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14.September (27.9.) ERHÖHUNG des Allehrwürdigen und Lebenspendenden KREUZES
IPSOSIS tou timion zoopoidon STAVROU
WSDWISH. Sw. KRST. GOSPOD. / Înălţarea Sfintei CRUCI
1.Oktober (14.10.) 28.Oktober(GR) SCHUTZFEST der Allerheiligsten Gottesgebaererin und steten Jungfrau Maria
Skepis IperAgias Theotokou
POKROV PreSw. BOGOROD. / Acoperamantul Maicii Domnului |
19.Oktober (1.11.) Hl. JOHANNES von R I L A, Himmlischer Füsprecher von Bulgarien, Mönchsvater des Balkans |
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Deines Schutzes Gnadenfülle besingen wir, o Jungfrau, da du -über alles Verstehen- wie eine lichtvolle Wolke deinen Schleier ausgebreitet hast, um zu schützen dein Volk vor der Widersacher Arglist. Durch dich haben wir Schutz, Beistand und Hilfe und rufen dir zu: Ehre deiner Grossmut, Allheilige ! Ehre deinem göttlichen Schutz ! Ehre deiner Fürsorge für uns, Allreine ! |
Das
Fest ist im 10.
Jahrhundert in Byzanz entstanden, geriet jedoch bald wieder in
Vergessenheit.
Im 12. Jahrhundert hat es Fürst Andrej Bogoljubskij (1174) in
Wladimir-Susdal eingeführt. Von hier aus verbreitete es sich
wieder in der übrigen orthodoxen Welt.
Die Kirche von Hellas hat auf Beschluss des Hl. Synods von 1952 das
Schutzfest auf den Nationalfeiertag, den Tag der Befreiung vom
osmanischen Joch, am 28. Oktober verlegt.
Wir feiern dieses
Fest im Wissen darum, dass die Welt der Fürbitte der
Gottesmutter, der Kirche und ihrer Heiligen bedarf.
"Wahrhaftig würdig ist es, dich
seligzupreisen, die Gottesgebärerin,
die Immerseligste und ganz Unbefleckte, und Mutter unseres Gottes.
Du bist ehrwürdiger als die Cherubim und unvergleichlich
herrlicher als die Seraphim.
Unversehrt hast du Gott, das Wort, geboren,
wahrhafte Gottesgebärerin, dich preisen wir hoch."
Ist die Ehre der Gottesgebärerin nun eine wesentliche Voraussetzung für unsere Erlösung? Gewiß. Wer die persönliche Mitwirkung der Jungfrau Maria am Werk unserer Erlösung leugnet und der Gottesgebärerin nicht die ihr gebührende Ehre gibt, bewegt sich nicht in der neuen Schöpfung Christi, sondern befindet sich in der Zeit des Falls und des Verderbens, in der Zeit des alten Adam, der die Wurzel der Sünde ist. Für diesen Menschen ist es so, als wäre Christus nicht geboren. Mit anderen Worten wer die Jungfrau Maria nicht als Gottesgebärerin anerkennt, verleugnet die Gottmenschheit Christi. Er hat von der Lesung der Heiligen Schrift keinen Vorteil und für die Gebote Christi keine Verwendung. Denn nicht die Heilige Schrift errettet uns, sondern allein Christus, den die Heilige Schrift verkündet (vergl. Joh 5,39). An der Bezeichnung Marias als Gottesgebärerin erkennt man "das ganze Mysterium der göttlichen Ökonomie; denn wenn die Gebärende Gottesgebärerin ist, dann ist auch der von ihr Geborene, Gott wie auch Mensch" (Johannes von Damaskus). Wer aber die Jungfrau Maria als Gottesgebärerin anerkennt und an die Gottmenschheit Christi glaubt, muß der Maria die entsprechende Ehre geben und sie als Seine Mutter anerkennen. Daher hat die Ehrerbietung, die wir der Gottesgebärerin entgegenbringen unmittelbare Beziehung zu unserer Erlösung.
So ist die Jungfrau Maria "Gefäß" und "Mitwirkende" Gottes für die Erlösung des Menschen geworden. Mit ihrer Einwilligung hat sie der Heilige Geist überstrahlt, Er hat sie veredelt und zum geeignetem Gefäß gemacht, durch ihr Fleisch wurde die menschliche Natur des Sohnes und Wortes Gottes geboren. Auf diese Weise ist Er nicht nur Gott, sondern wahrhafter Gott im Fleisch.
Die Jungfrau Maria hat nicht die Gottheit, sondern die menschliche Natur geboren, welche zu der einen Person Jesu Christi gehörte, und deshalb ist sie "Mutter des Herrn", nämlich wahrhafte Gottesgebärerin. Durch diese Wahrheit wird die Erlösung des Menschen bewirkt und wer den Glauben, daß Maria die wahrhafte Gottesgebärerin ist verwirft, leugnet auch die Erlösung in Christus.
Christus ist die "neue Wurzel", weil Er nicht von der Wurzel Adams stammt. Er ist "ohne Samen" geboren, von der Jungfrau. Durch Seine Geburt wird die Jungfräulichkeit Seiner Mutter nicht aufgehoben und sie bleibt auch nach der Geburt Jungfrau, und Christus ihr einziggeborener Sohn. Joseph war "Vater" Jesu "nach dem Gesetz" und die sogenannten "Brüder" waren Brüder "nach dem Gesetz".
Die Kirche ehrt Maria als Gottesgebärerin und Immerjungfrau und verkündet, daß im Schoß der Jungfrau die Natur des Menschen erneuert wurde und wir somit Teilhaber des Göttlichen Lebens wurden. So ist Maria die "Brücke", welche die Erde mit dem Himmel verbindet und sie wird von den Gläubigen entsprechend geehrt. Derjenige, der als erster die Jungfrau Maria ehrte, war Gott selbst. Maria wurde die "Begnadete" und die "Gesegnete", die "Mutter des Herrn", die "alle Geschlechter" seligpreisen sollen (vgl. Lk 1,48b).
Aber die orthodoxen Christen stellen die Gottesgebärerin nicht über die Kirche, sondern in sie. Maria hat die kranke Natur geerbt, sie war ein echtes Kind der Welt, welche mit ihrer Einwilligung den Plan Gottes vertreten hat. In ihrem Schoß wuchs die neue Wurzel, aus welcher auch sie selbst ihre Erlösung erhalten hat. Deswegen wird sie als "Allheilige" im Verhältnis zu den übrigen Geschöpfen Gottes und als Koryphäe der Kirche angesehen.
Der heilige Leib des Herrn war auch Leib der Maria, und alle Christen, die sich in den Leib Christi einordnen, werden Brüder des Herrn. Die Jungfrau Maria wird zur Mutter der ganzen Menschheit. Wir betrachten die Jungfrau Maria nicht unabhängig von Christus, sondern immer in Verbindung mit der Voraussetzung unserer Erlösung "in Christus Jesus".
Die Kirche formuliert das in einzigartiger Weise in der göttlichen Eucharistie:
"...Ferner bringen wir diesen geistigen Gottesdienst dar für die im Glauben ruhenden Urväter, Väter, Patriarchen, Apostel, Verkünder, Evangelisten, Martyrer, Bekenner, Asketen und für jeden gerechten Geist, der im Glauben sein Leben vollendet hat.
Insbesondere für unsere
allheilige, makellose, hochgelobte und ruhmreiche Herrin,
die Gottesgebärerin und Immerjungfrau Maria."
Wer ihr diese Ehre verwehrt, befolgt die Prophezeiung der Heiligen Schrift "...von nun an preisen mich selig alle Geschlechter" (Lk 1,48) nicht, sondern lebt vor der Geburt des Erlösers. Denn das Mysterium unserer Erlösung äußert sich mit dem Ausdruck "Gottesgebärerin", vereinigt sich mit der Ehre, die aus dieser Bezeichnung herrührt, und der Person der Jungfrau Maria zugeschrieben wird.
Außerdem betrachtet die orthodoxe Christenheit die Allheilige Gottesgebärerin als ihre Beschützerin bei Gefahren, Bedrängnis und Not. Sie ist unsere Fürsprecherin und Beistand beim Herrn, ihrem Sohn und unserem Gott. Deswegen hat die Orthodoxie ihr mit dichterischer Dynamik viele Hymnen gewidmet:
"Der
unbesiegbaren Heerführerin
Siegesgesang,
dir, Gottesgebärerin, Dankeslieder
bringt, aus Gefahren befreit, deine Stadt.
Da du unüberwindliche Macht besitzt,
befreie mich aus allen möglichen Gefahren,
damit ich dir zujuble: Sei gegrüßt,
unvermählt Vermählte".
"Du, der der
Schutz der Christen keine
Schande bedeutet,
unverrückbare Fürbitterin beim Schöpfer,
verachte nicht die Stimme der Gebete von Sündern,
sondern eile als Gütige uns zu Hilfe, die dich voll Vertrauen
rufen.
Eile auf unser Gebet, sei schnell auf unser Flehen,
die du immer beschützt, die dich, Gottesgebärerin,
verehren."
Dieser stammte aus Syrien, aus der Stadt der Emeser, er wurde Diakon der heiligen Kirche Gottes in Berytos, die den Namen der Auferstehung trägt. Zur Zeit des Kaisers Anastasios kam er nach Konstantinopel und wohnte in der Kyros-Stiftung bei der Kirche der überaus heiligen Gottesgebärerin, wo er auch die Gnadengabe empfing, Kontakion zu komponieren. Es erschien ihm nämlich die heilige Gottesgebärerin am Abend der Geburt Christi im Traum, reichte ihm ein Papyrusblatt und befahl ihm, dieses hinunterzuschlingen. Nachdem er es verschlungen hatte, erwachte er sogleich, bestieg den Ambon und begann zu singen und höchst melodisch "Die Jungfrau gebiert heute den über dem Sein Seienden" zu rezitieren. Seit damals also schuf er Kontakia auf die Herrenfeste und auf die Gedenkfeste verschiedener Heiliger, etwa tausend an der zahl, von denen die meisten in seiner eigenhändigen Niederschrift in der Kyros-Stiftung aufbewahrt sind. Er starb in Frieden und wurde in selbiger Kirche begraben; dort wird auch seine Gedächtnisfeier begangen."
So lautet der Synaxarbericht, also der biographische Kurztext, welcher unter dem Datum des Todestages des Romanos des Meloden (griech. melodós, ‘Melode, Liedermacher, Sänger’), dem 1. Oktober, zugleich seinem Gedächtnistag, in den byzantinischen Synaxarhandschriften tradiert wird. Eine ausführliche Biographie dieses größten Dichters der Orthodoxie ist leider nicht erhalten. In den orthodoxen Kirchen ist seine Verehrung seit der Zeit des Kaisers Herakleios (610-641) nachweisbar. Dem Synaxar, sowie indirekten Hinweisen aus seinen Hymnen kann man also entnehmen, daß Romanos im letzten Viertel des 5. Jahrhunderts, wohl um 485, in Emesa (heute Homs in Syrien) geboren und daß er, noch in seiner Jugend, in Berytos (heute Beirut, Libanon) zum Diakon geweiht wurde. Da in seiner Heimat neben dem Syrischen das Griechische weit verbreitet war, darf man annehmen, daß Romanos selbst ebenfalls zweisprachig aufgewachsen ist. er kam in der zeit des - die Monophysiten unterstützenden - Kaisers Anastasios I. (491-518) nach Konstantinopel, wo er sich (als Mönch?) in der Marien-Kirche in der Stiftung eines sonst nicht bekannten Patriziers Kyros niederließ; sie ist vielleicht mit dem späteren Kyriotissa-Kloster zu identifizieren, an dessen Stelle in Istanbul heute die Kalenderhane-Moschee steht.
Über die Angaben des Synaxars hinaus läßt sich zu Romanos’ Leben wenig in Erfahrung bringen: Als wahrscheinlich gilt, daß er - ausgenommen vielleicht eine Reise nach Thessalonike - sein weiteres Leben in der Reichshauptstadt verbrachte und daß er den Kaiser Justinian I. (527-565), den Neffen des Kaisers Justin I. (518-527), zu seinen Auftraggebern zählte, was beispielsweise im Hymnus "Auf jegliches Erdbeben und Feuer" deutlich wird, den Romanos anläßlich der Vollendung des Neubaues der Hagia Sophia (537) schuf. Schließlich darf man vermuten, daß Romanos vor Ende 562 starb, da der ‘offizielle’ Hymnus auf die zweite Einweihung der Sophienkirche am 24. Dezember 652 - nach einem teilweisen Kuppeleinsturz im Jahre 558 war eine Erneuerung notwendig geworden - von einem anderen Meloden verfaßt wurde.
Für das Wunder, das Romanos die Gabe der Dichtung, Komposition und Rezitation der Kontakia verlieh, lassen sich Vorbilder feststellen: Der alttestamentliche Prophet Ezechiel empfing seine Sehergabe in ähnlicher Form, der Evangelist Johannes berichtet in seiner Offenbarung über ein gleichartiges Wunder, und auch über den syrischen Kirchenvater Ephraim (ca. 300-373) gibt es einen solchen Bericht.
Das Wenige, was über die Biographie des Romanos bekannt ist, hat Spätere zu legendärer Erweiterung angeregt, ohne zum konkreten Wissen über seine Persönlichkeit beizutragen. Einen berührenden, volksnahen Text, der vor 1300 entstanden sein muß, enthält eine Handschrift auf dem Heiligen Berg Athos. Aus ihm seien Teile des Dialogs zwischen der Muttergottes und Romanos zitiert, die besonders ansprechend sind; der Dialog entspinnt sich in einer Nacht, die Romanos - verzweifelt über seine Unmusikalität, die ihm auch den Spott anderer Kleriker einbringt - im Gebet durchwacht. Da erscheint ihm Maria: Was hast du, Romanos, gesegnetes Kind, was betrübt sich? - Es ist wegen meiner Unmusikalität, Herrscherin, Herrin, weil ich von allen ausgelacht werde. - Und wenn ich dir eine helle Stimme schenke, was versprichst du mir? Wirst du Mönch? - Ja, meine Herrin, das ist ja mein Herzensbedürfnis! - Auch ich habe deine Seelenneigung erkennt, doch freilich, diese Gabe kann denen Schaden bringen, die nicht behutsam damit umgehen. Wenn du also die Gabe erhalten willst, so hüte das Geheimnis, keiner soll es erfahren! Gib all deinen Besitz den Armen und geh in meinen lieben Palast, ich meine das Abassos-Kloster, und werde Mönch! Und dann will ich kommen und dich heimsuchen." Maria hält dann auch ihr Versprechen und verleiht Romanos die Gabe, Hymnen zu verfassen.
Der Legende nach schuf Romanos Melodos tausend Hymnen. Tatsächlich sind in spätbyzantinischen Sammelhandschriften unter dem Namen des Romanos etwas neunzig Hymnen überliefert, von denen die Forschung heute etwas sechzig als echt anerkennt. Über ihre Entstehung im Einzelnen ist ebenso wenig bekannt wie über eine Datierung, die meist nicht konkreter sein kann, als der ungefähre zeitliche Rahmen, mit dem die Schaffenszeit des Romanos bemessen ist, also etwa die erste Hälfte und die Mitte des 6. Jahrhunderts.
In seiner der Koiné des 6. Jahrhunderts nahestehenden Sprache ist Romanos um Schlichtheit und Bildhaftigkeit bemüht. Seine Quellen bzw. Vorlagen sind das Alte und das Neue Testament, die Chrysostomus-Liturgie, Apokryphen, Märtyrer- und Heiligenviten, Ephraim der Syrer und griechische Kirchenväter, insbesondere Athanasios und Kyrillos von Alexandreia, Johannes Chrysostomos, Proklos von Konstantinopel, Basileios von Seleukia und die Kappadokier Basileios von Kaisareia, Gregor von Nazianz und Gregor von Nyssa. Dementsprechend ist auch seine Sprache durch das biblische und patristische Griechisch geprägt, wobei Semitismen erkennbar sind, welche mit seiner Herkunft aus dem syrischsprachigen Ambiente und seiner Kenntnis der syrischen Väter, insbes. Ephraims, erklärt werden.
Ausschnitt aus dem auch als Weihnachtsgeschenk
empfehlenswerten, weil literarisch und theologisch vorbildlichen Buch:
Johannes Koder:
" Mit der Seele Augen sah er deines Lichtes Zeichen "
Romanos der Melode
Hymnen des orthodoxen Kirchenjahres
(Wien 1996)
Rette, Herr, Dein Volk und segne Dein Erbe ! Verleihe Deinen Gläubigen Sieg über die Widersacher ! Und behüte Deine Gemeinde mit Deinem Kreuz ! Gewähre Sieg über das Böse, Frieden in Deiner Gemeinschaft durch die Waffe des Kreuzes, des unüberwindlichen Siegeszeichens ! |
Seit
dem 7.
Jahrhunderts, als Kaiser Heraklios am 3. Mai 628 die Reliquie des Hl.
Kreuzes von den Persern zurückholte, wird der Gedenktag der
Auffindung des Heiligen Kreuzes durch die Hl. HELENA (Mutter des
Kaisers Konstantin) im Jahre 326 in Jerusalem, in der gesamten
christlichen Welt gefeiert.
Am Vortag ist das Kirchweihfest der Auferstehungs-Basilika
über dem Hl. Grab in Jerusalem, bei deren Bau das Kreuz
wiedergefunden wurde und die am 13. September 355 geweiht wurde.
- Das Holz des Kreuzes des Baumes im Garten Eden:
Am Kreuz sprießt das neue Leben des
himmlischen
Paradieses (Gen 2:9-15)
- Das Holz der Arche Noah:
Das Holz des Kreuzes rettet die Sünder,
bewahrt sie
vom Ertrinken in den Fluten des Todes; birgt sie in der neugestalteten
Welt Gottes (Gen 6:9 -9:17)
- Jakob kreuzt die Arme, um die Söhne
des Joseph zu segnen:
Aller Segen geht vom Kreuz aus (Gen 48: 8-20)
- Mose streckt seine Arme aus, um das Meer zu öffnen und zu
schliessen:
Der Gekreuzigte öffnet durch Sein
Pas´cha
den Weg in das Reich Gottes und verschliesst die Pforten der Unterwelt
(Ex 14: 21 - 29)
- Mose wirft Holz in die Quelle von Mara, um ihr die Bitterkeit zu
nehmen:
Das Holz des Kreuzes nimmt die Bitterkeit des Todes
(Ex 15:
25-26)
- Moses schlägt mit dem Holz seines Stabes auf den Felsen, aus
dem sogleich Wasser hervorströmt:
Wunderbares Leben entspringt dem Kreuz des Herrn
(Ex 17: 1-7)
- Der Stab Aarons erblühte:
Am Kreuzesholz erblüht uns das
Hohepriestertum
Christi (Num 17: 1-10)
- Die eherne Schlange wurde in der Wüste auf einem Pfahl
erhöht, so dass jeder von einer Schlange Gebissene,
der sie
anschaute, nicht starb, sondern am Leben blieb:
Wer auf den gekreuzigten Christus schaut und an Ihn
glaubt,
wird nicht sterben, sondern das ewige Leben haben (Num 21: 4-9, Joh
19:37)
- Das Volk Israel lagerte am Berge Sinai kreuzförmig um das
Bundeszelt:
Das Kreuz ist die Lebensordnung des neuen
Gottesvolkes (Num 2:
3-31)
Erzählungen zum Fest
Zeichen am
Himmel vor Rom und Byzanz
Auffindung und Geschichte um das
Hl.
Kreuz in Jerusalem
Das
erste
Mal sah er das Zeichen des
Kreuzes während des Krieges gegen den ruchlosen Maxentius, dem
Herrscher von Rom, der viel menschliches Blut bei der Wahrsagerei
vergoss und den Dämonen eine große Zahl von Kindern,
Mädchen und schwangeren Frauen zum Opfer brachte, um seinen
trügerischen Göttern zu gefallen. Maxentius
führte ein zügelloses und abscheuliches Leben und war
in ganz Rom verhasst.
Seit jener Zeit, dem 14. September 335, wird das
Fest der
Kreuzerhöhung gefeiert.
Der Engel sprach zum Patriarchen:
" Nicht SO hat unser Schöpfer das Kreuz
hierher
getragen, wie ihr es jetzt tragt. "
HL. EPHRAIM, DER SYRER:
Weil das Menschengeschlecht beim Verlust des Paradieses durch das Holz
des Baumes tief gefallen war, führte Er es nun über
das Holz des Kreuzes in das Haus des Lebens.
Dir
sei Ehre
!
Du hast Dein Kreuz gezimmert als Brücke über den
Abgrund des Todes
damit die Seelen vom Land des Todes -zu dem des Lebens
hinüberschreiten können.
Dir
sei Ehre
!
Du nahmst den Leib eines sterblichen Menschen an
und machtest ihn für alle Sterblichen zur Ursache des Lebens.
Ja,
du lebst
!
Denn deine Mörder taten mit dir, wie die Bauern tun:
Sie säten Dein Leben wie Weizen in die Erde.
Aus ihr musstest Du auferstehen,
um viele Menschen zugleich mit Dir zu erwecken.
Kommt, lasset uns unsere Liebe als grosses und allumfassendes Opfer
darbringen.
Volltönende, reiche Lieder lasset uns singen und Gebete an Den
richten,
Der Sein Opfer am Kreuz Gott darbrachte,
um uns alle durch Sein Kreuz reich zu machen.
AMIN !
HL. EPHRAIM DER SYRER, Diakon und Hymnendichter aus Nisibis,
heimgegangen 373 in Edessa
Das KREUZ CHRISTI in Geschichte und Gottesdienst:
Die
Erhöhung
des
ehrwürdigen und lebenspendenden Kreuzes
für alle Welt
zum Fest des 14. September
Die Schande der in Nacktheit erfolgten Hinrichtung und die unmenschlichen Qualen der Kreuzigung geboten den frühen Christen, ihren gekreuzigten Herrn nur mit Worten zu verkündigen: „Während die Juden Zeichen fordern und die Griechen Weisheit suchen, predigen wir Christus, den Gekreuzigten, den Juden ein ärgernis (skandalon), den Heiden eine Torheit; den Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit" (1 Kor 1, 22-24). Erst nachdem Kaiser Konstantin im Jahr 320 im Hinblick auf Christi Kreuzigung diese Strafe verboten hatte, konnte man daran denken, Christus am Kreuz abzubilden. Doch die Scheu, den Gekreuzigten in seiner Schmach darzustellen, hielt noch lange an. Die älteste erhaltene Darstellung im Westen befindet sich auf der aus afrikanischem Zedernholz um 432 geschnitzten Portaltür von Santa Sabina auf dem Aventin in Rom. Christus steht hier, mit einem schmalen Lendentuch bekleidet, groß und erhaben zwischen den beiden kleiner dargestellten Räubern. Der Ausdruck des Leidens ist gemildert; die geöffneten Augen und die wie zum Gebet ausgebreiteten Arme zeigen ihn als siegreichen, göttlichen Mittler. Aus dem Osten ist als älteste Darstellung des Gekreuzigten eine Buchillustration in dem in Syrien gefertigten Rabbula-Kodex von 586 (heute in der Bibliothek Laurenziana, Florenz) erhalten. Christus trägt dort eine mit Goldstreifen verzierte ärmellose Purpurtunika. Sein seitlich geneigtes Haupt ist vom Schmerz gezeichnet, aus der von der Lanze durchstoßenen Seite fließt Blut; doch die Augen des Toten sind weit geöffnet, um anzudeuten, dass seine Gottheit vom Tod nicht getroffen werden kann.
