GEIST DER WAHRHEIT !" so rufen wir weiter den Heiligen Geist
im Gebet Ihn an. "Geist der Wahrheit" - so nannte Christus selbst
den Heiligen Geist (Joh 16:13). Was bedeutet diese Bezeichnung ?
Sie sagt aus, dass der Heilige Geist uns die Wahrheit eröffnet, uns die
Wahrheit lehrt und gleichzeitig lehrt, die Wahrheit zu lieben.
So wie der unreine Geist, der Teufel, der Vater der Lüge und allen Truges
ist, so ist der Heilige Geist die Quelle aller Wahrheit.
Wie sehr leiden die Menschen auf der Erde, wie viel machten sie durch
wegen ihrer Unwissenheit, wegen ihrer Unkenntnis der Wahrheit ! Der Heilige
Geist entwurzelt durch Sein Wirken in den Herzen und Gemütern der Menschen
allmählich diese Unwahrheit und alle Lüge, Er erleuchtet sie und unterweist
sie in aller Wahrheit.
Weiter in dem Gebet nennen wir den Heiligen Geist
"ALLGEGENWÄRTIGER UND ALLES ERFÜLLENDER" Er ist sozusagen überall in der Welt
ausgegossen. Er ist nicht nur überall gegenwärtig, als Gott, sondern Er
erfüllt auch alles mit Sich, durchdringt alles, reinigt, erleuchtet, erhebt
alles auf der Erde.
Alles, was es in der Welt an Gutem, Erhabenem gibt, all das kommt vom Heiligen
Geist. Daher wird Er weiter in dem Gebet als "URQUELL DES GUTEN" bezeichnet,
derjenige, der alle Güter in sich vereint. Das erste Gut auf Erden ist das Leben.
Nichts ist dem Menschen so teuer wie sein Leben. Und dieses Gut hat der Mensch
vom Heiligen Geist, denn Er ist auch der "SPENDER DES LEBENS".
Das also ist der Heilige Geist. Und wenn Er "KOMMT" und in irgendeinem
Menschen "WOHNUNG NIMMT", legt Er alles in seine Seele, was Er selbst
hat, Er schenkt dem Menschen von diesen Schätzen seines Wesens.
Aber die erste und hauptsächliche Eigenschaft des Heiligen Geistes ist
SEINE HEILIGKEIT. Nicht umsonst wird Er ja auch ständig als nichts
anderes als "der HEILIGE Geist" bezeichnet.
Die Heiligkeit ist Sein eigentliches Sein. Man könnte sagen, dass Heiligkeit
und Er ein und dasselbe sind. Nicht umsonst wirde Er von allen Personen
der Heiligen Dreiheit im besonderen Sinne als heilig bezeichnet, obwohl
natürlich Gott Vater und Gott Sohn ebenso heilig sind wie Er.
Deshalb ist alles Sündhafte, Unreine dem Heiligen Geist besonders widerlich,
überhaupt nicht mit Ihm zu vereinbaren. Indem Er in unserer Seele Wohnung
nimmt, reinigt Er sie von aller Befleckung. Alles Schmutzige, Unreine, Sündige
in unserer Seele schmilzt dahin und wird von Ihm in einem Atemzug vernichtet.
Deshalb bitten wir ihn, wenn wir ihn herbeirufen, zu "kommen" und
in uns "Wohnung zu nehmen" auch, dass Er uns "VON JEDER
BEFLECKUNG REINIGE".
Befleckung, Sünde, Unreinheit - das sind die Dinge, die unser Rettung im Wege
stehen. Wenn sich unsere Seele von aller Befleckung reinigt, dann ist sie
bereit zum ewigen Heil. Ohne eine solche Läuterung ist die Rettung unmöglich.
Und hier fügen wir noch die dritte Bitte an den Heiligen Geist hinzu, nämlich
dass Er als"GÜTIGER, UNSERE SEELEN RETTE".
Als der Gütige wünscht Er auch selbst unsere Erlösung, ja Er möchte noch mehr,
als wir selbst wünschen. Und aus dieser Seiner Güte schöpfen wir die Gewißheit,
dass Er unsere Seelen rettet, und eben dazu zu uns kommt, in uns Wohnung nimmt
und uns von jeder Befleckung reinigt.
Prof. M. SKABALLANOVITSCH:
Pjatidesjatniza - aus der Serie "Christianskie Prazdniki"
KIEV 1916
hier aus: "Der Bote" 3 / 2002
Die
Symbolik und Bedeutung von Weizen, Brot und Wein in der orthodoxen
Theologie / Bischof Dr. Grigorije (Durić) von Düsseldorf und
Deutschland
Liebe Schwestern und Brüder,
ich
habe die besondere Gelegenheit, mich nach diesem
außergewöhnlich schönen Gebet mit einigen Worten an
Euch zu wenden.
Diesen Gottesdienst feiern wir meist zu Ehren des Wohlgefälligen Gottes, an den Feiertagen also, die wir Slava nennen.
Gemäß seiner Struktur erinnert er an das Kernstück der
Göttlichen Liturgie, nämlich an die Heilige Eucharistie, an
das Brotbrechen und die Darbringung des blutlosen Opfers an denjenigen,
der uns geschaffen
hat.
Nach
der mündlichen Überlieferung feierten auch Laien während
der Unterjochung und Sklaverei diesen Gottesdienst, da meist kein
Priester anwesend war.