Anders verhielt es sich mit der Darstellung des Kreuzes ohne die Gestalt des Gekreuzigten, die mit dem Erstarken des Christentums seit der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts immer häufiger anzutreffen ist. Als Kaiser Konstantin den Sieg über seinen Schwager und Rivalen Maxentius an der Milvischen Brücke bei Rom im Jahre 312 errungen hatte, ließ er ab 315 auch Münzen mit dem Zeichen des Kreuzes prägen, und ab 321 erscheint das Monogramm Christi nach seinen griechischen Anfangsbuchstaben als X P oder in der Form -P- auf den Feldzeichen des Heeres. Besonders das sog. griechische Kreuz mit seinen vier gleich langen Armen fand als Zeichen des Sieges Christi, mit Ornamenten und Gemmen geschmückt, vielfache Verwendung. Als Triumphkreuz zierte es Kirchen, Taufkapellen und Sarkophage. Auch Fußböden wurden reichlich und in großer Vielfalt mit Kreuzen geschmückt, bis Kaiser Theodosios II. (408-450) im Jahr 427 Kreuze auf Fußböden anzubringen verbot, damit niemand auf das Zeichen der Erlösung trete. Doch wurde dem kaiserlichen Dekret nicht überall Folge geleistet. Denn das 6. ökumenische Konzil in Konstantinopel, das sog. Trullanum von 691/2, schärfte im 73. Kanon dieses Verbot unter Androhung des Kirchenausschlusses noch einmal nachdrücklich ein.
Dem Wunsch seiner christlichen Mutter Helena entsprechend, die im Jahr 324 das Heilige Land besucht hatte, ließ Kaiser Konstantin in Palästina mehrere Kirchen errichten, in Jerusalem eine Doppelkirche, die durch einen Atriumshof verbundene Martyrion- und Anastasis-Kirche, durch welche Tod und Auferstehung Christi verherrlicht werden sollte. Die fünfschiffige Martyrion-Basilika wurde am 13. September 335 in Anwesenheit von Kaiser Konstantin von vielen Bischöfen, die von einer Synode in Tyrus (Libanon) gekommen waren, als Mutterkirche aller christlichen Kirchen eingeweiht. Der Fatimiden-Kalif al-Hakim (996-1021), Sohn einer christlichen Sklavin und erfüllt vom Hass gegen alles Christliche, ließ im Jahr 1009 die Doppelkirche plündern und das Grab Christi vollständig zerstören. Um 1048 ließ Patriarch Nikephoros von Jerusalem über der Grabanlage eine neue Rotunde errichten und den Atriumshof zur Kirche umgestalten; sie ist heute die Bischofskirche des orthodoxen Patriarchen von Jerusalem. Die Kreuzfahrer haben sie nach ihrer Eroberung der Stadt im Jahre 1099 weiter ausgeschmückt. Doch die große Martyrion-Kirche ist bis heute eine unter Schutt und Läden verborgene und von einem koptischen und äthiopischen Kloster überbaute Ruine geblieben.
Um den Golgotha-Felsen neben dem Atrium ist durch Kaiser Konstantin eine Kapelle erbaut worden; offenbar wurde auf dem Felsen ein Kreuz zur Verehrung aufgestellt, von dem man bald annahm, es sei Christi wirkliches Kreuz. Bischof Kyrillos von Jerusalem erwähnt um 348 in seinen Taufkatechesen nicht nur die Verehrung dieses Kreuzes, sondern auch die Verbreitung von Partikeln des Kreuzes in die ganze Welt. Erst um 395 bietet Bischof Ambrosius von Mailand einen legendären Bericht von der Auffindung des Kreuzes Christi durch die Kaisermutter Helena: Unter Schutt und Geröll neben dem Golgotha-Felsen seien drei Kreuze gefunden worden; nachdem sie einer todkranken Frau nacheinander aufgelegt worden seien, erlangte sie Heilung bei der Berührung mit dem wahren Kreuz Christi. Weitere Kreuzeslegenden kamen hinzu: Das georgische Kreuzkloster am Rande von Jerusalem sei an jener Stelle errichtet worden, wo aus einem Schössling von dem Lebensbaum des Paradieses, den Adam mitgenommen habe, jener Baum erwachsen sei, aus welchem Christi Kreuz gezimmert wurde. Durch diese Legende wird symbolhaft und schön die Einheit von Lebensbaum und Kreuzesbaum zum Ausdruck gebracht. Eine weitere Legende deutet die Bezeichnung der Richtstätte von Jerusalem: Auf Golgotha, Schädelstätte, seien die Gebeine und der Schädel Adams beigesetzt worden und das Blut Christi, des neuen Adam, sei, wie häufig auf Ikonen zu sehen, auf sie herabgeflossen, um durch seine Kraft Adam und seine Nachkommen mit neuem Leben zu beschenken.
Nach der Eroberung Jerusalems durch die Perser im Jahr 614 führte König Chosroes II. Abharwez das Kreuz Christi als Trophäe nach Babylon fort. Der oströmische Kaiser Herakleios (610-641) brachte es nach seinem Sieg über die Perser im Jahr 628 feierlich nach Jerusalem zurück. In der Schlacht der Kreuzfahrer gegen das arabische Heer Salah ed-Dins (Saladins) im Jahr 1187 bei Hittim in Galiläa, in der es der Bischof von Bethlehem trug, ging die Kreuzreliquie endgültig verloren. Die Kreuzverehrung aber hatte von Jerusalem aus den Weg in alle morgen- und abendländischen Kirchen gefunden, die am 14. September, am Tag nach der Weihe der konstantinischen Basilika, das Fest der Auffindung des Kreuzes und seiner feierlichen Aufrichtung, seiner Erhöhung, feiern.
Die Feier und die biblische Botschaft
Jede Verehrung des kostbaren Kreuzes gründet im Erlösungsleiden Christi. Vornehmlich im Frühling in der Karwoche und am Karfreitag gedenkt die Kirche dieses Mysteriums und begeht dabei auch die Verehrung des Kreuzes als eines Symbols für Christus selbst. Etwa ein halbes Jahr später am 13. und 14. September feiert sie das Doppelfest der Einweihung der Basilika in Jerusalem und der Aufstellung (Erhöhung) des heiligen Kreuzes auf dem Golgotha-Felsen neben der Martyrion-Kirche.
Am Sonntag vor dem Fest wird die Gemeinde eingestimmt auf das Mysterium des Kreuzes. In der Lesung ruft Paulus den Gläubigen zu, dass es für den Jünger Christi kein Rühmen gebe außer im Kreuz des Herrn (Gal 6, 11-18). Der Menschensohn kündet im Evangelium an, dass er erhöht werden müsse, damit jeder ewiges Leben habe (Joh 3, 13-17).
Am 13. September wird die Schönheit der durch Kaiser Konstantin und seine Mutter Helena veranlassten Doppelkirche im Festtroparion besungen:
Wie
dort oben des Firmamentes
Zierde
so hast Du auch hier unten uns die Schönheit
der heiligen Wohnung deiner Herrlichkeit vor Augen gestellt, Herr.
Festige sie für alle Ewigkeit und nimm unsere Gebete an,
welche in ihr ohne Unterlass an Dich gerichtet werden,
auf die Fürbitte der Gottesgebärerin,
Du unser aller Leben und Auferstehung !
Troparion am 13. September; Anthologion I, 652 f.
Das
lebenspendende Kreuz
Deiner
Güte,
welches Du uns Unwürdigen geschenkt hast, Herr,
tragen wir zu Dir hin als unsere Fürbitte.
Bewahre die Könige und Deine Stadt,
die sich um den Frieden bemühen,
durch die Gottesgebärerin,
Du allein Menschenliebender !
Troparion; Anthologion I, 653
Die alttestamentlichen Lesungen weisen typologisch auf die Bedeutung des Kreuzes Christi hin: Mit einem Holz hat Mose beim Zug durch die Wüste das bittere Wasser von Mara für das Volk genießbar gemacht (Exodus 15, 22-16, 1). Jahwes Weisungen, kostbarer als Gold und Silber, sind ein Lebensbaum; sie gewähren langes Leben und Ehre (Sprüche 3, 11-18). Nach Jerusalem, dessen Heiligtum aus Zypressen, Zedern und Fichten vom Libanon errichtet wurde, ziehen die Völker, um Jahwe dort zu verehren (Jesaja 60, 11-16). Aus diesen drei Bäumen, so eine Volksmeinung, war Christi Kreuz gefertigt worden.
Der Esperinos wird fortgesetzt mit der Liti, dem nächtlichen Bittgottesdienst. Zum Altar wird ein Kreuz getragen und dort an die Stelle des Evangelium-Buches aufgestellt. In meditierenden Hymnen des Andreas von Kreta, Andreas von Jerusalem, Theophanes, Anatolios, des Kaisers Leon des Weisen betrachtet die Gemeinde das heilbringende Leiden Christi und seinen Sieg am Kreuz. Zum Abschluss wird das Troparion gesungen; es ist als Bitte formuliert und geht auf die Bedeutung der Hauptstadt des Römischen Reiches ein, deren Könige (Kaiser) seit dem 6. Jahrhundert im Kampf gegen die nichtchristlichen Nachbarvölker, Perser, Araber und Slawen, standen und sich für das Wohl der christlichen Welt verantwortlich wussten:
Rette,
Herr, dein
Volk und segne dein
Erbe!
Sieg verleihe den Königen über die barbarischen
Völker
und behüte durch dein Kreuz deinen Staat.
(Apolytikion; Anthologion 1, 663)
heute beten wir:
Rette,
Herr, dein
Volk und segne dein
Erbe!
Sieg verleihe den Gläubigen über die
Widerstände des Bösen
und behüte durch dein Kreuz dein Volk.
(Apolytikion; Anthologion 1, 663)
Im
Orthros
erklingen die Hymnen, die das Mysterium
des Kreuzes und der an ihm gewirkten Erlösung preisen. Das
Evangelium weist hin auf die Erfüllung der alttestamentlichen
Verheißungen:
Die Stimme des Vaters kündet von der
Verherrlichung des Sohnes, und er spricht von seiner
Erhöhung, durch die er alle an sich zieht (Joh 12,
28-36).
Das Synaxarion bedient sich der legendären Berichte von der KreuzErscheinung vor Kaiser Konstantin und der Auffindung des Kreuzes:
Konstantin der Große, der erste christliche Kaiser, führte einst Krieg um die Herrschaft, wie einige Historiker meinen, bei Rom gegen Maxentius; andere meinen, es sei an der Donau gewesen beim Kampf gegen die Skythen. Als er sah, dass das feindliche Heer stärker war als das eigene, erfasste ihn Ratlosigkeit und Furcht. In dieser Verfassung schaute er am hellen Tage das aus Sternen gebildete Zeichen des Kreuzes am Himmel und eine Schrift in lateinischen Buchstaben; auch sie war aus Sternen gebildet und lautete. In diesem Zeichen siege!
Aus Gold ließ er sogleich das Kreuz, das ihm erschienen war, nachfertigen und seinem Heer vorantragen. Er stieß mit den Feinden zusammen und gewann die Oberhand; die meisten wurden getötet, die anderen ergriffen die Flucht. Da erkannte er die im Kreuz liegende Macht und glaubte an den einzigen wahren Gott.
Nachdem er diesen Glauben durch die Taufe zusammen mit seiner Mutter besiegelt hatte, sandte er sie nach Jerusalem, damit sie das Kreuz Christi auffinde. Sie fand es auch, obwohl es verborgen war, und ebenfalls die beiden anderen Kreuze, an denen die Räuber gekreuzigt worden waren, dazu auch die Nägel. Da die Kaiserin aber im Unklaren war, welches das Kreuz des Herrn sei, wurde es ihr durch eine Wundertat an einer todkranken Witwe offenbart; bei der Berührung mit ihm konnte sie wieder aufstehen. Die beiden anderen Kreuze der Räuber dagegen hatten in dieser Hinsicht nichts erwiesen, kein Anzeichen einer Wunderkraft. Das in der Tat kostbare Kreuz verehrte und küsste die Kaiserin samt ihrer ganzen Begleitung. Das Volk wünschte es auch zu verehren, doch gelang es ihm nicht; aber es forderte, es zu sehen. Da trat Makarios, Patriarch von Jerusalem, hinzu und hob das ehrwürdige Kreuz auf einer Kanzel in die Höhe; das Volk begann da zu rufen. Herr, erbarme dich! Seither gibt es das Fest der Erhöhung.
Dreihundert Jahre später entriss Kaiser Herakleios das ehrwürdige Kreuz den Händen der Perser, die es bei der Eroberung Jerusalems geraubt hatten. Der Kaiser kehrte als Sieger im Triumphzug in die Hauptstadt zurück und erhöhte zudem ein weiteres lebenspendendes Kreuz in der Großen Kirche (Hagia Sophia) in Gegenwart und unter dem Beifall des Volkes von Konstantinopel. September-Menaion, 139 f.
In den Kirchen der slawischen Tradition folgt nun nach dem Morgenlob die Verehrung des kostbaren Kreuzes, in der griechischen Kirche am Ende der Eucharistiefeier. In der Eucharistiefeier wird anstelle des Dreiheilig gesungen:
Dein
Kreuz verehren wir, Herr,
und Deine heilige Auferstehung preisen wir !
Die Lesung bietet den hymnischen Text des Paulus über die Bedeutung des gekreuzigten Herrn: „Wir predigen Christus, den Gekreuzigten ... als Gottes Kraft und Gottes Weisheit“ (1 Kor 1, 18-24). Das Evangelium kündet von der Verurteilung Christi zum Kreuzestod und von seiner Hinrichtung (Joh 19, 6-35).
Der Priester segnet nun, das Kreuz in die vier Himmelsrichtungen von oben herab senkend, die Gemeinde und den ganzen Erdkreis. So wird in diesem feierlichen Segen der Titel des Festes als einer Erhöhung des kostbaren Kreuzes „für alle Welt“ bekundet. Dann wird das Kreuz in der Mitte der Kirche auf das Proskynetarion gelegt, auf dem sonst die Tagesikone zur Verehrung liegt. Die Gläubigen küssen es wie einst zu Jerusalem die Kaisermutter Helena und nehmen eine Blume als Zeichen des Segens mit nach Hause.
Am Sonntag nach dem Fest wird noch einmal das Kreuzmysterium gefeiert. In der Lesung der Eucharistiefeier verkündet Paulus den Galatern, dass der Christ im Glauben an den Sohn Gottes lebt, der ihn geliebt und sich für ihn hingegeben hat (Gal 6, 11-18). Im Evangelium mahnt Christus selbst, dass jeder, der ihm folgen wolle, sich verleugnen und sein Kreuz auf sich nehmen müsse (Mk 8, 34-9, 1).
Heiser,
Lothar, Quellen der Freude, die Hochfeste der orthodoxen Christen
(Schriftenreihe des Patristischen Zentrums Koinonia – Oriens;
Bd. 52), Gersau CH 2002, S. 295 ff.
Text hier aus:
St.-Andreas-Bote
Deine Geburt, Gottesgebärerin Jungfrau, hat Freude verkündet der ganzen Welt; denn aus dir ist aufgestrahlt die Sonne der Gerechtigkeit, Christos unser Gott. Den tödlichen Fluch lösend, gab Er den Segen. Da Er überwand den Tod, gab Er uns das ewige Leben. |
Das apokryphe Protoevangelium des
Pseudo-Jakobus erzählt, dass Joachim und Anna lange kinderlos
waren und darunter sehr litten Ihre Gebete wurden intensiver, Joachim
fastete in der Wüste, Anna im Haus. Da verhiess ihnen ein Engel
des Herrn gesegnete Nachkommenschaft.
Das Geburtsfest der Gottesgebärerin wurde in Konstantinopel bereits im 6.Jhdt. gefeiert.
Seinen Ursprung hat es vermutlich in der Kirchweihfeier der Kirche der
Hl. ANNA in Jerusalem, die im 5.Jhdt. errichtet worden ist.
Als erster Fest innerhalb des Kirchenjahres weist es voraus auf die Feier der Geburt Christi.
Zum Thema gemacht wird Gottes Heilsplan,
der
wieder einmal
die scheinbare Hoffnungslosigkeit der Menschen
durch Sein Geschenk
zu freudigem Triumph verwandelt.
Nicht durch menschliche Leistung "verdienen wir uns Erlösung",
sondern allein durch Gebet um göttliche Gnade,
die dann als Wunder in unser pseudo-objektives Umfeld einbricht,
und es verherrlicht (=dem "Herrn" ähnlicher macht).
Die Gebete des heutigen Tages behandeln wie das erwähnte apokryphe Protoevangelium,
das auch Grundlage unser Festtagsikone ist,
die Kernaussage des Festes:
Es geht um unsere menschliche Natur als solche:
Durch unsere Sünden unfruchtbar geworden,
so dass sie in keiner Weise mehr aus sich selbst heil werden kann,
hat sie -durch Fasten und Beten gefördert- dennoch Teil an Gottes Heilswerk.
Den Menschen wird die Gottesgeburt zuteil,
dadurch dass Gott Selbst Sich unser in Seiner annimmt und unsere Unfruchtbarkeit im Irdischen
zu Fruchtbarkeit im Heilsgeschehen wandelt.
Joachim und Anna
wurden von der Schmach der Kinderlosigkeit befreit,
Adam und Eva,
befreit von der Verwesung des Todes
durch deine Geburt.
Erlöst von der Schuld der Verfehlungen,
feiert dies dein Volk,
o Allreine,
und ruft dir zu:
"Die Unfruchtbare gebiert die Gebärerin Gottes,
die Nährerin unseres Lebens" .
Heute
wird nach Gottes Willen
aus einer Unfruchtbaren geboren Maria,
die Jungfrau und Mutter Gottes
das unbetretbare Brautgemach
des himmlischen Bräutigams,
bestimmt zum Gefährt des Wortes Gottes.
Deshalb wurde sie vorausersehen
als göttliche Pforte und Mutter des Lebens.
Рождението ти, Богородице Дево,
донесе Радост на цялата Вселена:
защото из Тебе изгря Слънцето на Правдата –
- Христос, нашият Бог.
Който развърза Клетвата
дари ни вечен Живот.
Deine Geburt, Gottesgebärerin Jungfrau,
hat Freude verkündet der ganzen Welt:
denn aus Dir ist aufgestrahlt die Sonne der Gerechtigkeit -
- Christos, unser Gott.
Den tödlichen Fluch lösend,
gab Er den Segen.
Da Er überwand den Tod,
gab Er uns das ewige Leben.
Йоаким и Анна от Срама на Безчадието
и Адам и Ева от Тлението на Смъртта се освободиха,
Пречиста, в твоето свято рождение.
Това твоите Люде,
избавили се от Вината на Прегрешенията,
празнуват, като ти викат:
Неплопдната ражда Богородицата
и Питателницата на нашия Живот.
Joachim und Anna
wurden von der Schmach der Kinderlosigkeit befreit,
Adam und Eva,
befreit von der Verwesung des Todes
durch deine Geburt.
Erlöst von der Schuld der Verfehlungen,
feiert dies dein Volk,
o Allreine,
und ruft dir zu:
"Die Unfruchtbare gebiert die Gebärerin Gottes,
die Nährerin unseres Lebens".
Радвай се, вместилище на Бог-Слово,
на Когото, заедно с Отца и Светия Дух, и на Тебе
Дъщеря на Отца,
Майка на Сина,
Невеста на Светия Дух
ние смъртните възнасяме слава и чест, во веки !
Амин
Texte und Predigten zum Fest:
Geburt unserer hochheiligen Herrin, der Gottesgebärerin und Immerjungfrau Maria
(8. September)
Den Reigen der zwölf Hochfeste eröffnet das Fest der Geburt Mariens.
Im Unterschied zu allen anderen Heiligen, deren Feste in Anlehnung
an die Martyrerverehrung an ihrem Todestag, ihrem Geburtsfest für
den Himmel, begangen werden, feiert die Kirche den Tag der Geburt
Mariens — wie auch den des Wegbereiters und Täufers Johannes
—, weil bei ihrem Eintritt in die Welt der Menschheit ein
heilsgeschichtlicher Neubeginn geschenkt wurde. Nach dem
Verständnis der heiligen Schrift ist in den Anfang bereits das
Ganze und seine Vollendung keimhaft hineingelegt.
Das Geburtsfest Mariens ist das erste der Feste in dem am 1.
September beginnenden Kirchenjahr, dem „Jahreskranz der Güte
Gottes“. So soll deutlich werden, dass dieses Fest über alle
historischen Erinnerungen hinaus als Markstein in der Heilsgeschichte
verstanden werden will. In Mariens Geburt liegt der Beginn des ganzen
Heils und der Ausblick auf seine Vollendung.
Im
Weihefest der Kirche der heiligen Anna in Jerusalem ist der Ursprung
dieses Festes zu suchen. Die Jerusalemer Gemeinde hatte im 5.
Jahrhundert an dem vermeintlichen Ort, wo das Haus von Joachim und Anna
gestanden haben soll, eine Kirche errichtet. Sie stand über einer
Wohngrotte, die als Geburtsstatte Mariens verehrt wurde.
Im 6. Jahrhundert gelangte das Weihefest der Kirche als Fest der Geburt
Mariens nach Konstantinopel und von dort im 7. Jahrhundert nach Rom und
ins Abendland. Die heutige Kirche der Hl. Anna, in der Nahe des
Stephanustores gelegen, das die Palastinenser auch Marientor nennen,
wurde um 1142 von den Kreuzfahrern erbaut. Sie ist wohl die
schönste Kirche Jerusalems und erhebt sich über einer Krypta,
die seit byzantinischer Zeit als Geburtsort Mariens im Wohnhaus
Joachims und Annas bezeichnet wird. Die Kirche liegt direkt neben dem
im Johannes-Evangelium erwähnten Teich Bethesda (Haus des
Erbarmens), auch Schafteich genannt, weil dort die Schafe für die
Opfer im Tempel gewaschen wurden.
Dort heilte Jesus am Sabbat einen seit 38 Jahren gelähmten Mann (Joh 5,2-9).
Die Lokalisation der Wohnung Joachims am Schafteich geht wohl auf die Bemerkung des Protoevangeliums des Jakobus zurück, dass der Vater Mariens Schafhirt gewesen sei. Dieses um die Mitte des 2. Jahrhunderts entstandene apokryphe Kindheitsevangelium, das durchaus historische Begebenheiten verarbeitet, dient der Verherrlichung Mariens; es überliefert auch die Namen ihrer Eltern und erzählt folgendes von ihrer Empfängnis und Geburt:
Als der grosse Tag des Herrn nahte und die Kinder Israels ihre Opfergaben darbrachten, traten sie vor Joachim, und Ruben sprach zu ihm: Es ziemt dir nicht, deine Opfergaben als Erster darzubringen; denn du hast in Israel keine Nachkommen erzeugt! ...
Da wurde Joachim sehr traurig und er zeigte sich seiner Frau nicht, sondern begab sich in die Wüste; dort schlug er sein Zelt auf und fastete vierzig Tage und vierzig Nächte. ...
Anna, seine Frau, stimmte indessen ein zweifaches Klagelied an und erhob ein zweifaches Jammern: Meine Witwenschaft will ich bejammern und meine Kinderlosigkeit dazu! — Nun kam der grosse Tag des Herrn, und ihre Dienerin Judith sprach zu ihr: Wie lange beugst du deine Seele, da doch der grosse Tag des Herrn nahe ist; da darfst du nicht trauern! ... Anna legte jetzt ihre Trauerkleider ab, wusch sich das Haupt, zog ihre Brautkleider an und ging um die neunte Stunde in ihrem Garten spazieren. Unter einen Lorbeerbaum setzte sie sich und flehte den Herrn an:
Gott unser Vater, segne mich und erhöre meine Bitte, wie du den Mutterleib Saras gesegnet und ihr den Sohn Isaak geschenkt hast! ...
Ein Engel des Herrn trat da zu ihr und sprach: Anna, Anna, der Herr hat deine Bitte erhort. Du wirst empfangen und gebären, und deine Nachkommenschaft wird in der ganzen Welt genannt werden! Da sagte Anna: So wahr der Herr, mein Gott, lebt: Wenn ich gebären werde, sei es ein Junge oder ein Madchen, so will ich das Kind dem Herrn als Opfergabe darbringen, und es soll ihm dienen alle Tage seines Lebens!— Nun kamen zwei Boten und sprachen zu ihr: Joachim, dein Mann, kommt mit seinen Herden; denn ein Engel des Herrn ist zu ihm herabgestiegen und hat ihm gesagt: Joachim, Joachim, Gott, der Herr, hat deine Bitte erhört. Anna, deine Frau, wird empfangen! ... Joachim kam mit seinen Herden, Anna stand vor der Tür; sie sah ihn kommen, lief ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und sprach: Jetzt weis ich, dass Gott, der Herr, uns reich gesegnet hat. Denn die Witwe ist nicht mehr Witwe, und ich, die Kinderlose, werde empfangen! So geschah es, als Joachim am ersten Tag wieder in seinem Hause ruhte.
Es erfüllten sich Annas Monate, wie der Engel gesagt hatte, und im neunten gebar sie. Sie fragte die Hebamme: Was habe ich geboren? Die antwortete: Ein Mädchen! Da sprach Anna: Erhöht wurde meine Seele an diesem Tag! Als die Tage erfüllt waren, reinigte sich Anna von ihrem Wochenbett, gab dem Kind die Brust und nannte es Maria.
Das
Kind wurde von Tag zu Tag kräftiger, und als es sechs Monate alt
war, stellte es seine Mutter auf den Boden, um zu sehen, ob es schon
stehen könne. Es machte sieben
Schritte und kehrte dann zu ihrem Schoss zurück. ... Am ersten
Geburtstag des Kindes veranstaltete Joachim ein grosses Festmahl und
lud dazu die Hohenpriester, die Priester und Schriftgelehrten, die
Ältesten und das ganze Volk Israel ein. Er brachte das Kind vor
die Priester, und sie segneten es: Gott unserer Vater, segne dieses
Kind und verleihe ihm einen unter allen Geschlechtern ewig
gerühmten Namen!
Und das ganze Volk sprach:
So sei es. Amen!
(Jakobus-Evangelium, 1-6; Hennecke-Schneemelcher, I, 280-282)
Der griechischen Namensform „Maria“ liegt das
hebräische „Mirjam“ zugrunde. Moses und Aarons
Schwester trug diesen Namen, dessen Bedeutung unsicher ist. Nimmt man
einen hebräischen Ursprung des Namens an, konnte er „die
Schöne“ bedeuten; leitet man ihn vom Ägyptischen her
konnte „die Geliebte“ gemeint sein. Bei orthodoxen
Theologen findet sich für Maria die Deutung „Herrin“.
Seit dem Anfang des 8. Jahrhunderts feiert die Kirche am 9.
Dezember auch „die Empfängnis der heiligen Anna, der Mutter
der Gottesgebärerin“. Von Konstantinopel gelangte dieses
Fest im 11. Jahrhundert in das Abendland, wo es in Angleichung an den
Tag der Geburt Mariens am 8. Dezember begangen wird und nach der vom 2.
Vatikanischen Konzil eingeleiteten Liturgiereform den Titel
„Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und
Gottesmutter Maria“ trägt. Die orthodoxe Christenheit kennt
den Glaubenssatz, dass Maria seit ihrer Empfängnis von der
Erbsunde bewahrt gewesen sei, nicht, da sie die von Augustinus
(354-430) geprägte Erbsündenlehre nie übernommen hat.
Auch für die östliche Christenheit ist Maria die
„All-heilige“, die durch des Heiligen Geistes Wirken
„Begnadete“, wie sie der Engel begrüsste (Lk 1, 28),
doch wurde ihr die Heiligkeit entsprechend ihres „Reifens“
gewahrt; selbst unter dem Kreuz wurde sie vom Heiligen Geist geformt,
doch die Fülle der Heiligkeit wird ihr erst bei der Vollendung der
Schöpfung zuteil. Die orthodoxe Liturgie am 9. Dezember hat
vielmehr die von Gott heraufgeführte Zeitenwende zum Inhalt: Die
Empfängnis der unfruchtbaren Anna kündet das Ende des alten
„unfruchtbaren“ Zeitalters an und den Beginn der neuen
Welt- und Heilsordnung, die Gott mit der Zeugung und Empfängnis
Mariens eingeleitet hat.
Predigt des Hl. Andreas von Kreta
Die
heutige Feier ist der Beginn unserer Feste; sie ist das erste der
Feste, die auf das Gesetz und die Schatten (des Alten Testamentes)
zurückweisen, und zugleich das Tor zu den Festen, welche auf die
Gnade und die Wahrheit hinweisen. … Geburtstag wird
gefeiert und die Neuschöpfung des Menschengeschlechtes. Eine
Jungfrau wird geboren, aufgezogen und ausgebildet, und Gott, dem
Allkönig der Ewigkeiten wird eine Mutter bereitet.
… Jede edeldenkende Seele soll sich zum Reigen einfinden,
und die Natur soll die Schöpfung zu ihrer Erneuerung und
Neugestaltung herbeirufen.
Die Unfruchtbaren sollen schnell herbeieilen; denn die kinderlose und
unfruchtbare Anna hat ein Gotteskind bekommen: die Jungfrau.
Die Mütter sollen jubeln; denn die unfruchtbare Mutter hat die unversehrte Mutter und Jungfrau geboren.
Die Jungfrauen sollen sich freuen; denn die unbesäte Erde hat auf
wunderbare Weise Den geboren, der, ohne sich zu ändern, aus dem
Vater hervorgeht.
Die Frauen sollen selbstbewusst sein: denn die Frau, die einst Anlass
zur Sünde gab, hat jetzt den Beginn der Erlösung
ermöglicht, und die, die einst verurteilt wurde, ist jetzt von
Gott erwählt und angenommen worden, die Mutter ohne Zeugung, die
Auserwählte für den Schöpfer, die Erhebung des
Menschengeschlechtes. Die ganze Schöpfung soll Lieder singen und
einen Reigen bilden und ein Geschenk mitbringen, das diesem Tag
würdig ist. Eine gemeinsame Feier sollen heute Himmlische und
Irdische begehen, und alles, was in der Welt ist, soll sich vereinen
bei dem gemeinsamen Fest. Denn heute ist des Allerschaffers
erschaffener Tempel erbaut worden, und das Geschöpf wird für
den Schöpfer in neuer und angemessener Weise zum göttlichen
Palast bereitet. … Wir aber, Gottes Volk, eine heilige
Gemeinschaft, eine geweihte Schar, wollen nach väterlicher Sitte
das Fest begehen und das Geheimnis und seine Bedeutung in Ehren halten.
…
(Andreas von Kreta, Lobrede zu Mariae Geburt; PG 97, 805 A – 817 D)
Die Tochter der Gnade
Joachim nahm die ehrwürdige und lobenswerte Anna zur Ehe. Aber wie die Anna im Alten Testament unfruchtbar war und auf Grund ihres Gebetes und göttlicher Zusage Samuel geboren hat (1Sam 1), so empfangt auch diese Anna durch ihr Flehen und auf Grund göttlicher Verheissung die Gottesgebärerin, damit sie keiner der berühmten Frauen nachstehe. So gebiert also die Gnade — denn dies heisst übersetzt Anna — die Herrin, was der Name Maria bedeutet. Sie ist wirklich Herrin geworden über alle Geschöpfe, da sie des Weltenschöpfers Mutter wurde.
(Johannes von Damaskus, Darlegung des orthodoxen Glaubens, IV, 14; PG 4, 157 B)
ALLES seit "Predigt zum Fest" AUS:
Heiser, Lothar: Quellen der Freude (Die Hochfeste der orthodoxen Christen) (Schriftenreihe des Patristischen Zentrums
Koinonia – Oriens; Bd. 52), c 2002 Verlag Vluheck, ISBN 3-909103-19-7
Text hier aus St.-Andreas-Bote
1.
September (14.9.)
ARCHI tis INDIKTOU, itoi tou Neon
Ekklisiastikon etous
(griechisch)
Zrkovn. Nov. God. (slawisch)
Începutul
anului bisericesc
(rumänisch)
B E G I N N
des
NEUEN
KIRCHENJAHRES
Bildner der
Schöpfung, der Du die Zeiten der Jahre und der Welt in der Dir eigenen Vollkommenheit festgesetzt hast, segne den Zeitenkranz in Deiner Güte ! Bewahre Dein Volk und Dein Land, auf die Fürbitten der Gottesgebärerin und errette uns ! |
S.
Allhl. Patriarch BARTHOLOMAIOS
2014
(beim offiziellen
Empfang durch den Ministerpräsidenten von
Baden-Württemberg in Stuttgart)
(zusammengestellt und veröffentlicht in fb CHRISTENTUM in
ORTHODOXER TRADITION in DEUTSCHER SPRACHE
von vtr. Diakon SERGIOS Kuckhoff)
S. Allhl. Patriarch BARTHOLOMAIOS
2005
(ENGLISH)
Zur
Christlichen Umwelt-Ethik
unterzeichnet vom Oekumenischen und Papst JOHANNES-PAUL II. (aus
KOKID)
S.Allhl. Patriarch
BARTHOLOMAIOS zum Fest
Gedanken
einer orthodoxen
Theologin zum Fest ...
All-Orthodoxe Botschaft und
Gebet d.Höchstgew. NIKODEMUS, Metropolit v. Patras
für die Erhaltung der Schöpfung Gottes
Idiomela v. Vater GERASIMOS v.
Heiligen Berg Athos für Umwelt und Wohlbestand der ganzen
Schöpfung
Prof. Dr. Georgios I.
MANTZARIDIS: Die ÖKOLOGISCHE KRISE
Erster
Tag des Kirchenjahres
dem Gebet und dem Flehen für die Rettung der
Schöpfung Gottes gewidmet
Auch für dieses Kirchenjahr gilt wieder,
was Vater ELIAS
Herter in seinen Texten zu den Gebeten sagt:
Die
Indiktion, ein Zeitabschnitt von 15 Jahren, begann unter Konstantin dem
Grossen um 312 n. Chr. und war für die byzantinische
Zeitrechnung die massgebliche Größe.
Gleichzeitig
mit der Einführung unserer Zeitrechnung (n.Chr.="nach Christi
Geburt") wurde auch der Beginn des Kirchenjahres auf den 1. September
festgelegt.
Die Texte dieses Festes werden in unseren Gemeinden auch oft
für den 1. Januar benutzt.
Wieder und wieder endet und beginnt ein neues Kirchenjahres. Der Zyklus des alten Kirchenjahres ist vollendet, ein neuer Zyklus beginnt am 1. September.
Viele Gläubige sehen das Ende des Jahreskreises, in dem sie Jesus von der Geburt bis zu seiner Verherrlichung gefolgt sind, mit einer gewissen Trauer. Wenn man dem österlichen Triumph und dem Geist vom Pfingsten so nahe war, könnte die Rückkehr zu den bescheidenen Anfängen, die Vorahnung der Geburt Christi, wie ein Abstieg erscheinen. Wenn die Fülle erreicht ist, warum soll man wieder zum Ausgangspunkt zurück?
Es liegt in der menschliche Natur, dass wir nicht dauernd in Höchstform bleiben können. Wir müssen wieder die Grundlagen dessen lernen, was wir glauben zu wissen. Nur durch eine ständig erneuerte und ständig aufmerksame Betrachtung des Lebens unseres Herrn, in allen seinen Aspekten, in seiner ganzen Folge menschlichen Wandels, können wir vielleicht wenigstens einen kurzen Blick auf den Widerschein des Geheimnisses Christi erhaschen. Dann sind da ja auch unsere Sünden, unsere Verfehlungen. Eine beschmutzte Seele könnte den Glanz der Herrlichkeit Gottes nicht ertragen. Es ist gut, es ist notwendig, dass sie zu der Zeit der Reue und Buße zurückkehrt.
Die
Wiederkehr im Jahreskreis erinnert uns auch daran, dass
‚Heil’ im christlichen Sinne des Wortes nicht von
seinem historischen und personellen Kontext getrennt werden kann. Es
gehört nicht zu einer rein metaphysischen Kategorie. Es
ist nicht die Vermittlung einer abstrakten Lehre.
Wir werden gerettet, weil ‚etwas geschehen
ist’, weil gewisse Ereignisse stattgefunden haben. Das
Kirchenjahr gedenkt ihrer und erneuert diese Geschehnisse auf
geheimnisvolle Weise.
Wir
würden es missverstehen, wenn wir die Fülle des
Kirchenjahres nur mit seinem Ende voll Herrlichkeit gleichsetzen
würden. Das Geheimnis der liturgischen Zeit ist das Geheimnis
der Zeit selbst: Zeit ‚verzerrt’ und macht die
ewige göttliche Realität unvollständig,
vielfach und aufeinanderfolgend. In Gott gibt es nur einen Augenblick,
in dem alles eingeschlossen ist. Die Fülle des Kirchenjahres
besteht nicht darin, dass das Leben Christi, der Kreis der Herrenfeste,
beschlossen oder vollendet wird, denn die Vollendung einer Folge
beinhaltet, dass es eine Folge, eine Serie von Einzelelementen gibt.
Die Fülle des Kirchenjahres ergibt sich nicht aus der Zahl der
Feste, sondern aus der Gnade, die es insgesamt vermitteln kann: wir
fühlen sie, wenn wir fähig werden - an einem
beliebigen Tag des Kirchenjahres, durch das besondere Geschehen, dessen
wir gedenken - Christus als Ganzes zu fühlen, die
Fülle seines Lebens, die Fülle seines Heilswerkes,
die Fülle des Wortes.
Jedes Fest, sogar jeder Tag des Jahres, wird zur Fülle des
ganzen liturgischen Kreises des Kirchenjahres. Dieser Kreis wiederholt
sich nicht; jede seiner Facetten spiegelt die unerschöpfliche
Tiefe und Fülle Christi und wird, als Ergebnis, neu
für uns in einer Weise, dass wir ihn besser verstehen.
Das Kirchenjahr ist ein Prisma, welches das weiße
Licht Christi empfängt und in unterschiedliche Farben
aufteilt.
Die Farben sind die Feste - Christus ist wie die Fülle des
weißen Lichtes, wie die Fülle des Jahres.
unter Verwendung von Ausschnitten aus: A Monk of the Eastern Church, The Year of Grace, A Spiritual and Liturgical Commentary on the Calender of the Orthodox Church, Crestwood N.Y. 1992, p. 242 ff.
Text hier aus St.-Andreas-Bote
1.September (14.9.)
B E G I N N des NEUEN KIRCHENJAHRES
Archi tis Indiktou, itoi tou Neon Ekklisiastikon etous
Zrkovn. Nov. God. / Inceperea Anului
Bisericesc
8.September (21.9.)
GEBURT der Allerheiligsten Gottesgebaererin und steten Jungfrau Maria
to Genethlion tis IperAgias Despinis Imon, Theotokou kai
Aeiparthenou Marias
Roshd. Presw. Bogor. / Nasterea Sfintei
Fecioare, Maicii Domnului
14.September (27.9.)
ERHÖHUNG des Allehrwürdigen und Lebenspendenden
KREUZES
IPSOSIS tou timion zoopoidon STAVROU
WSDWISH. Sw. KRST. GOSPOD. /
Înălţarea Sfintei CRUCI
1.Oktober (14.10.) 28.Oktober(GR) SCHUTZFEST der Allerheiligsten
Gottesgebaererin und steten Jungfrau Maria
Skepis IperAgias Theotokou
POKROV PreSw. BOGOROD.
/ Acoperamantul Maicii Domnului |
19.Oktober (1.11.) Hl.
JOHANNES von R I L A, Himmlischer Füsprecher von Bulgarien,
Mönchsvater des Balkans |
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Orthodoxen Fraternitaet in Deutschland
Im Gebären hast du die Jungfräulichkeit bewahrt, im Entschlafen die Welt nicht verlassen, o Gottesgebärerin. Du bist hinübergegangen zum Leben die du bist des Lebens Mutter und durch deine Fürbitten erlösest du vom Tode unsere Seelen. |
Gedanken
zum Fest ...
Ikone und Gebete zum Fest ...
Erzählung zum Fest ...
Dieses Hochfest der Gottesmutter ist für uns Gläubige
ein Fest der Überwindung des Todes im Herrn:
Der Tod ist nach seinem Besiegtwerden durch Christus in der
Auferstehung nicht einfach aufgehoben. Er gehört vielmehr als
Abschluss des irdischen Lebens zur irdischen Wirklichkeitserfahrung der
Gläubigen.
Aber er hat nicht mehr das letzte Wort, sondern ist zum Mittel der
Vollendung geworden - in der Hand dessen, der über Leben und
Tod herrscht.
Das letzte Hochfest des Kirchenjahres
wurde zwischen 588 und
602 im byzantinischen Reich allgemein verbreitet. Es ist das
Kirchweihfest der bis heute erhaltenen unterirdischen Kirche im Tal
Josaphat in Jerusalem.
Das "Grabtuch" mit der Darstellung der Gottesmutter wird von der Mitte
der Kirche nach einer Prozession rund um die Kirche in den Altar
gebracht. Viele jetzt blühende Sommerblumen schmücken
die Kirche. Es ist vielerorts in der Orthodoxie ein Volksfest des
Jubels und der Lebensfreude. Denn wirklich freuen kann man sich erst,
wenn man selbst dem Tod mit dem Bewusstsein begegnen kann, dass er
nicht mehr das letzte Wort hat
.
Tausende
Gläubige sind auch 2003 wieder zum Festtag des
Batschkovo-Klosters gekommen. (Pressefoto Vasko Hadzhiivanov von der bulgarischen
Zeitung STANDART )
Tausende verbrachten die Nacht vor dem Festtag auf den Wiesen rund um
das Kloster und füllten die Kirche und den Hof des Klosters
zur Liturgie des Festtags. Trotz seiner angegriffenen Gesundheit
zelebrierte Vater Igumen NAUM die Göttliche Liturgie und
verteilte danach tausende kleine Ikonen der Gottesmutter an die
Gläubigen.
Grosse Freude nehmen die Menschen von diesem
Festtag des Klosters mit
in ihr Alltagsleben. Denn wirklich freuen kann man sich erst, wenn man
selbst dem Tod mit dem Bewusstsein begegnen kann, dass er nicht mehr
das letzte Wort hat.
Das
"Grabtuch" mit der Darstellung der Gottesmutter wird von der Mitte der
Kirche nach einer Prozession rund um die Kirche in den Altar gebracht.
Viele jetzt blühende Sommerblumen schmücken die
Kirche. Es ist vielerorts in der Orthodoxie ein Volksfest des Jubels
und der Lebensfreude wie hier im Batschkovo-Kloster in Bulgarien.
Bilder
vom BATSCHKOVO-Kloster
Information
BATSCHKOVO-Kloster BATSCHKOVO-Kloster
In
den Kalendern der
orthodoxen Christenheit trägt das Fest nicht den Namen
"Himmelfahrt" wie in der lateinischen Kirche.
Diese Bezeichnung ist ja auch sehr missverständlich.
Nicht vergleichbar ist das Geschehen um die Gottesmutter mit der
Himmelfahrt Christi, des Gottessohnes.
Der Glaube an das Entschlafen der Gottesmutter -
die
Beendigung des irdischen Lebens und die Aufnahme in das ewige Leben -
beruht nicht auf einer biblischen
Erzählung oder auf einem historischen Zeugnis, das
wissenschaftlich nachprüfbar wäre.
Die Orthodoxie hat es nie dogmatisch formuliert.
Die Kirche hat keine Notwendigkeit gesehen, auf dem Glauben an die
leibliche Aufnahme des Leibes der Gottesmutters zu bestehen.
Aber auch wenn die Kirche nicht auf einer solchen (inneren oder
äußeren) Bekräftigung besteht, so kann man
doch sagen, dass das orthodoxe Gewissen eine tatsächliche
Verneinung der leiblichen Aufnahme in den Himmel nicht nur als
leichtsinnig sondern als eine Gotteslästerung ansehen
würde:
Wie kann man auch eine Tatsache leugnen, die über jeder
historischen Verifizierung steht ?
Glaube beruht nicht auf dokumentierten Beweisen.
Gläubiges Denken, erleuchtet vom Heiligen Geist, wurde Schritt
für Schritt davon überzeugt, dass, wenn "der Lohn der
Sünde der Tod" ist,
Maria einen besonderen Sieg über den Tod verdient hat.
Die Verherrlichung der allreinen und allheiligen Gottesmutter in Seele
und Leib - und nicht der eine oder andere
Symbolismus oder die historischen Umstände -
sind der eigentliche Gegenstand des Festes.
Es ist nicht nur das Fest der Gottesmutter, sondern der
ganzen menschlichen Natur.
Denn in Maria hat die menschliche Natur ihr Ziel erreicht.
Dieses Hochfest der Gottesmutter ist für uns Gläubige
ein Fest der Überwindung des Todes:
Der Tod ist nach seinem Besiegtwerden durch Christus in der
Auferstehung nicht einfach aufgehoben.
Er gehört vielmehr als Abschluss des irdischen Lebens zur
irdischen Wirklichkeitserfahrung der Gläubigen.
Grosse Freude nehmen die Menschen von diesem Festtag in den vielen
Klöstern - die dem Entschlafen der
Gottesmutter besonders gedenken - mit in ihr
Alltagsleben.
Denn wirklich freuen kann man sich erst, wenn man selbst dem
Tod mit dem Bewusstsein begegnen kann, dass er nicht mehr das letzte
Wort hat.
Er hat nicht mehr das letzte Wort, sondern ist zum Mittel der
Vollendung geworden - in der Hand dessen, der über Leben und
Tod herrscht.