Er ist daher sehr einfach gestaltet, jedoch voller Herzlichkeit und
regem Kontakt zur Schöpfung. Durch Berühren und Küssen
verbindet er uns miteinander in ständiger und intensiver
Ausrichtung auf den, der in seiner Rolle als Vermittler zum Erhalt
unserer Verhältnisse stets unter uns ist und dies immer sein soll,
der Gottesmensch Christus!
Da wir hier vor dem Weizen, Brot und Wein stehen, erscheint es mir
passend, einiges über die Symbolkraft des Weizens zu sagen. In
einer altehrwürdigen apostolischen Schrift heißt es, dass
wir Menschen auf der Erde zerstreut sind, wie ausgesäte
Weizenkörner. Wenn der Weizen nun gedeiht und seinen Ertrag
bringt, wird er gesammelt und in die Mühle gebracht, wo er zu Mehl
verarbeitet wird. Später wird aus diesem Mehl Brot hergestellt.
Dieses Brot wird in der Liturgie Gott
dargebracht.
Was fällt uns hierbei auf, liebe Schwestern und Brüder? Wir
merken, dass auf diese Weise alle zerstreuten Körner in einem Brot
vereint worden sind. Es geschah die Vereinigung, zu der wir alle im
hohepriesterlichen Gebet berufen sind, dass alle eins sein sollen.
Erinnern
wir uns auch an die Worte Gottes über das Weizenkorn, das auf die
Erde fällt und stirbt, jedoch reiche Frucht bringt. Wenn das
Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, wird es keine
Frucht bringen und es bleibt allein. Diese Worte erinnern uns an die
Unentbehrlichkeit des Opfers und der Aufopferung bzw. der
Notwendigkeit, dass wir jeden Tag in der aufopfernden Liebe für
den anderen gekreuzigt werden, um die Erde unseres Leibes darauf
vorzubereiten, die geistlichen Ähren zu tragen, nachdem wir unsere
Seele als Korn für die Nächsten geopfert haben.
Das
Brot als unersetzbares Nahrungsmittel hat in den neutestamentarischen
Schriften eine tiefgreifende Bedeutung. Es ist eines der wichtigsten
Elemente des Abendmahls Jesu. Es wird vom Herrn in Anwesenheit der
Reisenden nach Emmaus, Lukas und Kleopa, gebrochen. Zudem ist es das
Symbol der Einheit, das uns mithilfe des inbrünstigen Gebetes zur
Gotteserkenntnis und zur gegenseitigen Erkenntnis führt. Es ist
ein heiliges Mysterium sowohl in der Göttlichen Liturgie als auch
bei diesem Brauch des Brotbrechens.
Da
wir hier vor einem Weinberg stehen, Wein segnen und trinken, erlaube
ich mir auch einiges über die wunderbare Symbolik der Worte Gottes
über den Weinstock und die Reben zu sagen, als der Herr sprach: Ich bin der Weinstock und ihr die Reben. Hier sei auch ein liturgischer Moment herbeigezogen. Während der Bischof die Gläubigen segnet, spricht er zu ihnen: Herr,
o Herr schaue herab vom Himmel und siehe und besuche diesen Weinstock
und festige ihn, den deine Rechte gepflanzt
hat.
Liebe
Freunde, für uns Priester und Bischöfe als christliche
Missionare sind die Welt und die Menschen nichts anderes als ein
Weinberg, den wir sanftmütig, aufmerksam und sorgsam bearbeiten,
gießen und hüten sollen, ganz nach dem Vorbild vieler
Winzer, die sich täglich um ihren Weinberg
kümmern.
Dieser Gottesdienst ist, nach meinem Ermessen und meinem Gefühl,
der Ausdruck der eben vorgelesenen frohen Botschaft aus dem Evangelium: Das ist mein Gebot: dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe. (Joh 15,12).
Er,
der seine Seele, sein Leben für uns gab, hinterließ uns das
Vermächtnis, dies zu seinem Gedenken zu tun. Indem wir das Brot
brechen, verkünden wir seine Kreuzigung und feiern seine
Auferstehung. Gleichwohl erinnern wir uns daran, wie sehr er uns
geliebt hat und nun von uns erwartet, dass wir einander lieben, ganz im
Geiste der aufopfernden Liebe, die uns durch das Kreuz zur Auferstehung
bringt.
Liebe
Freunde in Jesus Christus! Ich bin der allmächtigen Dreieinheit
Gottes, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist dankbar für
solch eine Gabe und Gnade, die ich heute mit euch teilen
kann.
Möge Gott euch segnen und alles erdenklich Gute schenken!
Vertiefungstext von Bischof HILARION Alfeyev
(Bischof von Wien und Österreich, Verwalter der Diözese von Ungarn, Vorsteher
der Vertretung der Russischen Orthodoxen Kirche bei den
Europäischen Internationalen Organisationen in Brüssel):
" Die Sakramente in der Orthodoxen Kirche
Begegnung Gottes mit dem Menschen"
Vertiefungstext von Vater Abt JOHANNES
(Deutsches Orthodoxes Dreifaltigkeitskloster, Bodenwerder-Buchhagen):
" Das Wesen der IKONE "
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Letzte Aenderung:
Hl. Apostel und Evangelist LUKAS
31.10.2004