Das dritte
der großen Feste des Sommers ist das Gedächtnis der
Beendigung des irdischen Lebens und die Aufnahme in das ewige Leben
der allheiligen Gottesmutter Maria, das in der liturgischen Sprache
"Entschlafung" genannt wird.
Schon in den 2 Wochen vorher werden wir durch eine Fastenzeit (1.-14.
August nach neuem Stil, 14.-27. August nach altem Stil) auf das Fest
hingeführt. Wenn wir die liturgischen Texte des Festtages
hören, dann bekommen wir den Eindruck, dass wir in dem
bedeutendsten der Feste stehen, die der Gottesmutter gewidmet sind.
Das Fest fasst das Heilsgeschehen rund um die Gottesmutter noch einmal zusammen. So erzählt uns das Evangelium im Orthros vom Besuch der Gottesmutter bei Elisabeth (Lk 1,39-56). Lesung (Phil 2,5-11) und Evangelium (Lk 10,38-42 und 11,27-28) in der Liturgie sind die gleichen wie am 8. September, dem Tag der Geburt Marias. Man wird bemerken, dass die Perikopen, die am Fest gelesen werden, den Tod der Allheiligen nicht erwähnen. Nur in den Gesängen zu Vesper und Orthros findet man die besondere Bedeutung, die die Kirche dem Fest zuschreibt.
Die
Bedeutung ist zweifach und wird genau durch einen Satz
ausgedrückt, der zur Vesper gesungen wird:
"DIE QUELLE DES LEBENS WIRD BESTATTET IN EINEM GRABE
- und -
EINE LEITER ZUM HIMMEL WIRD IHR GRAB".
Der erste Teil des Satzes - "die Quelle des Lebens wird
bestattet in einem Grabe" - zeigt, dass wir konkret des
irdischen Ablebens der Allheiligen gedenken. Wenn wir im Jahr der
Kirche jedes Jahr an den entsprechenden Tagen die Gedächtnisse
des Ablebens des Vorläufers JOHANNES, der Apostel und der
Martyrer begehen, so gibt es noch viel mehr Gründe das Ende
des irdischen Lebens der Mutter Gottes zu feiern, die ja auch unsere
Mutter ist und deren Heiligkeit und Herrlichkeit viel
größer ist als die der Auserwählten.
Aber das Fest ist viel mehr als ein Gedenken an
den Tod.
Der zweite Teil des Satzes lautet: "EINE LEITER ZUM HIMMEL WIRD IHR
GRAB". Jedes Grab, derer, die uns in ihrem Weg zu Christus
vorangegangen sind, kann uns in gewisser Weise eine Leiter werden, die
auch uns zum Himmel führt.
Aber im Fall der Gottesmutter Maria kommt noch
Außergewöhnliches hinzu. Die gesungenen liturgischen
Texte weisen uns darauf hin:
Die Himmelfahrt Marias ist außerhalb - und über - der alltäglichen Natur. Der Glaube an die Himmelfahrt Marias beruht nicht auf einer biblischen Erzählung oder auf einem historischen Zeugnis, das wissenschaftlich nachprüfbar wäre. Sie ist auch nicht dogmatisch formuliert. Die Kirche hat bis jetzt noch keine Notwendigkeit gesehen, auf dem Glauben an die leibliche Himmelfahrt zu bestehen. Aber auch wenn die Kirche nicht auf einer solchen (inneren oder äußeren) Bekräftigung besteht, so kann man doch sagen, dass das orthodoxe Gewissen eine tatsächliche Verneinung der Himmelfahrt nicht nur als leichtsinnig sondern als eine Gotteslästerung ansehen würde. Wie kann man auch eine Tatsache leugnen, die nicht der historischen Verifizierung bedarf? Der Glaube an die Himmelfahrt beruht nicht auf dokumentierten Beweisen. Gläubiges Denken, erleuchtet vom Heiligen Geist, wurde Schritt für Schritt davon überzeugt, dass, wenn "der Lohn der Sünde der Tod" ist, Maria einen besonderen Sieg über den Tod errungen hat. In gleicher Weise wie Jesus (auch wenn man hier die Proportionen nicht verschieben darf) wurde sie in ihrem Leib verherrlicht. Die Verherrlichung der allreinen und allheiligen Gottesmutter in Seele und Leib - und nicht der eine oder andere Symbolismus oder die historischen Umstände - sind der eigentliche Gegenstand des Festes
Die
Himmelfahrt ist das Fest nicht nur Marias, sondern der ganzen
menschlichen Natur. Denn in Maria hat die menschliche Natur ihr Ziel
erreicht. Eine Woche nach dem Beginn des liturgischen Jahres, werden
wir die Geburt der allheiligen Jungfrau feiern. Jetzt, zwei Wochen vor
dem Ende des liturgischen Jahres feiern wir den Tod und die
Verherrlichung der allheiligen Gottesmutter.
So also macht der Zyklus des Marienlebens das Schicksal und die
Entwicklung einer menschlichen Natur deutlich, die Gott völlig
treu ist. Mit ihr wird das Menschengeschlecht erhoben und im Himmel
aufgenommen. Die allheilige Gottesmutter hat in der Geschichte der
Menschheit eine einzigartige Aufgabe erfüllt, die weit
über unsere Vorstellungskraft hinaus geht. Aber die
vollkommene Frucht der Gnade, die wir an der Gottesmutter so bewundern,
zeigt uns die Entwicklung einer Seele, die sich geöffnet hat,
um die Fülle der Gaben Gottes zu empfangen.
Nur zwei Wochen trennen das Fest der Entschlafung der Gottesmutter und das Ende des Kirchenjahres. Der Zyklus des vergangenen Kirchenjahres ist fast vollendet, ein neues Kirchenjahr beginnt am 1. September. Auch während dieses Kirchenjahres werden wieder die Feste von Weihnachten, Ostern, Pfingsten, der Gottesmutter und die Feste der vielen Heiligen auch auf uns zukommen. Machen auch wir uns wie die Gottesmutter bereit die Fülle der Gnade Gottes zu empfangen und sie in uns Frucht bringen zu lassen.
unter Verwendung von Ausschnitten aus: A Monk of the Eastern Church, The Year of Grace, A Spiritual and Liturgical Commentary on the Calender of the Orthodox Church, Crestwood N.Y. 1992, p. 242 ff.
Text hier aus St.-Andreas-Bote
O welch unfassbares Wunder !
ROM: Sta. MARIA
MAGGIORE
(431-1296) Konzil v. Ephesos - Jacopo Torriti
Erzählung
nach Transitus Mariae Kap. 6-17
.
Text hier aus "ORTHODOXES GLAUBENSBUCH"
ELIAS, den Thesbiter, hast Du, Barmherziger, von der Erde hinweggenommen, auf dem Feuerwagen, o Logos Auf seine Bitten errette uns, die wir gläubig Dich lobpreisen und in Freude begehen sein gotterfülltes und ehrwürdiges Gedächtnis. |
Prophet ELIJA in der Ikonenmalerei
Nicht im Beben der Erde,
sondern im linden Hauche,
hast du geschaut das Kommen Gottes, gottseligster ELIAS,
das einstens dich hat erleuchtet.
Auf dem Wagen aber bist du vierspännig einhergefahren
und hast den Himmel durchquert
auf ungekannte Weise.
Gottbegeisterter, mit Staunen betrachtet.
Der
Hl. ELIAS (eli-JA: " Mein Gott ist JAHWE )" war ein mutiger
Kämpfer für den Glauben an JAHWE, den einen wahren Gott.
Er wird auch Thesbiter genannt, weil er aus Tischbe in Gilead kam,
einem rauhen Bergland im heutigen Ostjordanland beidseits des Flusses
Jabbok.
Er lebte im 9. Jahrhundert v. Chr. zur Zeit des Königs Ahab (871 - 852 v.Chr.).
Von seinem Leben und Kampf gegen den " Baalkult " berichten uns
die Bücher der Könige des Alten Testaments. König Ahab
hatte, unter dem Einfluss seiner heidnischen Frau, in der Hauptstadt
Samarias einen Baalstempel errichten lassen und war vom Glauben an den
einen Gott der Väter abgefallen. Der Hl. Prophet ELIAS
kündigte dem König eine grosse Dürre als Strafe Gottes
an und kämpfte sein ganzes Leben lang für den einen Gott des
Volkes Gottes und mit Gottes Hilfe gegen die vom Glauben abgefallenen
Machthaber und falsche Propheten des Heidentums. Mehrmals auf der
Flucht vor der Staatsmacht, wurde er immer wieder vom Herrn
bestärkt, von Raben und später sogar von Engeln des Herrn
versorgt.
Dieses mutige Auftreten gegenüber den Mächtigen und
Gottes an ihm erwiesene Fürsorge machte den Heiligen ELIAS zu
einem in allen orthodoxen Völkern sehr verehrten Volksheiligen.
Am Jordan gebietet der Hl. Elias, wie Moses in Gottes Namen dem
Wasser, ein Zeichen, dessen wir orthodoxe Christen auch heute bei jeder
grossen Wasserweihe gedenken. Am Ende seines Lebens sandte ihm Gott
einen feuriger Wagen, von feurigen Rossen gezogen und der Hl. ELIAS
fuhr im Wirbelsturm zum Himmel empor.
Auch nach dem Abschluss der patristischen Zeit im engeren
Sinne haben immer wieder bedeutende Autoren - vor allem im
griechisch-byzantinischen Raum - ihre Aufmerksamkeit dem Tischbiter
zugewandt, so beispielsweise Kaiser Leo VI. der Weise (886-912), der
nicht genau zu datierende Metropolit Theophanes Protothronos, ein nicht
näher identifizierter Mönch Joannes oder der Kämpfer
gegen die Pseudo-Union von Florenz und Bischof von Ephesos, der Hl.
MARKOS EUGENIKOS (um 1380 - nach 1453), von denen alle - teilweise bis
heute nicht editierte - Homilien, Enkomien oder Kommentare zum Hl.
ELIJA, dem Tischbiter stammen. Sieben nehmen einen besonderen Platz
ein, die von verschiedenen Manuskripten byzantinischer Homiliare als
Lesungen für den Festtag des Hl. Elija, den 20. Juli, angegeben
werden: je eine dem Hl. JOHANNES von DAMASKOS, dem Hl. EPHRÄM dem
SYRER und dem Hl. BASILEIOS von SELEUKIA sowie vier dem Hl. JOANNES
CHRYSOSTOMOS zugeschriebene Homilien. Dabei gehen die Autoren nicht nur
in ihren theologischen Ausdeutungen von Gestalt und Werk des Propheten
über den biblischen Textbefund hinaus, sondern auch in ihren
biographischen Angaben zum Hl. ELIJA. Quelle hierfür dürften
neben lokalen Überlieferungen auch ausser- oder nachbiblische
jüdische Traditionen gewesen sein, die in den Midraschim Aufnahme
gefunden haben.
So zur Geburt des Propheten (dem Hl. JOHANNES von DAMASKOS
oder dem Hl. EPIPHANIOS von KRETA zugeschrieben, aus dem 11.
Jahrhundert):
" Dieser aber, der heilige Mann Gottes, gehörte zum
Stamme Aarons und war in Arabien geboren. Im Augenblick seiner Geburt,
da er begann hervorzukommen in das Licht, schaute sein Vater
weissgekleidete Männer, die ihn in feurige Windeln wickelten und
ihm eine Feuerflamme zu essen gaben. Als er dieses den Priestern
erzählte, antworteten sie ihm: ´ Das Kind wird gross werden
für Gott, wird immer von Licht erfüllt sein, und er wird
Israel richten mit dem Schwert und dem Feuer. ´ Und sie nannten
ihn den Tischbiter, da Tischbe die Stadt war, die bei der Teilung den
Priestern zugefallen war. Dort also lebte er und übte die Tugend
von Kindheit an und liess seine Seele durch die brennende Gnade des
Geistes einer Flamme ähnlich werden. Niemand konnte bestreiten,
dass dieser Mann so machtvoll wurde wie eine Flamme, ein Schwert, das
Feuer und das Wasser und all die anderen Wundertaten; für sich
konnte er sie erlangen, und anderen konnte er sie senden nach seinem
Wohlgefallen. "
In
anderen Quellen wird der Vater des Hl. Elija ´Sobak´
genannt, und vor allem die syrische Tradition sieht - ausgehend von dem
persischen Weisen Aphrahat (Darlegungen 15,5) - in Elija selbst einen
Angehörigen des Priesterstandes. Auch hier dürfte der
Ursprung der Überlieferung im Judentum zu suchen sein, wo die
Priesterschaft des Propheten von einigen, allerdings nicht von allen
rabbinischen Schriften behauptet wird, die ihn als Nachkommen Levis
sehen und seine Genealogie auf Lea zurückführen.
Die verschiedenen Ereignisse aus dem Leben des Propheten
werden von etlichen Vätern allegorisch bzw. typologisch gedeutet:
So sieht man:
- im vertrockneten Bach Kerit einen Hinweis auf das seiner Lebenskraft beraubte Gesetz Israels
- im Gang nach Sarepta den Weg des Evangeliums zu den Heiden
- Elija´s Fortgehen aus Israel als Zeichen der Abkehr Gottes vom jüdischen Volk
Die übergabe des Mantels an Elischa wird als Präfiguration
der Ausspendung der Gnade Christi an Seine Jünger interpretiert und
die Teilung des Jordanwassers als ein Hinweis auf die christliche Taufe.
Besonders reiche symbolische Deutung erfahren naturgemäss das
Opfer auf dem Karmel, der Aufenthalt auf dem Horeb und die Auffahrt.
Das Opfer auf dem Karmels wird - so beispielsweise von
Gregorios von Nyssa in seinem Tauftraktat - als ein Hinweis auf die
Taufe verstanden:
Das Feuer ist der lebendigmachende Geist, der die Gottlosen verbrennt und die Gläubigen erleuchtet.
über die Auffahrt in ihrer prophetischen Funktion sagt schon Irenaios von Lyon:
"Auch ELIJA wurde in seiner leiblichen Wesenheit hinweggenommen, prophetisch hinzeigend auf die Himmelfahrt der Geistigen !"
ähnlich vergleichen auch Papst Gregorius der Dialoge und Isidorus die Auffahrt des Propheten mit derjenigen Christi.
Allerdings verweisen auch einige Väter deutlich auf die
wesensmässigen Unterschiede beider Auffahrten. So betonen sowohl
Joh.Chrysostomos wie Gregorius die grundlegende Differenz:
Während ELIJA nur mit fremder Hilfe emporgeführt
wurde, nämlich als "Knecht" mit Hilfe des Wagens, fuhr CHRISTUS
aus eigener Kraft und ohne ein entsprechendes Gefährt zum Vater
empor.
Auch der am Ende der Zeiten wiederkehrende ELIJA findet
gelegentlich bei den Vätern Beachtung. So bemerkt Johannes
Chrysostomos in seiner 57. Homilie zum Matthäus-Evangelium - und
sicherlich in Kenntnis der eschatologischen Deutung des Propheten durch
die rabbinische Literatur - unter Bezugnahme auf die Maleachi-Stelle,
dies sei gesagt, "um anzudeuten, dass der Thesbiter vor jener Ankunft,
auf welche das Gericht folgt, kommen werde; belehrt uns aber auch
zugleich über die Ursache seiner Ankunft. Welches ist diese
Ursache ? Er wird kommen, um die Juden zum Glauben an Christum zu
bewegen, damit sie nicht bei Seiner Ankunft samt und sonders zugrunde
gehen.
...Ebendeshalb spricht auch Malachias auf das Allerbestimmteste, denn
er sagt nicht ´er wird das Herz des Sohnes zum Vater
wenden´, sondern ´des Vaters zum Sohne´. Weil die
Juden die Väter der Apostel waren, so sagt Christus, Elias werde
zu den Lehrern ihrer Söhne, d.h. der Apostel, die Herzen der
Väter, d.h. des jüdischen Volkes, wenden
...Wenn Er [CHRISTUS] sagt, ELIAS werde kommen und alles
wiederherstellen, dann meint Er den Elias selbst und die durch ihn zu
bewirkende Bekehrung der Juden"
27. Juli (9.August) |
2. August (15.August) Auffindung der Hl.Reliquien Jerusalem - Konstantinopel (428) . Hl. Erstmartyrer und Erzdiakon STEFAN Erster Blutzeuge für den Glauben der Kirche: "...Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen ." Apg 6:5 -7:60 |
Hl. EVANGELIUM
nach Matthäus 9:
36 10: 1-8
Apostel: 1
Kor 4: 9-16
Ihr
Erste unter den Aposteln und Lehrer des Erdkreises, bittet den Gebieter des Alls, für die Welt um Frieden und für unsere Seelen um die große Milde. Gesegnet bist Du, Christus unser Gott der Du zu Allweisen die Fischer gemacht hast, indem Du ihnen sandtest den Heiligen Geist, und durch sie den Erdkreis eingefangen hast. Menschenliebender, Ehre Dir ! |
|
Hl.JOHANNES
CHRYSOSTOMUS: Auftrag an die Jünger
Ohne
apostolische Werte: Werte-Probleme unserer Zeit
PLURALITÄT ist nicht erst ein Schlagwort unserer
Zeit.
Hl. EVANGELIUM
nach Matthäus 9:
36 10: 1-8
Als der Herr die
Volksmengen sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie
erschöpft und verschmachtet waren wie Schafe, die keinen
Hirten haben.
Dann spricht er zu seinen Jüngern:
Die Ernte zwar ist groß, die Arbeiter aber sind wenige.
Bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine
Ernte!
Und als
er seine zwölf Jünger herangerufen hatte, gab er
ihnen Vollmacht über unreine Geister, sie auszutreiben und
jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen.
Die Namen der zwölf Apostel aber sind diese: der erste Simon,
der Petrus genannt wird, und Andreas, sein Bruder, und Jakobus, der
Sohn des Zebedäus, und Johannes, sein Bruder,
Philippus und Bartholomäus, Thomas und
Matthäus, der Zöllner, Jakobus, der Sohn des
Alphäus, und Thaddäus,
Simon, der Kananäer, und Judas, der Iskariot, der
ihn verriet.
Diese zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach:
Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in eine Stadt der
Samariter; geht
aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel!
Wenn ihr aber hingeht, predigt und sprecht:
Das Reich der Himmel ist nahe gekommen.
Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt
Dämonen aus!
Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt!
1 Kor 4: 9-16
Denn
mir scheint, dass Gott uns, die Apostel, als die Letzten hingestellt
hat, wie zum Tod bestimmt; denn wir sind der Welt ein Schauspiel
geworden, sowohl Engeln als auch Menschen.
Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christus; wir
schwach, ihr aber stark; ihr geehrt, wir aber verachtet.
Bis zur jetzigen Stunde leiden wir sowohl Hunger als auch Durst und
sind nackt und werden geschlagen und haben keine bestimmte Wohnung
und mühen uns ab und arbeiten mit unserer eigenen
Hände Arbeit.
Geschmäht, segnen wir;
verfolgt, dulden wir;
gelästert, reden wir gut zu;
wie Unrat der Welt sind wir geworden, ein Abschaum aller bis jetzt.
Nicht um euch zu beschämen, schreibe ich dies, sondern ich
ermahne euch als meine geliebten Kinder.
Denn wenn ihr auch zehntausend Erzieher hättet in Christus, so
habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch gezeugt in
Christus Jesus durch das Evangelium.
Darum ermahne ich euch: Folgt meinem Beispiel !
PLURALITÄT ist nicht erst ein
Schlagwort unserer Zeit.
VERSÖHNTE
VERSCHIEDENHEIT unter den APOSTELN
(unter den 12, und unter den 70...)
Das wird schon am Beispiel der Heiligen PETRUS und PAULUS deutlich:
Verschiedenheit in der Herkunft,
Simon-Petrus,
der Familienmensch und bodenstaendige See-Fischer aus Kafr Naum
Saulus-Paulus, der unverheiratete Individualist und in der Tradition
der Pharisaeer hochgebildete Weltbuerger
(mit roemischen Buergerrecht) aus der Kulturdrehscheibe
Kilikien
Verschiedenheit
im Charakter,
ja sogar Verschiedenheit in den Äusserlichkeiten der
Verbindung mit Gott.
Simon-Petrus,
vom Gottessohn in Galilaea als einer der ersten berufenen Apostel
Saulus-Paulus, erst Jahre nach der Auferstehung vom Auferstandenen
berufen
Die
Apostel und apostelgleichen Verbreiter
der christlichen Frohbotschaft in allen Voelkern
(von
der Hl. Maria Magdalena, ueber die Hl. Nino bis zu den Hl.Bruedern
Kiril und Method)
sind allezeit
leuchtende Vorbilder:
In verschiedenen Ausgangspunkten verwurzelt, aber vereint
in der Liebe mit den Mitmenschen,
in der Versammlung an groesstmoeglicher Einheit untereinander arbeitend
und so zum gemeinsamen Zielpunkt - Gott - hinwachsend.
24.
Juni
(nach Jul.Kal. 7.VII.)
Die
vormals Unfruchtbare gebiert heute den Vorlaeufer Christi. Dieser aber ist die Fuelle aller Weissagung: Er wurde von den Propheten vorhergesagt, Er, der im Jordan durch Handauflegung bezeugte die Erscheinung des Wortes Gottes, Er, der Prophet, Verkuender und Vorlaeufer ist. |
|
Pluralität
in der Kirche:
Der Heilige Geist leitet wie heute (oben, beim All-Orthodoxen Konzil in
Sofia, Bulgarien,
1.10.1998)
seit der Zeit der Apostel im Prinzip der
Pluralität die Kirche
(unten, 1. Oekumenisches Konzil von
Nikaia (325)).
Wie auf der Ikone des
Konzils dargestellt, wird
das Kollegium der Bischöfe durch die vielgestaltigen
Kirchenväter ergänzt, die nicht Bischöfe
sind. Stellvertretend für sie sind auf der Ikone unter anderem
der Hofgelehrte des Kalifen von Damaskus mit Turban - unser Heiliger
Hymnograph Johannes von Damaskus und mit dem Korb als Kopfbedeckung und
der feurigen Rede der Heilige Spyridon, der wortgewaltige Verteidiger
des orthodoxen Glaubens zu erkennen.
Dass Pluralität auch bedeuten kann, dass ein einzelner Mensch
eine solche Fülle nicht mehr fassen kann, mag uns das Beispiel
des Kaisers, des weltlichen Herrschers der damaligen Oekumene zeigen,
der sichtbar überfordert in der Mitte der Ikone zu erkennen
ist.
Beachtet
mir auch, was für Menschen das waren, die diese strengen
und schweren Gebote zu hören bekamen: Arme und einfache
Männer,
die nicht schreiben und lesen konnten, die nirgendwo bekannt waren, die
sich nie mit den Gesetzen der Welt befassten, die sich vielleicht nicht
mal in öffentlichen Versammlungen hervortaten, Fischer und
Zöllner,
mit tausenderlei Armseligkeiten behaftet.
Wenn aber ein solcher Auftrag
schon die hohen und großen Leute verwirren kann, wie sollte
er
nicht jene niederschmettern und erschrecken, die völlig
unerfahren
waren und nie und nimmer von Amt und Würde geträumt
hatten? ...
Was für ein Trost hatten sie bei alldem denn?
Die Macht dessen, der sie aussandte!
Deshalb hat auch der Herr in seiner Rede allem anderen dies
vorangestellt: »Seht, ich sende
euch!«
Das genüge zu eurer Beruhigung, das genüge zu eurer
Ermutigung, damit ihr ohne
Furcht seid vor denen, die euch anfeinden.
ELIAS, den Thesbiter, hast Du, Barmherziger, von der Erde hinweggenommen, auf dem Feuerwagen, o Logos Auf seine Bitten errette uns, die wir gläubig Dich lobpreisen und in Freude begehen sein gotterfülltes und ehrwürdiges Gedächtnis. |
Prophet ELIJA in der Ikonenmalerei
Nicht
im
Beben der Erde,
sondern im linden Hauche,
hast du geschaut das Kommen Gottes, gottseligster ELIAS,
das einstens dich hat erleuchtet.
Auf dem Wagen aber
bist du
vierspännig einhergefahren
und hast den Himmel durchquert
auf ungekannte Weise.
Gottbegeisterter, mit Staunen betrachtet.
Der Hl. ELIAS (eli-JA: "
Mein Gott ist JAHWE )"
war ein mutiger Kämpfer für den Glauben an JAHWE, den
einen wahren Gott.
Er wird auch Thesbiter genannt, weil er aus Tischbe in Gilead kam,
einem rauhen Bergland im heutigen Ostjordanland beidseits des Flusses
Jabbok.
Er lebte im 9. Jahrhundert v. Chr. zur Zeit des
Königs Ahab
(871 - 852 v.Chr.).
Von seinem Leben und Kampf gegen den " Baalkult " berichten
uns die
Bücher der Könige des Alten Testaments.
König Ahab hatte, unter dem Einfluss seiner heidnischen Frau,
in der Hauptstadt Samarias einen Baalstempel errichten lassen und war
vom Glauben an den einen Gott der Väter abgefallen. Der Hl.
Prophet ELIAS kündigte dem König eine grosse
Dürre als Strafe Gottes an und kämpfte sein ganzes
Leben lang für den einen Gott des Volkes Gottes und mit Gottes
Hilfe gegen die vom Glauben abgefallenen Machthaber und falsche
Propheten des Heidentums. Mehrmals auf der Flucht vor der Staatsmacht,
wurde er immer wieder vom Herrn bestärkt, von Raben und
später sogar von Engeln des Herrn versorgt.
Dieses mutige Auftreten gegenüber den
Mächtigen und Gottes an ihm erwiesene Fürsorge machte
den Heiligen ELIAS zu einem in allen orthodoxen Völkern sehr
verehrten Volksheiligen.
Am Jordan gebietet der Hl. Elias, wie Moses in Gottes Namen
dem Wasser,
ein Zeichen, dessen wir orthodoxe Christen auch heute bei jeder grossen
Wasserweihe gedenken. Am Ende seines Lebens sandte ihm Gott einen
feuriger Wagen, von feurigen Rossen gezogen und der Hl. ELIAS fuhr im
Wirbelsturm zum Himmel empor.
Auch nach dem Abschluss der patristischen Zeit im
engeren Sinne haben
immer wieder bedeutende Autoren - vor allem im
griechisch-byzantinischen Raum - ihre Aufmerksamkeit dem Tischbiter
zugewandt, so beispielsweise Kaiser Leo VI. der Weise (886-912), der
nicht genau zu datierende Metropolit Theophanes Protothronos, ein nicht
näher identifizierter Mönch Joannes oder der
Kämpfer gegen die Pseudo-Union von Florenz und Bischof von
Ephesos, der Hl. MARKOS EUGENIKOS (um 1380 - nach 1453), von denen alle
- teilweise bis heute nicht editierte - Homilien, Enkomien oder
Kommentare zum Hl. ELIJA, dem Tischbiter stammen. Sieben nehmen einen
besonderen Platz ein, die von verschiedenen Manuskripten byzantinischer
Homiliare als Lesungen für den Festtag des Hl. Elija, den 20.
Juli, angegeben werden: je eine dem Hl. JOHANNES von DAMASKOS, dem Hl.
EPHRÄM dem SYRER und dem Hl. BASILEIOS von SELEUKIA sowie vier
dem Hl. JOANNES CHRYSOSTOMOS zugeschriebene Homilien. Dabei gehen die
Autoren nicht nur in ihren theologischen Ausdeutungen von Gestalt und
Werk des Propheten über den biblischen Textbefund hinaus,
sondern auch in ihren biographischen Angaben zum Hl. ELIJA. Quelle
hierfür dürften neben lokalen
Überlieferungen auch ausser- oder nachbiblische
jüdische Traditionen gewesen sein, die in den Midraschim
Aufnahme gefunden haben.
So zur Geburt des Propheten (dem Hl. JOHANNES von
DAMASKOS oder dem Hl.
EPIPHANIOS von KRETA zugeschrieben, aus dem 11. Jahrhundert):
" Dieser aber, der heilige Mann Gottes,
gehörte zum
Stamme Aarons und war in Arabien geboren. Im Augenblick seiner Geburt,
da er begann hervorzukommen in das Licht, schaute sein Vater
weissgekleidete Männer, die ihn in feurige Windeln wickelten
und ihm eine Feuerflamme zu essen gaben. Als er dieses den Priestern
erzählte, antworteten sie ihm: ´ Das Kind wird gross
werden für Gott, wird immer von Licht erfüllt sein,
und er wird Israel richten mit dem Schwert und dem Feuer. ´
Und sie nannten ihn den Tischbiter, da Tischbe die Stadt war, die bei
der Teilung den Priestern zugefallen war. Dort also lebte er und
übte die Tugend von Kindheit an und liess seine Seele durch
die brennende Gnade des Geistes einer Flamme ähnlich werden.
Niemand konnte bestreiten, dass dieser Mann so machtvoll wurde wie eine
Flamme, ein Schwert, das Feuer und das Wasser und all die anderen
Wundertaten; für sich konnte er sie erlangen, und anderen
konnte er sie senden nach seinem Wohlgefallen. "
In
anderen
Quellen wird der Vater des Hl. Elija ´Sobak´
genannt, und vor allem die syrische Tradition sieht - ausgehend von dem
persischen Weisen Aphrahat (Darlegungen 15,5) - in Elija selbst einen
Angehörigen des Priesterstandes. Auch hier dürfte der
Ursprung der Überlieferung im Judentum zu suchen sein, wo die
Priesterschaft des Propheten von einigen, allerdings nicht von allen
rabbinischen Schriften behauptet wird, die ihn als Nachkommen Levis
sehen und seine Genealogie auf Lea zurückführen.
Die verschiedenen Ereignisse aus dem Leben des
Propheten werden von
etlichen Vätern allegorisch bzw. typologisch gedeutet: So
sieht man:
- im vertrockneten Bach Kerit einen Hinweis auf das seiner Lebenskraft
beraubte Gesetz Israels
- im Gang nach Sarepta den Weg des Evangeliums zu den Heiden
- Elija´s Fortgehen aus Israel als Zeichen der Abkehr Gottes
vom jüdischen Volk
Die übergabe des Mantels an Elischa wird als
Präfiguration der Ausspendung der Gnade Christi an Seine
Jünger interpretiert und
die Teilung des Jordanwassers als ein Hinweis auf die christliche
Taufe.
Besonders reiche symbolische Deutung erfahren naturgemäss das
Opfer auf dem Karmel, der Aufenthalt auf dem Horeb und die Auffahrt.
Das Opfer auf dem Karmels wird - so
beispielsweise von Gregorios von
Nyssa in seinem Tauftraktat - als ein Hinweis auf die Taufe verstanden:
Das Feuer ist der lebendigmachende Geist, der die Gottlosen verbrennt
und die Gläubigen erleuchtet.
über die Auffahrt in ihrer prophetischen Funktion sagt schon
Irenaios von Lyon:
"Auch ELIJA wurde in seiner leiblichen Wesenheit hinweggenommen,
prophetisch hinzeigend auf die Himmelfahrt der Geistigen !"
ähnlich vergleichen auch Papst Gregorius der Dialoge und
Isidorus die Auffahrt des Propheten mit derjenigen Christi.
Allerdings verweisen auch einige Väter deutlich auf die
wesensmässigen Unterschiede beider Auffahrten. So betonen
sowohl Joh.Chrysostomos wie Gregorius die grundlegende Differenz:
Während ELIJA nur mit fremder
Hilfe
emporgeführt wurde, nämlich als "Knecht" mit Hilfe
des Wagens, fuhr CHRISTUS aus eigener Kraft und ohne ein entsprechendes
Gefährt zum Vater empor.
Auch der am Ende der Zeiten wiederkehrende ELIJA
findet gelegentlich
bei den Vätern Beachtung. So bemerkt Johannes Chrysostomos in
seiner 57. Homilie zum Matthäus-Evangelium - und sicherlich in
Kenntnis der eschatologischen Deutung des Propheten durch die
rabbinische Literatur - unter Bezugnahme auf die Maleachi-Stelle, dies
sei gesagt, "um anzudeuten, dass der Thesbiter vor jener Ankunft, auf
welche das Gericht folgt, kommen werde; belehrt uns aber auch zugleich
über die Ursache seiner Ankunft. Welches ist diese Ursache ?
Er wird kommen, um die Juden zum Glauben an Christum zu bewegen, damit
sie nicht bei Seiner Ankunft samt und sonders zugrunde gehen.
...Ebendeshalb spricht auch Malachias auf das Allerbestimmteste, denn
er sagt nicht ´er wird das Herz des Sohnes zum Vater
wenden´, sondern ´des Vaters zum Sohne´.
Weil die Juden die Väter der Apostel waren, so sagt Christus,
Elias werde zu den Lehrern ihrer Söhne, d.h. der Apostel, die
Herzen der Väter, d.h. des jüdischen Volkes, wenden
...Wenn Er [CHRISTUS] sagt, ELIAS werde kommen und alles
wiederherstellen, dann meint Er den Elias selbst und die durch ihn zu
bewirkende Bekehrung der Juden"
27. Juli (9.August) |
2. August (15.August) Auffindung der Hl.Reliquien Jerusalem - Konstantinopel (428) . Hl. Erstmartyrer und Erzdiakon STEFAN Erster Blutzeuge für den Glauben der Kirche: "...Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen ." Apg 6:5 -7:60 |
6.
August (19.8.)
METAMORPHOSIS
(gr.)
PREOBRAZHENIE (slaw.)
SCHIMBAREA (rum.)
VERKLÄRUNG
unseres
Herrn, Gottes und Erlösers
JESUS
CHRISTUS
Du wurdest verklärt |
Evangelium:
Mt 17: 1-9
So wie 2003 hier in der Kathedrale Sv. NEDELJA in
SOFIA, BULGARIEN
haben die Gläubigen die verklärte Natur in Form von
Früchten zum Dank an den Schöpfer und zum Segnen zum
Wohle der Menschen in die Festtagsliturgie mitgebracht.
Im Norden segnet man Äpfel, im Süden Trauben.
(Pressefoto der bulgarischen Zeitung STANDARD; Fotograf: Viktor Levi)
Das Hochfest der
Verklärung weist uns auf
Sinn und Ziel unseres Lebens und der ganzen Schöpfung hin
und macht uns wie den Aposteln Mut mit diesem Ziel vor Augen
auch schmerzhafte Schicksalsschläge überstehen zu
können.
Die Jünger
schauten Deine
Herrlichkeit, soweit sie diese zu ertragen vermochten,
auf dass sie das freiwillige Leiden zu erkennen vermöchten,
wenn sie Dich gekreuzigt sähen,
der Welt aber verkündend,
dass Du in Wahrheit bist der Abglanz des Vaters.
Wie
bei einer Bergwanderung im Nebel
bisweilen der blaue Himmel durchbricht und einen Blick auf den noch zu
erklimmenden sonnenbestrahlten Gipfel freigibt, so wurde den
Jüngern hier auf dem Berg Tabor für einen kurzen
Augenblick etwas von der Herrlichkeit der Schau Gottes erfahrbar, zu
der zu gelangen die Bestimmung und die Sehnsucht unseres christlichen
Lebens ist.
Diese werden wir erreichen, wenn wir im geduldigen Aufstieg durch
Leiden und Mühen das Ziel nicht aus dem Sinne lassen, auch
wenn es uns meist durch die Nebel unseres Alltags verdeckt ist. Was
aber im Nebel zumeist verborgen bleibt, ist jetzt schon und nicht erst
in Zukunft die unvergängliche Wirklichkeit.
Darum war es den orthodoxen Mönchsvätern im
14.Jahrhundert (u.a. der Hl. GREGOR PALAMAS) wichtig,
in Auseinandersetzungen mit westlichen pseudohumanistischen
Realismusideen festzuhalten, dass das von den Jüngern auf dem
Berg Tabor geschaute Licht nicht nur ein psychologisch
erklärbares Phänomen war, sondern Gott, das
ungeschaffene Licht Selbst, das am Ende unseres Lebens von uns allen
erfahren werden wird - in dem Masse, wie ein jeder dazu bereit sein
wird.
Darauf spielt unser Festtropar an, und der Hl.EPHRAIM der Syrer
(306-373) bezeugt es in einer seiner Hymnen mit den Worten:
+
Wie ein jeder das Auge im
Diesseits gereinigt hat,
so wird er dort schauen können die Herrlichkeit des
Allerhöchsten.
+
Wie ein jeder das Ohr im Diesseits geöffnet hat,
so wird er dort vernehmen Seine Weisheit.
+
Wie ein jeder sein Inneres im Diesseits weit gemacht hat,
so wird er dort aufnehmen können von Seinen Schätzen.
Hirmos
der Oden
des Kosmas Monachos im Orthros zum Fest der Verklärung Christi
Schimbatu-Te-ai la fata, in munte,
Hristoase Dumnezeule,
aratand ucenicilor Tai slava Ta, pe cat li se putea;
straluceasca si noua, pacatosilor, lumina ta cea pururea fiitoare,
pentru rugaciunile Nascatoarei de Dumnezeu,
Datatorule de lumina, slava Tie!
zu ähnlichen Beispielen von
Harmonie zwischen Natur und Kirche
Im Gebären hast du die Jungfräulichkeit bewahrt, im Entschlafen die Welt nicht verlassen, o Gottesgebärerin. Du bist hinübergegangen zum Leben die du bist des Lebens Mutter und durch deine Fürbitten erlösest du vom Tode unsere Seelen. |
Gedanken
zum Fest ...
Ikone und Gebete zum Fest ...
Erzählung zum Fest ...
Dieses Hochfest der Gottesmutter ist für uns Gläubige
ein Fest der Überwindung des Todes im Herrn:
Der Tod ist nach seinem Besiegtwerden durch Christus in der
Auferstehung nicht einfach aufgehoben. Er gehört vielmehr als
Abschluss des irdischen Lebens zur irdischen Wirklichkeitserfahrung der
Gläubigen.
Aber er hat nicht mehr das letzte Wort, sondern ist zum Mittel der
Vollendung geworden - in der Hand dessen, der über Leben und
Tod herrscht.
Das letzte Hochfest des Kirchenjahres
wurde zwischen 588 und
602 im byzantinischen Reich allgemein verbreitet. Es ist das
Kirchweihfest der bis heute erhaltenen unterirdischen Kirche im Tal
Josaphat in Jerusalem.
Das "Grabtuch" mit der Darstellung der Gottesmutter wird von der Mitte
der Kirche nach einer Prozession rund um die Kirche in den Altar
gebracht. Viele jetzt blühende Sommerblumen schmücken
die Kirche. Es ist vielerorts in der Orthodoxie ein Volksfest des
Jubels und der Lebensfreude. Denn wirklich freuen kann man sich erst,
wenn man selbst dem Tod mit dem Bewusstsein begegnen kann, dass er
nicht mehr das letzte Wort hat
.
Tausende
Gläubige sind auch 2003 wieder zum Festtag des
Batschkovo-Klosters gekommen. (Pressefoto Vasko Hadzhiivanov von der bulgarischen
Zeitung STANDART )
Tausende verbrachten die Nacht vor dem Festtag auf den Wiesen rund um
das Kloster und füllten die Kirche und den Hof des Klosters
zur Liturgie des Festtags. Trotz seiner angegriffenen Gesundheit
zelebrierte Vater Igumen NAUM die Göttliche Liturgie und
verteilte danach tausende kleine Ikonen der Gottesmutter an die
Gläubigen.
Grosse Freude nehmen die Menschen von diesem
Festtag des Klosters mit
in ihr Alltagsleben. Denn wirklich freuen kann man sich erst, wenn man
selbst dem Tod mit dem Bewusstsein begegnen kann, dass er nicht mehr
das letzte Wort hat.
Das
"Grabtuch" mit der Darstellung der Gottesmutter wird von der Mitte der
Kirche nach einer Prozession rund um die Kirche in den Altar gebracht.
Viele jetzt blühende Sommerblumen schmücken die
Kirche. Es ist vielerorts in der Orthodoxie ein Volksfest des Jubels
und der Lebensfreude wie hier im Batschkovo-Kloster in Bulgarien.
Bilder
vom BATSCHKOVO-Kloster
Information
BATSCHKOVO-Kloster BATSCHKOVO-Kloster
In
den Kalendern der
orthodoxen Christenheit trägt das Fest nicht den Namen
"Himmelfahrt" wie in der lateinischen Kirche.
Diese Bezeichnung ist ja auch sehr missverständlich.
Nicht vergleichbar ist das Geschehen um die Gottesmutter mit der
Himmelfahrt Christi, des Gottessohnes.
Der Glaube an das Entschlafen der Gottesmutter -
die
Beendigung des irdischen Lebens und die Aufnahme in das ewige Leben -
beruht nicht auf einer biblischen
Erzählung oder auf einem historischen Zeugnis, das
wissenschaftlich nachprüfbar wäre.
Die Orthodoxie hat es nie dogmatisch formuliert.
Die Kirche hat keine Notwendigkeit gesehen, auf dem Glauben an die
leibliche Aufnahme des Leibes der Gottesmutters zu bestehen.
Aber auch wenn die Kirche nicht auf einer solchen (inneren oder
äußeren) Bekräftigung besteht, so kann man
doch sagen, dass das orthodoxe Gewissen eine tatsächliche
Verneinung der leiblichen Aufnahme in den Himmel nicht nur als
leichtsinnig sondern als eine Gotteslästerung ansehen
würde:
Wie kann man auch eine Tatsache leugnen, die über jeder
historischen Verifizierung steht ?
Glaube beruht nicht auf dokumentierten Beweisen.
Gläubiges Denken, erleuchtet vom Heiligen Geist, wurde Schritt
für Schritt davon überzeugt, dass, wenn "der Lohn der
Sünde der Tod" ist,
Maria einen besonderen Sieg über den Tod verdient hat.
Die Verherrlichung der allreinen und allheiligen Gottesmutter in Seele
und Leib - und nicht der eine oder andere
Symbolismus oder die historischen Umstände -
sind der eigentliche Gegenstand des Festes.
Es ist nicht nur das Fest der Gottesmutter, sondern der
ganzen menschlichen Natur.
Denn in Maria hat die menschliche Natur ihr Ziel erreicht.
Dieses Hochfest der Gottesmutter ist für uns Gläubige
ein Fest der Überwindung des Todes:
Der Tod ist nach seinem Besiegtwerden durch Christus in der
Auferstehung nicht einfach aufgehoben.
Er gehört vielmehr als Abschluss des irdischen Lebens zur
irdischen Wirklichkeitserfahrung der Gläubigen.
Grosse Freude nehmen die Menschen von diesem Festtag in den vielen
Klöstern - die dem Entschlafen der
Gottesmutter besonders gedenken - mit in ihr
Alltagsleben.
Denn wirklich freuen kann man sich erst, wenn man selbst dem
Tod mit dem Bewusstsein begegnen kann, dass er nicht mehr das letzte
Wort hat.
Er hat nicht mehr das letzte Wort, sondern ist zum Mittel der
Vollendung geworden - in der Hand dessen, der über Leben und
Tod herrscht.
Das dritte
der großen Feste des Sommers ist das Gedächtnis der
Beendigung des irdischen Lebens und die Aufnahme in das ewige Leben
der allheiligen Gottesmutter Maria, das in der liturgischen Sprache
"Entschlafung" genannt wird.
Schon in den 2 Wochen vorher werden wir durch eine Fastenzeit (1.-14.
August nach neuem Stil, 14.-27. August nach altem Stil) auf das Fest
hingeführt. Wenn wir die liturgischen Texte des Festtages
hören, dann bekommen wir den Eindruck, dass wir in dem
bedeutendsten der Feste stehen, die der Gottesmutter gewidmet sind.
Das Fest fasst das Heilsgeschehen rund um die Gottesmutter noch einmal zusammen. So erzählt uns das Evangelium im Orthros vom Besuch der Gottesmutter bei Elisabeth (Lk 1,39-56). Lesung (Phil 2,5-11) und Evangelium (Lk 10,38-42 und 11,27-28) in der Liturgie sind die gleichen wie am 8. September, dem Tag der Geburt Marias. Man wird bemerken, dass die Perikopen, die am Fest gelesen werden, den Tod der Allheiligen nicht erwähnen. Nur in den Gesängen zu Vesper und Orthros findet man die besondere Bedeutung, die die Kirche dem Fest zuschreibt.
Die
Bedeutung ist zweifach und wird genau durch einen Satz
ausgedrückt, der zur Vesper gesungen wird:
"DIE QUELLE DES LEBENS WIRD BESTATTET IN EINEM GRABE
- und -
EINE LEITER ZUM HIMMEL WIRD IHR GRAB".
Der erste Teil des Satzes - "die Quelle des Lebens wird
bestattet in einem Grabe" - zeigt, dass wir konkret des
irdischen Ablebens der Allheiligen gedenken. Wenn wir im Jahr der
Kirche jedes Jahr an den entsprechenden Tagen die Gedächtnisse
des Ablebens des Vorläufers JOHANNES, der Apostel und der
Martyrer begehen, so gibt es noch viel mehr Gründe das Ende
des irdischen Lebens der Mutter Gottes zu feiern, die ja auch unsere
Mutter ist und deren Heiligkeit und Herrlichkeit viel
größer ist als die der Auserwählten.
Aber das Fest ist viel mehr als ein Gedenken an
den Tod.
Der zweite Teil des Satzes lautet: "EINE LEITER ZUM HIMMEL WIRD IHR
GRAB". Jedes Grab, derer, die uns in ihrem Weg zu Christus
vorangegangen sind, kann uns in gewisser Weise eine Leiter werden, die
auch uns zum Himmel führt.
Aber im Fall der Gottesmutter Maria kommt noch
Außergewöhnliches hinzu. Die gesungenen liturgischen
Texte weisen uns darauf hin:
Die Himmelfahrt Marias ist außerhalb - und über - der alltäglichen Natur. Der Glaube an die Himmelfahrt Marias beruht nicht auf einer biblischen Erzählung oder auf einem historischen Zeugnis, das wissenschaftlich nachprüfbar wäre. Sie ist auch nicht dogmatisch formuliert. Die Kirche hat bis jetzt noch keine Notwendigkeit gesehen, auf dem Glauben an die leibliche Himmelfahrt zu bestehen. Aber auch wenn die Kirche nicht auf einer solchen (inneren oder äußeren) Bekräftigung besteht, so kann man doch sagen, dass das orthodoxe Gewissen eine tatsächliche Verneinung der Himmelfahrt nicht nur als leichtsinnig sondern als eine Gotteslästerung ansehen würde. Wie kann man auch eine Tatsache leugnen, die nicht der historischen Verifizierung bedarf? Der Glaube an die Himmelfahrt beruht nicht auf dokumentierten Beweisen. Gläubiges Denken, erleuchtet vom Heiligen Geist, wurde Schritt für Schritt davon überzeugt, dass, wenn "der Lohn der Sünde der Tod" ist, Maria einen besonderen Sieg über den Tod errungen hat. In gleicher Weise wie Jesus (auch wenn man hier die Proportionen nicht verschieben darf) wurde sie in ihrem Leib verherrlicht. Die Verherrlichung der allreinen und allheiligen Gottesmutter in Seele und Leib - und nicht der eine oder andere Symbolismus oder die historischen Umstände - sind der eigentliche Gegenstand des Festes
Die
Himmelfahrt ist das Fest nicht nur Marias, sondern der ganzen
menschlichen Natur. Denn in Maria hat die menschliche Natur ihr Ziel
erreicht. Eine Woche nach dem Beginn des liturgischen Jahres, werden
wir die Geburt der allheiligen Jungfrau feiern. Jetzt, zwei Wochen vor
dem Ende des liturgischen Jahres feiern wir den Tod und die
Verherrlichung der allheiligen Gottesmutter.
So also macht der Zyklus des Marienlebens das Schicksal und die
Entwicklung einer menschlichen Natur deutlich, die Gott völlig
treu ist. Mit ihr wird das Menschengeschlecht erhoben und im Himmel
aufgenommen. Die allheilige Gottesmutter hat in der Geschichte der
Menschheit eine einzigartige Aufgabe erfüllt, die weit
über unsere Vorstellungskraft hinaus geht. Aber die
vollkommene Frucht der Gnade, die wir an der Gottesmutter so bewundern,
zeigt uns die Entwicklung einer Seele, die sich geöffnet hat,
um die Fülle der Gaben Gottes zu empfangen.
Nur zwei Wochen trennen das Fest der Entschlafung der Gottesmutter und das Ende des Kirchenjahres. Der Zyklus des vergangenen Kirchenjahres ist fast vollendet, ein neues Kirchenjahr beginnt am 1. September. Auch während dieses Kirchenjahres werden wieder die Feste von Weihnachten, Ostern, Pfingsten, der Gottesmutter und die Feste der vielen Heiligen auch auf uns zukommen. Machen auch wir uns wie die Gottesmutter bereit die Fülle der Gnade Gottes zu empfangen und sie in uns Frucht bringen zu lassen.
unter Verwendung von Ausschnitten aus: A Monk of the Eastern Church, The Year of Grace, A Spiritual and Liturgical Commentary on the Calender of the Orthodox Church, Crestwood N.Y. 1992, p. 242 ff.
Text hier aus St.-Andreas-Bote
O welch unfassbares Wunder !
ROM: Sta. MARIA
MAGGIORE
(431-1296) Konzil v. Ephesos - Jacopo Torriti
Erzählung
nach Transitus Mariae Kap. 6-17
.
Text hier aus "ORTHODOXES GLAUBENSBUCH"
1.
September (14.9.)
ARCHI tis INDIKTOU, itoi tou Neon
Ekklisiastikon etous
(griechisch)
Zrkovn. Nov. God. (slawisch)
Începutul
anului bisericesc
(rumänisch)
B E G I N N
des
NEUEN
KIRCHENJAHRES
Bildner der
Schöpfung, der Du die Zeiten der Jahre und der Welt in der Dir eigenen Vollkommenheit festgesetzt hast, segne den Zeitenkranz in Deiner Güte ! Bewahre Dein Volk und Dein Land, auf die Fürbitten der Gottesgebärerin und errette uns ! |
S.
Allhl. Patriarch BARTHOLOMAIOS
2014
(beim offiziellen
Empfang durch den Ministerpräsidenten von
Baden-Württemberg in Stuttgart)
(zusammengestellt und veröffentlicht in fb CHRISTENTUM in
ORTHODOXER TRADITION in DEUTSCHER SPRACHE
von vtr. Diakon SERGIOS Kuckhoff)
S. Allhl. Patriarch BARTHOLOMAIOS
2005
(ENGLISH)
Zur
Christlichen Umwelt-Ethik
unterzeichnet vom Oekumenischen und Papst JOHANNES-PAUL II. (aus
KOKID)
S.Allhl. Patriarch
BARTHOLOMAIOS zum Fest
Gedanken
einer orthodoxen
Theologin zum Fest ...
All-Orthodoxe Botschaft und
Gebet d.Höchstgew. NIKODEMUS, Metropolit v. Patras
für die Erhaltung der Schöpfung Gottes
Idiomela v. Vater GERASIMOS v.
Heiligen Berg Athos für Umwelt und Wohlbestand der ganzen
Schöpfung
Prof. Dr. Georgios I.
MANTZARIDIS: Die ÖKOLOGISCHE KRISE
Erster
Tag des Kirchenjahres
dem Gebet und dem Flehen für die Rettung der
Schöpfung Gottes gewidmet
In der all-orthodoxen "BOTSCHAFT der VORSTEHER der HEILIGEN
ORTHODOXEN KIRCHEN" vom 15. März 1992 werden die
Gläubigen der Orthodoxie in aller Welt aufgerufen, den 1.
September eines jeden Jahres, den Tag des Anfangs des Kirchenjahres dem
Gebet und dem Flehen für die Rettung der Schöpfung
Gottes und dem Erreichen jener Haltung zur Natur zu widmen, welche die
Göttliche Eucharistie und die asketische Tradition der Kirche
gebieten.
Auch für dieses Kirchenjahr gilt wieder, was Vater ELIAS
Herter in seinen Texten zu den Gebeten sagt:
Das Filigranwerk des Kirchenjahres fängt gleichsam in
gröberen und feineren Netzen jeden unserer Tage ein:
Ostern, das Auferstehungsfest, mit seiner allwöchentlichen
Vergegenwärtigung am Sonntag und die "Zwölf Grossen
Feste" Christi und der Gottesmutter überstrahlen gleich Sonne
und Mond die Tage.
Wie Planeten folgen ihnen die Gedächtnisse des Heiligen
Kreuzes und der Gottesgebärerin am Mittwoch und Freitag, der
Heiligen Engel am Montag, des Vorläufers und Täufers
Johannes am Dienstag, der Heiligen Apostel und des Heiligen Nikolaus am
Donnerstag, der Märtyrer und der Entschlafenen am Samstag
- während am Firmament jedes Kirchenjahres aufs neue die fast
unzähligen Fixsterne der, an den verschiedenen Tagen, an ihrem
"Geburtstag für den Himmel", gefeierten Heiligen als
grössere und kleinere Lichter erstrahlen.
Die
Indiktion, ein Zeitabschnitt von 15 Jahren, begann unter Konstantin dem
Grossen um 312 n. Chr. und war für die byzantinische
Zeitrechnung die massgebliche Größe. Gleichzeitig
mit der Einführung unserer Zeitrechnung (n.Chr.="nach Christi
Geburt") wurde auch der Beginn des Kirchenjahres auf den 1. September
festgelegt.
Die Texte dieses Festes werden in unseren Gemeinden auch oft
für den 1. Januar benutzt.
Wieder und wieder endet und beginnt ein neues Kirchenjahres. Der Zyklus des alten Kirchenjahres ist vollendet, ein neuer Zyklus beginnt am 1. September.
Viele Gläubige sehen das Ende des Jahreskreises, in dem sie Jesus von der Geburt bis zu seiner Verherrlichung gefolgt sind, mit einer gewissen Trauer. Wenn man dem österlichen Triumph und dem Geist vom Pfingsten so nahe war, könnte die Rückkehr zu den bescheidenen Anfängen, die Vorahnung der Geburt Christi, wie ein Abstieg erscheinen. Wenn die Fülle erreicht ist, warum soll man wieder zum Ausgangspunkt zurück?
Es liegt in der menschliche Natur, dass wir nicht dauernd in Höchstform bleiben können. Wir müssen wieder die Grundlagen dessen lernen, was wir glauben zu wissen. Nur durch eine ständig erneuerte und ständig aufmerksame Betrachtung des Lebens unseres Herrn, in allen seinen Aspekten, in seiner ganzen Folge menschlichen Wandels, können wir vielleicht wenigstens einen kurzen Blick auf den Widerschein des Geheimnisses Christi erhaschen. Dann sind da ja auch unsere Sünden, unsere Verfehlungen. Eine beschmutzte Seele könnte den Glanz der Herrlichkeit Gottes nicht ertragen. Es ist gut, es ist notwendig, dass sie zu der Zeit der Reue und Buße zurückkehrt.
Die
Wiederkehr im Jahreskreis erinnert uns auch daran, dass
‚Heil’ im christlichen Sinne des Wortes nicht von
seinem historischen und personellen Kontext getrennt werden kann. Es
gehört nicht zu einer rein metaphysischen Kategorie. Es
ist nicht die Vermittlung einer abstrakten Lehre.
Wir werden gerettet, weil ‚etwas geschehen
ist’, weil gewisse Ereignisse stattgefunden haben. Das
Kirchenjahr gedenkt ihrer und erneuert diese Geschehnisse auf
geheimnisvolle Weise.
Wir
würden es missverstehen, wenn wir die Fülle des
Kirchenjahres nur mit seinem Ende voll Herrlichkeit gleichsetzen
würden. Das Geheimnis der liturgischen Zeit ist das Geheimnis
der Zeit selbst: Zeit ‚verzerrt’ und macht die
ewige göttliche Realität unvollständig,
vielfach und aufeinanderfolgend. In Gott gibt es nur einen Augenblick,
in dem alles eingeschlossen ist. Die Fülle des Kirchenjahres
besteht nicht darin, dass das Leben Christi, der Kreis der Herrenfeste,
beschlossen oder vollendet wird, denn die Vollendung einer Folge
beinhaltet, dass es eine Folge, eine Serie von Einzelelementen gibt.
Die Fülle des Kirchenjahres ergibt sich nicht aus der Zahl der
Feste, sondern aus der Gnade, die es insgesamt vermitteln kann: wir
fühlen sie, wenn wir fähig werden - an einem
beliebigen Tag des Kirchenjahres, durch das besondere Geschehen, dessen
wir gedenken - Christus als Ganzes zu fühlen, die
Fülle seines Lebens, die Fülle seines Heilswerkes,
die Fülle des Wortes.
Jedes Fest, sogar jeder Tag des Jahres, wird zur Fülle des
ganzen liturgischen Kreises des Kirchenjahres. Dieser Kreis wiederholt
sich nicht; jede seiner Facetten spiegelt die unerschöpfliche
Tiefe und Fülle Christi und wird, als Ergebnis, neu
für uns in einer Weise, dass wir ihn besser verstehen.
Das Kirchenjahr ist ein Prisma, welches das weiße
Licht Christi empfängt und in unterschiedliche Farben
aufteilt.
Die Farben sind die Feste - Christus ist wie die Fülle des
weißen Lichtes, wie die Fülle des Jahres.
unter Verwendung von Ausschnitten aus: A Monk of the Eastern Church, The Year of Grace, A Spiritual and Liturgical Commentary on the Calender of the Orthodox Church, Crestwood N.Y. 1992, p. 242 ff.
Text hier aus St.-Andreas-Bote
Protocol
No. 847
+ B A R
T H O L O M E W
BY THE MERCY OF GOD
ARCHBISHOP OF CONSTANTINOPLE,
NEW ROME AND ECUMENICAL PATRIARCH
TO THE PLENITUDE OF THE CHURCH
GRACE AND PEACE
FROM THE CREATOR OF THE ENTIRE UNIVERSE
OUR LORD, GOD AND SAVIOUR JESUS CHRIST
“The earth, having no tongue cries out sighing, why are you
people polluting me with many evil things? ”
Troparion - 9th ode - for the earthquake of October 26.
Beloved brethren and children in the Lord,
In a very pictorial way, the holy hymnographer Joseph presents the
earth as grieving and protesting voicelessly for the many evils with
which we burden her.? If this holy hymnographer thought back then that
the pollution of earth by humankind would cause the wrath of God,
today, humanity in its entirety should all the more realize our
ultimate destructive behaviour against the creation of God.
Certainly, the earth was created well-equipped to offer shelter to the
human beings and was ordered by God to cover their needs. However, we
do not draw from earth’s resources what we need in
moderation, so that we allow its productive ability to remain sound and
intact; instead, we are depleting her natural resources.? We draw so
much to such excess and in such rough ways that we weaken her abilities
and destroy all future production of natural resources. In doing so, we
resemble those who act greedily, and who, when in need of collecting
wood, destroy both the trees and the forest and, thus, deprive
themselves of the opportunity to collect more wood in the future. It is
a known historic fact that many areas of the earth that had once been
sites of developed civilizations, ended up in total devastation.
This phenomenon of devastation, which unfolded slowly in earlier times,
is progressing in our times at a high speed. Vast expanses around
polluting factories and industrial zones that emit toxic waste have
already been deadened, and the number of such dead expanses is
constantly growing. Huge regions have been made subject to
deforestation in order to be used as cultivation grounds, but the
utilization of toxic pesticides has destroyed any form of sprouting,
except for the object needed. These non-biodegradable toxic pesticides
enter the water-air cycle and pollute the springs and rivers causing
severe problems to human health. In regard to the consequences of these
methods employed and materials used, greed and negligence take their
revenge. While we work hard to increase the productive ability of our
planet, we, on the other hand, destroy it. The astronauts who recently
saw the whole earth from a distance while in orbit, drew
humankind’s attention to the fact that huge expanses of it
have been deforested and will end up in devastation.
The aforementioned holy hymnographer Joseph personifies earth, which,
addressing man, complains that the Master of humankind and God whips
her instead of him, for God wants to spare the human being; the earth,
however, bemoans her suffering due to humankind’s mistakes
and cries to people: “Come to your senses and appease God in
repentance.” This invitation is quite timely. We must realize
the forthcoming danger; we must understand its causes and acknowledge
our responsibility.? We must aim to appease God, not through words and
small sacrifices, but through courageous acts and large sacrifices. For
the promise of the Lord that we will receive back in multiple that
which we sacrifice, applies here as well.? ?
?
The Mother Church is fully aware of the dangers that threaten the earth
and our surrounding natural environment brought about by both the
natural ramifications of human acts but, mostly, by the moral
consequences of human crimes; therefore, the Mother Church established
the 1st of September as a day of prayer for the environment. Prayer
appeases God, however there is also a validity in the saying of ancient
Greeks “In addition to asking for help from goddess Athena
offer also your own effort.” This saying is similar to the
biblical phrase “The effectual fervent prayer of a righteous
man availeth much” (James 5:16).? The importance of this
sentence lies on the word “effectual”, which means
that the prayer is more powerful when accompanied by actions for the
one for whom we are praying. For there is no vindication for the one
who says “Lord, Lord”, but rather for the one who
does the will of God. In our discussion, it is evident that the will of
God mandates the preservation of the eternal yielding of our natural
resources, respect toward the natural creation of God and our future
generations, and the reversal of our destructive behaviour against the
very good natural environment that was given to us by God.
May the grace of God and His abundant mercy be with you all.
September 1,
2005 A.D.
Your beloved brother in Christ
and fervent supplicant before God,
+ BARTHOLOMEW of Constantinople
Die
Sorge der Orthodoxen Kirche
um die ökologische Krise
REDE
SEINER ALLHEILIGKEIT DES ÖKUMENISCHEN PATRIARCHEN BARTHOLOMAIOS
BEIM OFFIZIELLEN EMPFANG
DURCH DEN MINISTERPRÄSIDENTEN
VON BADEN-WÜRTTEMBERG
IN STUTTGART
10. Mai 2014
Eure Exzellenz, sehr geehrter Herr Kretschmann, Minister-präsident von Baden-Württemberg,
Sehr geehrte Mitglieder und Mitarbeiter der Landesregierung,
Sehr geehrte Anwesende bei dieser für das Ökumenische Patriarchat und unsere geringe Person so ehrenvollen Veranstaltung,
Hochwürdigster Mitbruder Metropolit Augoustinos von Deutschland,
Meine Damen und Herren!
„Alle
Werke <Gottes> sind im Glauben und in rechter
Entscheidung geschaffen... (...)
Wenn du den Himmel siehst und die Ordnung in ihm, ist dies ein
Wegweiser zum Glauben, denn er weist durch sich auf den
Künstler hin...
Mit der Kraft des Geistes sehen wir durch die sichtbaren Dinge das
Unsichtbare...
Oft ist auch in den kleinsten Dingen die Weisheit Gottes
erkennbar“ sagt hochaktuell in seiner Homilie zum 32. Psalm
(P.G. 30,329B-C) der Kirchenvater Basilius der Große, von dem
es in seinem Festhymnus (Apolytikion) heißt, dass er
„das Wesen der Dinge erklärte und die Sitten der
Menschen zierte“.
Gerne haben wir dem Wunsch Eurer Exzellenz, sehr geehrter Herr
Ministerpräsident, und Ihrer erlesenen Gäste
entsprochen, heute ein aktuelles Wort über das Zeugnis der
orthodoxen Kirche, aber auch über ihre Anstrengungen zur
Bewahrung der natürlichen Umwelt an Sie zu richten. Wir
bedienen uns für dieses Wort beim unerschöpflichen
Schatz der Weisheit der Kirchenväter unserer orthodoxen Kirche.
Basilius der Große, der, wie gesagt, «das Wesen der Dinge«, d.h. der Schöpfung Gottes deutet, geht von drei Begriffen aus, wenn er über die Schöpfung Gottes spricht und den harmonischen Zusammenhalt der Dinge, die rechte Entscheidung, die Kraft und die Weisheit. Diese orthodoxe Schöpfungstheologie und diese Rede von der Notwendigkeit nicht nur der Bewahrung, sondern auch des Schutzes der Schöpfung vor jedem schädlichen Eingriff des Menschen möchten wir Ihnen vorstellen und gleichzeitig auch kurz über unsere eigenen Bemühungen in dieser Sache berichten.
***
Zunächst aber freuen wir uns, dass uns die Gelegenheit der Begegnung mit Ihnen gegeben wird, dies geschieht anlässlich unseres offiziellen Besuchs bei der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland, die zu unserem Ökumenischen Patriarchat gehört und ein halbes Jahrhundert lang existiert, Zeugnis ablegt und den orthodoxen Christen Deutschlands dient, ebenso wie den übrigen Christen; in dieser Zeit war sie für die Einheit der Christen tätig und generell für die deutsche Gesellschaft, für Kultur und Forschung, für die weitere Verbreitung der Hoffnung, welche in der orthodoxen Kirche lebt.
Wir danken Ihnen weiterhin für diesen freundlichen und ehrenvollen Empfang und für Ihr Interesse und Ihren Respekt gegenüber dem Ökumenischen Patriarchat, dessen Rolle und Dienst durch die Jahrhunderte hindurch in allen Bereichen des geistlichen, sozialen und sonstigen Lebens Sie kennen und anerkennen.
***
Es ist sicherlich weithin in der öffentlichen Meinung bekannt, dass der Beitrag zur Bewältigung des so genannten ökologischen Problems als eine der unmittelbaren Prioritäten der Orthodoxie gilt, die von der Kirche von Konstantinopel und unserer geringen Person ganz persönlich aufgegriffen worden ist, wodurch wir das lebendige und tätige Interesse unseres seligen Vorgängers, des Ökumenischen Patriarchen Dimitrios fortführen. Diese Aktivitäten führten dazu und gipfelten darin, dass der erste Tag des orthodoxen Kirchenjahres, also der 1. September eines jeden Jahres, zum Tag des Gebetes für die Rettung der Umwelt und der Bewahrung der Schöpfung erklärt wurde.
Durch die Abhaltung internationaler Symposien über die Umweltprobleme der Meere in Patmos im Jahr 1995, auf dem Schwarzen Meer im Jahre 1997 und anderer entsprechender Tagungen auf der Ostsee, der Adria, im Amazonasgebiet und an anderen Orten, haben wir von Anfang an persönlich den Dialog und die Zusammenarbeit der Religionen und der Fachwissenschaftler gefördert, um gemeinsam die ökologische Krise in Angriff zu nehmen.
Im Jahre 1999 wurden durch das damals gegründete Umwelt- Institut von Chalki Seminare organisiert, welche die Unterstützung kirchlicher, journalistischer und wissenschaftlicher Gruppen zum Ziel hatte, um die Umweltkrise gemeinsam und koordiniert anzugehen.
Nach dem Beispiel des Ökumenischen Patriarchats und aufgrund unserer persönlichen Ermahnungen und Vorschläge haben viele der Klöster, die unter unserer kirchlichen Jurisdiktion stehen, begonnen, in der Praxis die Vereinbarkeit der orthodoxen Tradition und des Naturschutzes zu beweisen. So werden etwa im Kloster Chrisopigi in Chania auf Kreta ökologische Pflanzungen durchgeführt, die Beforstung der Wälder des Klosters geschieht nach ökologischen Methoden, gleichzeitig werden Müllmanagementprogramme durchgeführt und das Umweltbewusstsein und die entsprechende Erziehung gefördert. Ähnliche Anstrengungen werden auch von anderen Klöstern unternommen, um den weltweit einmaligen Raum natürlichen, historischen und kulturellen Erbes der natürlichen Umwelt zu schützen, wofür sich viele internationale Organisationen interessieren.
Bereits seit den ersten Jahren unseres patriarchalen Dienstes haben wir uns an entsprechenden ökologischen und Umwelt-Initiativen beteiligt. Stellvertretend nennen wir nur unsere Unterstützung des WWF Griechenland bei der Frage der Umleitung des Acheloos, eines großen Flusses in Thessalien, welche Umleitung negative Auswirkungen auf die Natur gehabt hätte.
Über diese Aktivitäten hinaus haben wir selbst als erster Bischof der orthodoxen Kirche immer und überall praktisch und theoretisch durch konkrete Handlungen, aber auch unsere jeweiligen Vorträge und Reden auf den geistigen Hintergrund der gegenwärtigen Umweltkrise hingewiesen und hervorgehoben, dass ein vorbildhaftes Leben des Menschen eine Antwort, ja die Lösung des Problems darstellt, wenn die Welt sich die drei erwähnten Prinzipien der Natur der Dinge klarmacht, die der große Kirchenvater Basilius beschreibt, dass also die Schöpfung in rechter Entscheidung, in Weisheit und in Kraft erschaffen wurde und dass deshalb der Mensch die Verantwortung hat, die Weisheit und die Kraft dieser Harmonie zu erkennen und die Schöpfung in rechter Entscheidung zu bewahren.
***
Wir wissen aus der Heiligen Schrift, dass Gott die Welt aus Liebe zum Menschen geschaffen hat, zu seinem Wohlergehen und zu seiner Freude. Er hat sie als Paradies erschaffen, das heißt vollkommen, „ohne Flecken, Falten oder andere Fehler“ (vgl. Eph 5, 27). Gleichzeitig hat Gott die Welt dem vollkommensten seiner Geschöpfe, dem Menschen, Adam und Eva, zur Verfügung gestellt »damit er ihn bebaue und hüte» (Gen 2, 15) und geboten “von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen, denn sobald du davon ißt, wirst du sterben” (Gen 2,16-17).
Daneben erschuf Gott, wie gesagt, die Welt in Weisheit und Harmonie, allein durch sein Wort, das heißt durch seine Kraft, die jede Erkenntnis und jede Vernunft übersteigt, aber auch in rechter Entscheidung, in Besonnenheit also.
Die schöpferische Kraft Gottes, die Weisheit Gottes und die rechte Entscheidung Gottes stellen gleichzeitig auch einen Auftrag an den Menschen dar, der die Erde bebauen und bewahren soll, die ihn mit ihren Früchten ernährt. Dieser Auftrag besteht darin, durch die sichtbaren Dinge die unsichtbaren zu sehen, »seine ewige Macht und Gottheit«, aber auch seine gerechte Entscheidung, denn »in Weisheit«, »in Besonnenheit« und in «rechter Entscheidung» hat er alles für uns erschaffen. Der Mensch aber, »als Teilhaber des Bildes» (Gottes), das er nicht bewahrt hat, fiel heraus aus der göttlichen Herrlichkeit und der Weisheit Gottes; er wurde dadurch «vergänglich» und «sterblich» und musste sich auf die «vergängliche» menschliche Erkenntnis und Entscheidung beschränken. Weil er vergänglich und «klein» ist, fürchtet der Mensch den Tod. Von Todesangst beherrscht und in seinem Bemühen den «Tod zu besiegen« greift er ständig durch unbesonnene Handlungen, todbringend könnte man sagen, in die Harmonie der Schöpfung und in die Sicherheit seines eigenen Lebens und seines Daseins ein, so dass wir allmählich oder fortschreitend zur heutigen ökologischen Krise gelangt sind. Für diese Schöpfung und dieses Dasein, für ihren Schutz und ihre Bewahrung setzen wir, die wir dies wollen und können, uns ein, «damit das Böse nicht unsterblich werde».
Die Bemühungen und das Interesse der orthodoxen Kirche für die Schöpfung sind also ein Ergebnis ihrer Liebe für den vorübergehenden Gast auf Erden, den Menschen also (ständiger Bewohner und Herr »aller Enden der Erde und derer, die auf dem Meere entfernt sind« ist allein der Schöpfergott,; sie sind eine Folge ihres Interesses für die Befriedigung seiner vitalen Bedürfnisse, die zum einen den Erhalt seines «Fleisches» betreffen, aber letztendlich »durch göttliche und lebensschaffende Inspiration» die Rettung seiner Seele zum Ziel haben.
***
Gewiss müssen wir vor uns selbst und den Anderen in Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit bekennen, dass für die drohende ökologische Katastrophe sicherlich nicht, oder nicht nur, der technologische Fortschritt verantwortlich ist, sondern insbesondere und hauptsächlich der Mensch, der durch die Versuchung und durch seine allgemeinen Herrscherinstinkte verfremdet und deshalb «gottesfremd» geworden ist, er, der nach seinem Fall und der Vertreibung aus dem «Paradies der Wonne“ seine Orientierung und seinen Lebenshauch verloren hat, er bewegt sich nun in Unvernunft und sucht seine Vervollkommnung im «Besitzen» und «Haben», nicht aber im «recht leben» («εὖ εἶναι»).
Wie aktuell klingen also auch heute die Worte des anderen großen Kirchenvaters unserer orthodoxen Kirche, des hl. Gregor des Theologen: «Fürchte nicht den Fortschritt [...] fürchte die Entfremdung» (25. Homilie, PG 35, 1224).
Leider weigern sich viele der heutigen Menschen Gott als Schöpfer und Herrn, als Lenker des Alls und Ursprung seiner Existenz anzuerkennen. Sie begründen dies damit, dass sie nicht in der Lage sind, ihn durch ihre Sinne zu begreifen. Wir Menschen vergessen dabei, dass wirklich wahr ist, was durch das inspirierte, soeben zitierte Wort zum Ausdruck gebracht wird, dass wir nämlich »mit der Kraft des Geistes durch die sichtbaren Dinge das Unsichtbare... sehen.“
Dieses Phänomen beschreibt sehr plastisch und über jeden Zweifel erhaben auch der Völkerapostel Paulus mit folgenden Worten: «Seit Erschaffung der Welt wird seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar. Denn sie haben Gott erkannt, ihn aber nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt. Sie verfielen in ihrem Denken der Nichtigkeit, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Sie behaupteten, weise zu sein, und wurden zu Toren. Sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit Bildern, die einen vergänglichen Menschen und fliegende, vierfüßige und kriechende Tiere darstellen. (...) Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge, sie beteten das Geschöpf an und verehrten es anstelle des Schöpfers - gepriesen ist er in Ewigkeit. Amen.“ (Röm 1,20-26).
Die orthodoxe Kirche verkündet und lehrt durch das Ökumenische Patriarchat diese apostolische und patristische Wahrheit. Das ist alles. Und sie unternimmt Anstrengungen, dass die seufzende und in Geburtswehen liegende Schöpfung mit dem hier vorübergehenden Gast, dem Menschen, «zur Ähnlichkeit» (Gottes) zurückfindet, die verloren gegangen ist; sie soll also den wertvollen Schatz wieder finden, der den Menschen in Gnaden geschenkt worden ist.
Es ist also vonnöten, dass der Mensch sich heutzutage abwendet von jener Hauptursache, die der Umweltkatastrophe zu Grunde liegt. Und diese Ursache ist der Egozentrismus, die Sünde, wie wir in der Sprache der Theologie sagen. Leider verbirgt sich diese manchmal auch in den Bemühungen der Menschen diese Krise zu meistern. Obwohl wir alle unsere Kräfte bündeln müssten und gemeinsam kämpfen müssten fü die Rettung aus dieser großen Gefahr, beobachten wir häufig das Phänomen, dass jeder diese Gefahr aus Sicht seiner eigenen Fachrichtung sieht und der Auffassung ist, dass nur aus dieser eigenen Fachrichtung eine Lösung kommen kann. So schaffen wir eine eigene Sprache und einen eigenen Raum, in den die Spezialisten der anderen Gebiete nicht eindringen können, so dass die babylonische Sprachverwirrung der Bibel wieder auftaucht und wiederum Egozentrismus und Verständnislosigkeit auftreten. Es gelingt uns also nicht einmal auf dem Gebiet dieser Bemühungen, uns selbst und unser überhebliches Ego nützlich zu machen, so dass wir uns in unserer Naivität an die Stelle des allmächtigen Gottes setzen.
Liebe Mitstreiter für die Bewahrung der Schöpfung,
Unsere Welt lebt leider in einer Zeit der Verwirrung und des Aufruhrs. Der Mensch, der von Streben nach Glück und Indifferenz, von Heuchelei und Lüge, von Selbstsucht und Mangel an geistigen Werten und moralischen Prinzipien geprägt ist, der Mensch auf unserem Planeten, wird täglich gefährlicher für sich selbst, für seine Mitmenschen aber auch für seine Umwelt. Die Welt befindet sich bereits vor dem Abgrund einer ökologischen Katastrophe und wird täglich von neuem dahin geführt, dies geschieht wegen der Tatenlosigkeit der Menge und jener, welche ihre Geschicke leiten und sich selbst zu «von Menschenhand gemachten Göttern» (vgl. Ju 8,18) machen. Gleichzeitig sind jene Mächte der Dunkelheit losgelassen, welche das Buch der Offenbarung beschreibt, diese können zur nuklearen Vernichtung der Welt führen, wie dies der Apostel Petrus beschreibt: «Die Elemente werden verbrannt und aufgelöst, die Erde und alles, was auf ihr ist, werden nicht mehr gefunden“ (2 Petr 3,10).
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Die Welt ist, wir wiederholen es noch einmal, das Werk der Liebe, der Fürsorge oder Menschenliebe Gottes und nur mit der Liebe des Menschen und seiner rechten Entscheidung, d.h. ihrer besonnenen Nutzung, welche die Weisheit und die Macht Gottes widerspiegelt, kann sie gerettet werden und ihren Zweck erfüllen.
Die Orthodoxie gibt dem Menschen die Möglichkeit, die Probleme zu überwinden, auch das Problem der ökologischen Krise, indem eine andere Sicht der Dinge angestrebt wird. Es geht darum, den Teufelskreis des Willens, der in einer egoistischen Anhäufung von Dingen zur Lustbefriedigung besteht und unweigerlich zum Schmerz und zu neuen Begierden führt, zu durchbrechen, indem man freiwillig und gern den Verzicht und den Schmerz annimmt, was zur Ursache eines Strebens nach den göttlichen Dingen führt, welches ständig und unendlich größer wird. Das orthodoxe Leben und die orthodoxe Askese sind nicht so sehr eine Summe tugendhafter Handlungsweisen, wie man sich häufig das christliche Leben vorstellt, sondern eine neue Existenzweise, welche die Anziehungskraft der Götzen dieser Welt zurückweist und sich Gott zuwendet. Wenn also jemand fastet und die Begierden freiwillig abtötet, wie dies in der Orthodoxie praktiziert wird, kann er die Lebensweise des Paradieses wiederfinden, kann nach Kräften den körperlosen Engeln nachahmen und von jeder Leidenschaft befreit werden, welche der Gesellschaft und seiner Umwelt schadet.
Die Folgen der Sünde und des Missbrauchs der Natur zu einem widernatürlichen Zustand sind nicht nur auf den einzelnen Menschen beschränkt, der so handelt. Sie sind ontologisch und kosmologisch und beeinflussen die gesamte Menschheit.
Folglich ist das orthodoxe asketische Leben schon in sich ein Standpunkt und eine Antwort auf das so genannte ökologische Problem. Wenn es uns Menschen, ausgehend natürlich von den Christen, gelingt, dieses Leben zu verinnerlichen und anzuwenden, ist das Problem als solches überwunden. Die Askese bringt durch ein freiwilliges, nicht krankhaftes Erdulden sozusagen »zwangsweise« das natürliche Gesetz in den Körper zurück, der unter dem «widernatürlichen« Gesetz des Todes leidet; sie gibt ihm die Möglichkeit, das Gefühl der Ordnung und der Schönheit der Schöpfung wiederzufinden. Wenn der Mensch ganz auf Gott ausgerichtet ist, beginnt er eine neue Beziehung mit seiner natürlichen Umwelt, die nicht mehr der Ausbeutung zur Befriedigung seiner Wünsche dient, sondern der harmonischen Nutzung nach dem Maß seiner nötigen Bedürfnisse.
Diese besonnene und vorsichtige Nutzung der Natur und ihrer Möglichkeiten, die Enthaltsamkeit und das einfache Leben, sowie der Respekt vor der Umwelt sind für die orthodoxe Kirche nicht das Ergebnis einer Ideologie, sondern die Folge einer veränderten Denkweise und eines veränderten Lebensstils, nämlich der Rückkehr aller Kräfte der Seele zur Versöhnung mit Gott und seiner Schöpfung.
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Dieses Prinzip haben wir als Patriarchat bis heute nie aufgegeben und verkünden es weiterhin, auch was das drängende Problem der ökonomischen Krise betrifft, die heute viele Länder Europas getroffen hat und sogar die Einheit des Kontinents bedroht. Immer und überall haben wir erklärt, dass für die Überwindung dieser Krise, die oft auswegslos erscheint, ein Wandel der Denkweise und des Ethos von Nöten ist.
Für die Politiker ist dies einsichtig, denn es geht für sie um die Wiederherstellung der Vertrauensbeziehung zwischen den Bürgern und dem Staat, etwa um die Überwindung des Phänomens der Steuerflucht, darum dass dem Kaiser gegeben wird, was des Kaisers ist. Große Anstrengungen werden heutzutage unternommen, damit die Bürger eine neue Einstellung in ihren Beziehungen zum Staat einnehmen, wobei die Länder Westeuropas und sicherlich Deutschland Vorbildfunktion einnehmen. Dass dies nicht einfach ist, weil es große Unterschiede in der historischen Entwicklung, in den gesellschaftlichen Bedingungen und so weiter gibt, liegt auf der Hand.
Das Wichtigste allerdings, um Auswege aus der Krise zu finden, ist jedoch nicht nur die Änderung der Einstellung, was die Beziehung zum Staat betrifft. Es ist die Änderung des Lebensstils und des Ethos. Bezeichnend ist, dass man dem heutigen Menschen beigebracht hat, häufig mehr zu verbrauchen, als er benötigt und gierig und unbesonnen immer mehr zu besitzen und zu genießen, und nicht das harmonische »rechte Leben« im Sinn zu haben. Er versucht durch diese ihm nicht bewusste Schwäche, die Kraft Gottes zu besiegen und in seinem eigenem Mangel an Weisheit, die Weisheit Gottes zu ignorieren, die „ihr Haus gebaut hat“ (Vgl. Spr 9,1); dieses Haus ist unsere Welt.
Darüber hinaus vergisst der heutige Mensch, dass das höchste Ideal für ihn nicht der wirtschaftliche Komfort oder der Wohlstand ist, sondern die Freiheit. Wenn die Freiheit mit Trauer oder Unglück verbunden ist, ist sie keine Freiheit, sondern Sklaverei.
Die große Wahrheit, welche das Christentum täglich verkündet, ist, dass alles nach seinem Wert zu bewerten ist, nicht nach seiner Farbe oder Form, sondern nach seinem Sinn, also nicht nach der äußeren Erscheinung, sondern nach seinem Wesen.
Auch der Mensch wird also nicht nach seiner Eigenschaft oder seinen Besitzverhältnissen bewertet werden, nicht nach äußerem Anschein also, sondern nach seinem Herzen, das die «rechte Entscheidung» ist, er wird also durch jene innere Freiheit beschrieben, welche ihm seine Nähe zu Gott schenkt.
Folglich zieht die orthodoxe Kirche es vor, die Frage der persönlichen Verantwortung eines jeden Menschen für die ökologische und die ökonomische Krise aus der Sicht ihrer soteriologischen und spirituellen Dimension zu beurteilen. Hier wird die Mitwirkung des Menschen ein stilles und gelebtes Zeugnis für die mögliche Wiederherstellung einer harmonischen Beziehung zur Natur sein, wenn er sein Leben beispielhaft führt.
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Im Hinblick auf die große Zahl für alle Menschen gefährlicher Schadstoffe gibt es nur eine einzige Macht, die ihnen widerstehen kann: das Gewissen des Menschen. Das Gewissen ist die einzige Macht, die den Menschen daran hindern kann, eine heimliche Verschmutzung vorzunehmen oder kleine oder große Aktivitäten, welche die Umwelt zerstören, zu entwickeln.
Die Aufgabe des Ökumenischen Patriarchats ist es, für dieses Bewusstsein zu sensibilisieren. Wir haben nicht die Möglichkeit, administrative oder juristische Maßnahmen zu ergreifen, um den Schaden an der Umwelt zu reduzieren. Wir haben sicherlich nicht die materiellen Mittel, um die bereits der Umwelt zugefügten Schäden zu reparieren. Folglich versuchen wir, das Gewissen jener Mitmenschen aufzurütteln, welche die entsprechenden Mittel und die Möglichkeiten haben, sowie jener, welche die Macht besitzen, das zu tun, was ihnen auf diesem Feld möglich ist, sei es persönlich oder im Rahmen einer kollektiven Anstrengung einer Regierung oder eines internationalen oder lokalen Trägers.
Wir beenden unsere Worte mit dem Gebet der orthodoxen Liturgie »Lasst uns geziemend stehen, lasst uns stehen mit Ehrfurcht« vor der Ungewissheit der Dinge und bitten den Schöpfer der gesamten Schöpfung seine gewaltige Hand zu öffnen und die Welt heimzusuchen; dann und nur dann werden alle Dinge «satt an Gutem» (Ps 103,28 LXX). Amen.
Wir danken Ihnen für Ihre Geduld und wünschen Ihnen allen die Erleuchtung Gottes, dass ein jeder nach dem Maße seiner Möglichkeiten zur Lösung dieses lebenswichtigen Problems beitragen kann, in der Hoffnung dass eine bessere und verheissungsvolle Zukunft für die Menschheit aufscheinen möge für die zukünftigen Generationen.
ΟΜΙΛΙΑ
ΤΗΣ
Α.Θ.ΠΑΝΑΓΙΟΤΗΤΟΣ
ΤΟΥ
ΟΙΚΟΥΜΕΝΙΚΟΥ
ΠΑΤΡΙΑΡΧΟΥ
κ.κ.
ΒΑΡΘΟΛΟΜΑΙΟΥ
ΚΑΤΑ ΤΗΝ
ΜΕΤΑ ΤΗΝ
ΥΠΟΔΟΧΗΝ
ΑΥΤΟΥ
ΕΠΙΣΗΜΟΝ ΕΚΔΗΛΩΣΙΝ ΕΝΩΠΙΟΝ ΠΡΟΣΚΕΚΛΗΜΕΝΩΝ
ΥΠΟ ΤΟΥ ΠΡΩΘΥΠΟΥΡΓΟΥ ΤΟΥ ΚΡΑΤΙΔΙΟΥ
ΤΗΣ ΒΑΔΗΣ - ΒΥΡΤΤΕΜΒΕΡΓΗΣ
(10 Μαΐου 2014)
«Ἡ μέριμνα τῆς Ὀρθοδόξου Ἐκκλησίας
διά τήν οἰκολογικήν κρίσιν»
Ἐξοχώτατε κύριε Πρωθυπουργέ Βάδης-Βυρττεμβέργης κύριε Winfried Kretschmann μετά τῶν ἐκλεκτῶν συνεργατῶν σας, καί πάντες οἱ μετέχοντες εἰς τήν τιμητικήν ταύτην ἐκδήλωσιν διά τό Οἰκουμενικόν Πατριαρχεῖον καί διά τήν ἡμετέραν Μετριότητα,
Ἱερώτατε ἀδελφέ Μητροπολῖτα Γερμανίας κύριε Αὐγουστῖνε,
«Πάντα
τά ἔργα
αὐτοῦ ἐν
κρίσει...
Ἐάν δέ ἴδῃς τόν
οὐρανόν
καί τήν ἐν
αὐτῷ τάξιν,
πίστεώς
ἐστιν
ὁδηγός·
δείκνυσι
γάρ τόν
τεχνίτην
δι᾿
ἑαυτοῦ...
Τῇ τοῦ νοῦ
δυνάμει
διά τῶν
ὁρωμένων τό
ἀόρατον
καθορῶμεν...
Πολλάκις
καί ἐν τοῖς
μικροτάτοις
ἡ σοφία τοῦ
Θεοῦ
καταφαίνεται»,
λέγει
ἐπικαίρως
ὁ Μέγας
Βασίλειος
(Εἰς τόν ΛΒ΄
Ψαλμόν, P.G. 30,329B-C), ὁ
«τρανώσας
τήν φύσιν
τῶν ὄντων
καί
κατακοσμήσας
τά ἤθη τῶν
ἀνθρώπων»
(ἀπολυτίκιον
τῆς ἑορτῆς
του).
Ἀνταποκρινόμενοι
εἰς τήν
ἐπιθυμίαν
τῆς
ὑμετέρας
Ἐξοχότητος,
ἀγαπητέ
κύριε
Πρωθυπουργέ,
καί πάντων
τῶν
ἐκλεκτῶν
παρισταμένων
μας, ὅπως
σᾶς
ἀπευθύνωμεν
λόγον
ἐπίκαιρον
περί τῆς
μαρτυρίας
τῆς
Ὀρθοδόξου
Ἐκκλησίας
ἀλλά καί τῶν
καταβαλλομένων
ὑπ᾿ αὐτῆς
προσπαθειῶν
ὑπέρ τῆς
προστασίας
τοῦ
φυσικοῦ
περιβάλλοντος,
δανειζόμεθα
τόν λόγον
ἐκ τοῦ
ἀκενώτου
θησαυροῦ
τῆς
Πατερικῆς
σοφίας
τῆς
Ὀρθοδόξου
Ἐκκλησίας
μας.
Ὁ Μέγας Βασίλειος ἑρμηνεύων, ἐπαναλαμβάνομεν, τήν «φύσιν τῶν ὄντων», τῆς Θείας δηλαδή δημιουργίας, ἐπικεντρώνει τήν οἰκολογικήν προσπάθειαν εἰς τρεῖς ἐννοίας: εἰς τήν δημιουργίαν ὑπό τοῦ Θεοῦ καί εἰς τήν ἐν ἁρμονίᾳ συνοχήν τῶν ὄντων πρός ἄλληλα, ἐν κρίσει, ἐν σοφίᾳ, καί ἐν δυνάμει. Τήν θεολογίαν ταύτην τῆς Ὀρθοδόξου Ἐκκλησίας τῆς δημιουργίας καί τῆς ἀναγκαιότητος οὐχί μόνον συντηρήσεως ἀλλά καί διατηρήσεως τῆς κτίσεως ἀλωβήτου ἀπό πάσης βλαπτικῆς τοῦ ἀνθρώπου ἐπηρείας, θά ἐκθέσωμεν πρός τήν ἀγάπην σας, ἐνημεροῦντες ἐν συνόψει καί περιλήψει καί διά τάς ἡμετέρας προσπαθείας ἐπί τοῦ προκειμένου.
***
Χαιρόμεθα, λοιπόν, πρωτίστως, διότι δίδεται εἰς ἡμᾶς ἡ δυνατότης ἐπικοινωνίας μαζί σας, μέ ἀφορμήν τήν ἐπίσημον ἐπίσκεψίν μας εἰς τήν ὑπό τό Οἰκουμενικόν Πατριαρχεῖον Ἱεράν Μητρόπολιν Γερμανίας, τήν συμπληρώσασαν ἥμισυν αἰῶνα ζωῆς, μαρτυρίας καί προσφορᾶς πρός τόν ἐν Γερμανίᾳ Ὀρθόδοξον λαόν, πρός τόν Χριστιανισμόν καί τάς καταβαλλομένας προσπαθείας ὑπέρ τῆς ἑνότητος αὐτοῦ καί ἐν γένει πρός τήν Γερμανικήν κοινωνίαν, τόν πολιτισμόν καί τήν ἔρευναν, διά τῆς εὐρυτέρας διαφωτίσεως περί τῆς ἐν τῇ Ὀρθοδόξῳ Ἐκκλησίᾳ ἐλπίδος.
Σᾶς εὐχαριστοῦμεν, εἶτα, διά τήν φιλόφρονα καί τιμητικήν ὑποδοχήν σας καί διά τό ἐνδιαφέρον καί τόν σεβασμόν μέ τά ὁποῖα περιβάλλετε τό Οἰκουμενικόν Πατριαρχεῖον, ἀναγνωρίζοντες καί τιμῶντες ἐν τῇ πράξει τόν ρόλον καί τήν μακραίωνα εἰς πάντας τούς τομεῖς τῆς πνευματικῆς, κοινωνικῆς καί ἀνθρωπιστικῆς ζωῆς προσφοράν αὐτοῦ.
***
Εἶναι εὐρύτερον ἀσφαλῶς γνωστόν εἰς τήν παγκόσμιον κοινήν γνώμην, ὅτι ἡ συμβολή εἰς τήν ἀντιμετώπισιν τοῦ οἰκολογικοῦ λεγομένου προβλήματος ἐτέθη ὡς μία ἐκ τῶν ἀμέσων προτεραιοτήτων τῆς Ὀρθοδοξίας διά τῆς Ἐκκλησίας τῆς Κωνσταντινουπόλεως καί τῆς ἡμετέρας Μετριότητος προσωπικῶς, συνεχισάσης τό ἤδη ἐπιδειχθέν ζωηρόν καί ἔμπρακτον ἐνδιαφέρον τοῦ ἀοιδίμου προκατόχου ἡμῶν Οἰκουμενικοῦ Πατριάρχου Δημητρίου, δραστηριοποιηθέντος καί εἰς τοῦτο, μέ ἀποκορύφωσιν τήν ἀνακήρυξιν τῆς ἡμέρας ἐνάρξεως τοῦ ἐκκλησιαστικοῦ ἔτους, τῆς 1ης Σεπτεμβρίου ἑκάστου ἔτους, ὡς ἡμέρας ἀφιερωμένης εἰς τήν προσευχήν διά τήν διάσωσιν τοῦ περιβάλλοντος καί εἰς τήν διαφύλαξιν τῆς δημιουργίας.
Διά τῆς διοργανώσεως διεθνῶν συνεδρίων ἐπί τῶν περιβαλλοντικῶν προβλημάτων τῶν θαλασσῶν εἰς Πάτμον, ἐν ἔτει 1995, καί Μαύρην Θάλασσαν, ἐν ἔτει 1997, ἀλλά καί ἑτέρων ἀναλόγων ἐν συνεχείᾳ προσπαθειῶν ἐν Βαλτικῇ, ἐν Ἀδριατικῇ, ἐν Ἀμαζονίῳ καί ἀλλαχοῦ, ἐνισχύσαμεν προσωπικῶς ἐξ ἀρχῆς τήν προσπάθειαν διαλόγου καί συνεργασίας τῶν θρησκειῶν καί τῶν εἰδικῶν ἐπιστημόνων, μέ στόχον τήν ἀπό κοινοῦ ἀντιμετώπισιν τῆς οἰκολογικῆς κρίσεως.
Τό ἔτος 1999, διά τοῦ τότε ἱδρυθέντος Οἰκολογικοῦ Ἰνστιτούτου τῆς Χάλκης, διωργανώσαμεν σεμινάρια, τά ὁποῖα εἶχον ὡς σκοπόν τήν ἐνίσχυσιν τῶν ἐκκλησιαστικῶν, δημοσιογραφικῶν καί ἐπιστημονικῶν κοινοτήτων διά τήν ἀπό κοινοῦ καί ἐν συντονισμῷ ἀντιμετώπισιν τῆς περιβαλλοντικῆς κρίσεως.
Ἀκολουθοῦσαι τό παράδειγμα τοῦ Οἰκουμενικοῦ Πατριαρχείου καί τῇ παροτρύνσει καί προτροπῇ ἡμῶν προσωπικῶς, πολλαί ὑπαγόμεναι ὑπό τήν ἐκκλησιαστικήν δικαιοδοσίαν αὐτοῦ Ἱεραί Μοναί ἀποδεικνύουν ἐμπράκτως τήν συμβατότητα τῆς Ὀρθοδόξου παραδόσεως καί τῆς προστασίας τῆς φύσεως. Ἐπί παραδείγματι, εἰς τήν Ἱεράν Μονήν Χρυσοπηγῆς εἰς Χανιά Κρήτης πραγματοποιοῦνται οἰκολογικαί καλλιέργειαι, ἡ διαχείρισις τῶν ἀνηκουσῶν εἰς αὐτήν δασικῶν ἐκτάσεων γίνεται μέ οἰκολογικάς μεθόδους, ἐνῷ ἐκ παραλλήλου ἐφαρμόζονται προγράμματα διαχειρίσεως ἀπορριμμάτων καί προωθεῖται ἡ περιβαλλοντική εὐαισθησία καί ἐκπαίδευσις. Ἀνάλογοι προσπάθειαι καταβάλλονται καί ὑπό ἄλλων Ἱερῶν Μονῶν διά τήν προστασίαν τοῦ μοναδικοῦ παγκοσμίως χώρου φυσικῆς, ἱστορικῆς καί πολιτιστικῆς κληρονομίας τοῦ φυσικοῦ περιβάλλοντος, περί τοῦ ὁποίου ἔχουν ἐκδηλώσει ζωηρόν ἐνδιαφέρον πολλοί διεθνεῖς ὀργανισμοί.
Σημειωτέον, ὅτι ἤδη ἀπό τῶν πρώτων ἐτῶν τῆς Πατριαρχικῆς ἡμῶν διακονίας παρέσχομεν τήν συμβολήν ἡμῶν εἰς στοχευμένας σχετικάς οἰκολογικάς καί περιβαλλοντολικάς προσπαθείας. Ἐνδεικτικῶς, ἀναφέρομεν τήν ὑποστήριξιν τῆς κινήσεως τοῦ «Παγκοσμίου Ταμείου διά τήν Φύσιν», «WWF Ἑλλάς» ἐναντίον τῆς ἐκτροπῆς τοῦ Ἀχελώου, ἑνός μεγάλου ποταμοῦ εἰς τήν περιοχήν τῆς Θεσσαλίας, ἡ ὁποία θά εἶχε ἐπιπτώσεις εἰς τήν φύσιν.
Ὅμως, πέραν τῶν δραστηριοτήτων τούτων, πάντοτε ὡς ὁ πρῶτος Ἐπίσκοπος τῆς Ὀρθοδόξου Ἐκκλησίας, ὑπομιμνήσκομεν πανταχοῦ καί πάντοτε, διά πράξεως καί θεωρίας, διά συγκεκριμένων ἐνεργειῶν ἀλλά καί δι᾿ ἡμετέρων ἑκάστοτε ὁμιλιῶν, τό πνευματικόν ὑπόβαθρον τῆς συγχρόνου περιβαλλοντικῆς κρίσεως καί ἐπισημαίνομεν ὅτι τό πρότυπον ζωῆς καί ἀνθρώπου, ἀποτελεῖ καί τήν ἀπάντησιν ἀλλά καί τήν λύσιν τοῦ προβλήματος, ἐφ᾿ ὅσον ἤθελε συνειδητοποιήσει ὁ κόσμος τάς τρεῖς ἀνωτέρω περιγραφομένας ὑπό τοῦ μεγάλου Πατρός Βασιλείου ἀρχάς τῆς φύσεως τῶν ὄντων, δηλαδή τῆς ἐν κρίσει, ἐν σοφίᾳ καί ἐν δυνάμει δημιουργίας αὐτῶν καί τῆς εὐθύνης τοῦ ἀνθρώπου ὅπως, ἐν κατανοήσει τῆς σοφίας καί τῆς δυνάμεως τῆς ἁρμονίας ταύτης συντηρήσῃ αὐτά ἐν συνέσει κρίσεως.
***
Γνωρίζομεν ἐκ τῆς Βίβλου, ὅτι ὁ Θεός ἔπλασε τόν κόσμον ἐξ ἀγάπης πρός τόν ἄνθρωπον καί διά τήν εὐημερίαν καί εὐφροσύνην αὐτοῦ. Τόν ἐδημιούργησεν ὡς παράδεισον, δηλαδή τέλειον, μή ἔχοντα «σπῖλον ἤ ρυτίδα ἤ τι τῶν τοιούτων» (πρβλ. Ἐφεσ. ε΄ 27). Συγχρόνως ὁ Θεός ἔθεσε τόν κόσμον εἰς τήν διάθεσιν τοῦ τελειοτέρου τῶν δημιουργημάτων Του, τοῦ ἀνθρώπου, τοῦ Ἀδάμ καί τῆς Εὔας, «ἐργάζεσθαι καί φυλάσσειν αὐτόν» (Γεν. β΄ 15), μετά τῆς ἐντολῆς «ἀπό παντός ξύλου τοῦ ἐν τῷ παραδείσῳ φάγῃ, ἀπό δέ τοῦ ξύλου τοῦ γινώσκειν καλόν καί πονηρόν οὐ φάγεσθε ἀπ᾿ αὐτοῦ, ἧ δ᾿ ἄν ἡμέρᾳ φάγητε ἀπ᾿ αὐτοῦ θανάτῳ ἀποθανεῖσθε» (ὅ. π. β΄ 15-17).
Παραλλήλως, ἐπαναλαμβάνομεν, ὅτι ὁ Θεός ἐδημιούργησε τόν κόσμον ἐν σοφίᾳ καί ἐν ἁρμονίᾳ, διά μόνου τοῦ Λόγου Του, διά τῆς δυνάμεώς Του δηλαδή, τῆς ὑπερβαινούσης πᾶσαν γνῶσιν καί ἔννοιαν, ἀλλά καί ἐν κρίσει, ἐν συνέσει δηλαδή.
Ἡ δημιουργική Θεία Δύναμις, ἡ Σοφία τοῦ Θεοῦ, καί ἡ Κρίσις τοῦ Θεοῦ ἀποτελοῦν συγχρόνως καί μίαν ἐντολήν τοῦ Θεοῦ πρός τόν ἐργάτην καί φύλακα τοῦ κόσμου ἄνθρωπον νά διαχειρίζηται τά τῆς περιβαλλούσης καί τρεφούσης αὐτόν «διά τῶν καρπῶν αὐτῆς» κτίσεως, καθορῶν ἐκ τῶν ὁρωμένων τόν Ἀόρατον, «τήν ἀϊδιον αὐτοῦ δύναμιν καί θεότητα», ἀλλά καί τήν κρίσιν Αὐτοῦ, ὅτι «ἐν σοφίᾳ», «ἐν συνέσει» καί «κρίσει ἀληθινῇ» ἐπήγαγεν ἡμῖν καί δι᾿ ἡμᾶς τά πάντα. Ὁ ἄνθρωπος ὅμως «μεταλαβών τῆς εἰκόνος» (τοῦ Θεοῦ) καί μή φύλαξας» αὐτήν, ἐξέπεσε τῆς θείας δόξης καί τῆς θείας σοφίας, μέ ἀποτέλεσμα νά καταστῇ «φθαρτός» καί «θνητός» καί νά περιορισθῇ εἰς τήν «πεπερασμένην» ἀνθρωπίνην γνῶσιν καί κρίσιν. Διά τοῦτο καί ὡς «φθαρτός» καί «μικρός» ὁ ἄνθρωπος φοβεῖται τόν θάνατον. Ἐκ τοῦ φόβου τοῦ θανάτου κυριευμένος καί ἐν τῇ προσπαθείᾳ του νά «νικήσῃ τόν θάνατον», παρεμβαίνει συνεχῶς διά ἀσυνέτων ἐνεργειῶν αὐτοῦ, θανατηφόρως θά ἐλέγομεν, ἐπί τῆς ἁρμονίας τῆς κτίσεως ἀλλά καί τῆς ἀσφαλείας τῆς ἰδίας τῆς ζωῆς καί ὑποστάσεώς του, μέ ἀποτέλεσμα νά ἔχωμεν ὁδηγηθῆ σταδιακῶς εἰς τήν σημερινήν οἰκολογικήν κρίσιν, διά τήν προστασίαν καί διαφύλαξιν τῆς ὁποίας κτίσεως καί ὑποστάσεως καταβάλλομεν οἱ βουλόμενοι καί δυνάμενοι «προσπαθείας», «ἵνα μή τό κακόν ἀθάνατον γένηται».
Ἡ προσπάθεια, λοιπόν, καί τό ἐνδιαφέρον τῆς Ὀρθοδόξου Ἐκκλησίας διά τό περιβάλλον εἶναι ἀπόρροια ἀγάπης καί ἐνδιαφέροντος διά τόν πάροικον –μόνιμος κάτοικος καί Κύριος "πάντων τῶν περάτων τῆς γῆς καί τῶν ἐν θαλάσσῃ μακράν" εἶναι ὁ Δημιουργός Θεός καί μόνον- πολίτην τῆς γῆς, τόν ἄνθρωπον, καί διά τήν ἱκανοποίησιν τῶν βιοτικῶν ἀναγκῶν του, αἱ ὁποῖαι πηγάζουν μέν ἀπό τήν συντήρησιν «τῆς σαρκός», ἀποβλέπουν ὅμως εἰς τήν σωτηρίαν τῆς ψυχῆς, «τῇ θείᾳ καί ζωοποιῷ ἐμπνεύσει».
***
Ἀσφαλῶς, ὀφείλομεν νά ὁμολογήσωμεν, πρός ἑαυτούς καί ἀλλήλους, ἐν εἰλικρινείᾳ καί ἐντιμότητι, ὅτι διά τήν ἀπειλουμένην οἰκολογικήν καταστροφήν δέν εὐθύνεται ἀσφαλῶς ἡ τεχνολογική πρόοδος, ἤ μόνον αὐτή, ἀλλά πρωτίστως καί κυρίως ὁ ἀλλοτριωθείς ὑπό τοῦ πειρασμοῦ καί τῶν ἐνστίκτων κυριαρχίας ἐπί τῶν πάντων καί, ὡς ἐκ τούτου, «ξένος τοῦ Θεοῦ» καταστάς, ἄνθρωπος, ὁ ὁποῖος, μετά τήν «πτῶσιν» καί τήν ἀποπομπήν ἐκ τοῦ «παραδείσου τῆς τρυφῆς», ἔχει ἀπολέσει τόν προσανατολισμόν αὐτοῦ καί τήν «ζωοποιόν πνεῦσιν» καί κινούμενος διά τῆς καί ἐκ τῆς «ἀ-λογίας» αὐτοῦ ἀναζητεῖ τήν ὁλοκλήρωσιν αὐτοῦ εἰς τό «κτᾶσθαι» καί εἰς τό «ἔχειν» καί ὄχι εἰς τό «εὖ εἶναι».
Ἠχοῦν, λοιπόν, λίαν ἐπίκαιροι καί σήμερον οἱ λόγοι τοῦ ἑτέρου μεγάλου Πατρός τῆς Ὀρθοδόξου ἡμῶν Ἐκκλησίας, τοῦ Γρηγορίου τοῦ Θεολόγου «μή φοβηθῇς τήν πρόοδον[...] φοβήθητι τήν ἀλλοτρίωσιν» (Λόγος ΚΕ΄, PG 35, 1224).
Δυστυχῶς, πολλοί τῶν σημερινῶν ἀνθρώπων ἀρνοῦνται νά δεχθοῦν τόν Θεόν ὡς δημιουργόν καί κυρίαρχον καί κυβερνήτην τοῦ σύμπαντος καί πηγήν τῆς ζωῆς αὐτοῦ, μέ τήν αἰτιολογίαν ὅτι δέν δύνανται νά Τόν συλλάβουν διά τῶν αἰσθήσεων αὐτῶν. Λησμονοῦμεν οἱ ἄνθρωποι τήν μόνην πραγματικότητα, τήν διά τοῦ ἐμπνευσμένου φθόγγου ἐκφραζομένην, ὅτι «τῇ τοῦ νοῦ δυνάμει διά τῶν ὁρωμένων τόν ἀόρατον καθορῶμεν».
Τό φαινόμενον τοῦτο περιγράφει ἐπίσης ἀναγλύφως καί πέραν πάσης ἀμφισβητήσεως καί ὁ Ἀπόστολος τῶν Ἐθνῶν Παῦλος διά τῶν ἑξῆς χαρακτηριστικῶν: «τά γάρ ἀόρατα αὐτοῦ ἀπό κτίσεως κόσμου τοῖς ποιήμασι νοούμενα καθορᾶται, ἥ τε ἀΐδιος αὐτοῦ δύναμις καί θειότης, εἰς τό εἶναι αὐτούς ἀναπολογήτους, διότι γνόντες τόν Θεόν οὐχ ὡς Θεόν ἐδόξασαν ἤ εὐχαρίστησαν, ἀλλ᾿ ἐματαιώθησαν ἐν τοῖς διαλογισμοῖς αὐτῶν, καί ἐσκοτίσθη ἡ ἀσύνετος αὐτῶν καρδία· φάσκοντες εἶναι σοφοί ἐμωράνθησαν, καί ἤλλαξαν τήν δόξαν τοῦ ἀφθάρτου Θεοῦ ἐν ὁμοιώματι εἰκόνος φθαρτοῦ ἀνθρώπου καὶ πετεινῶν καί τετραπόδων καί ἑρπετῶν.[...] οἵτινες μετήλλαξαν τήν ἀλήθειαν τοῦ Θεοῦ ἐν τῷ ψεύδει, καί ἐσεβάσθησαν καί ἐλάτρευσαν τῇ κτίσει παρά τόν κτίσαντα, ὅς ἐστιν εὐλογητός εἰς τούς αἰῶνας· ἀμήν» (Ρωμ. α΄ 20-26).
Ἡ Ὀρθόδοξος Ἐκκλησία διά τοῦ Οἰκουμενικοῦ Πατριαρχείου αὐτήν τήν ἀποστολικήν καί πατερικήν ἀλήθειαν κηρύττει καί διδάσκει. Οὐδέν πλέον. Καταβάλλει δέ προσπαθείας διά νά ἐπανέλθῃ ἡ συστενάζουσα καί συνωδίνουσα κτίσις, μαζί μέ τόν ἐπ᾿ αὐτῆς παροικοῦντα ἄνθρωπον, εἰς τό «καθ᾿ ὁμοίωσιν», τό ὁποῖον ἀπωλέσθη, νά ἐπανεύρῃ δηλαδή τόν πολύτιμον «θησαυρόν», ὁ ὁποῖος ἐχαρίσθη καί ἐδωρήθη εἰς τόν ἄνθρωπον.
Εἶναι ἀνάγκη, λοιπόν, σήμερον ὁ ἄνθρωπος νά ἀπομακρυνθῇ ἀπό τήν βασικήν αἰτίαν, ἡ ὁποία εὐθύνεται διά τήν καταστροφήν τοῦ περιβάλλοντος. Καί ἡ αἰτία αὕτη εἶναι ὁ ἐγωκεντρισμός, ἡ ἁμαρτία εἰς τήν θεολογικήν γλῶσσαν. Δυστυχῶς, ἡ αἰτία αὕτη ὑπεισέρχεται ἐνίοτε καί εἰς τήν προσπάθειαν τῶν ἀνθρώπων νά ἀντιμετωπίσουν τήν κρίσιν αὐτήν. Ἐνῷ θά ἔπρεπε ἅπαντες νά συστρατεύσωμεν τάς δυνάμεις ἡμῶν καί νά ἀγωνισθῶμεν ἡνωμένοι πρός τήν κατεύθυνσιν τῆς σωτηρίας ἐκ τοῦ μεγάλου τούτου κινδύνου, συχνάκις βλέπομεν τό φαινόμενον ἕκαστος καί τό αὐτονομοῦμεν εἰς τήν περιοχήν τῆς εἰδικότητος ἡμῶν, ἔχοντες τήν πεποίθησιν ὅτι μόνον ἐκ τοῦ ἰδικοῦ μας χώρου θά προέλθῃ ἡ σωτηρία· οὕτω δημιουργοῦμεν τήν ἰδίαν ἡμῶν γλῶσσαν καί τόν ἴδιον ἡμῶν χῶρον, εἰς τόν ὁποῖον δέν εἶναι δυνατόν νά εἰσέλθουν οἱ εἰδικοί ἄλλων περιοχῶν, μέ ἀποτέλεσμα νά δημιουργῆται ἡ σύγχυσις τῆς Βιβλικῆς Βαβέλ καί νά κυριαρχῇ πάλιν ὁ ἐγωκεντρισμός καί ἡ ἀσυνεννοησία. Δέν δυνάμεθα δηλαδή καί εἰς τόν τομέα τῆς προσπαθείας αὐτῆς νά τιθασεύσωμεν ἑαυτούς καί τό ὑπερφίαλον «ἐγώ» μας, τοποθετοῦντες ἑαυτούς ἐν τῇ ἀφελότητι ἡμῶν εἰς τήν θέσιν «τοῦ πάντα δυναμένου Θεοῦ».
Φίλοι συμπορευόμενοι εἰς τόν ἀγῶνα τῆς προστασίας τῆς κτίσεως,
Ὁ κόσμος μας, ἀτυχῶς, ζῇ καί πορεύεται εἰς μίαν περίοδον συγχύσεως καί ταραχῆς. Ὁ κυριαρχούμενος ὑπό τοῦ εὐδαιμονισμοῦ καί τῆς ἀδιαφορίας, τῆς ὑποκρισίας καί τοῦ ψεύδους, τῆς φιλαυτίας καί τῆς ἐλλείψεως πνευματικῶν ἀξιῶν καί ἠθικῶν ἀρχῶν ἄνθρωπος τοῦ πλανήτου μας, καθίσταται ὁσημέραι ἐπικίνδυνος διά τόν ἑαυτόν του, διά τόν συνάνθρωπόν του, ἀλλά καί διά τό περιβάλλον του. Ὁ κόσμος εὑρίσκεται καί ὁδηγεῖται καθημερινῶς, λόγῳ τῆς ἀκηδίας τῶν πολλῶν καί τῶν ἰθυνόντων τάς τύχας του ἡγετῶν καί τοποθετούντων ἑαυτούς εἰς τήν θέσιν «χειροποιήτων θεῶν», εἰς τό χεῖλος μιᾶς οἰκολογικῆς καταστροφῆς. Συγχρόνως ἔχουν ἀπελευθερωθῆ αἱ δυνάμεις ἐκεῖναι τοῦ σκότους, ὡς τάς περιγράφει τό Βιβλίον τῆς Ἀποκαλύψεως, αἱ ὁποῖαι δύνανται νά φέρουν τόν πυρηνικόν ὄλεθρον, κατά τούς λόγους τοῦ Ἀποστόλου Πέτρου: «στοιχεῖα δέ καυσούμενα λυθήσονται, καί γῆ καί τά ἐν αὐτῇ ἔργα κατακαήσεται» (Β΄Πέτρ. γ΄ 10).
***
Ὁ κόσμος, ἐπαναλαμβάνομεν διά πολλοστήν φοράν, εἶναι ἔργον τῆς ἀγάπης, τῆς προνοίας καί τῆς φιλανθρωπίας τοῦ Θεοῦ καί μόνον μέ τήν ἀγάπην τοῦ ἀνθρώπου καί μέ τήν «ἐν κρίσει», δηλαδή ἐν συνέσει, χρῆσιν αὐτοῦ, -ὡς ἀπαύγασμα τῆς σοφίας καί τῆς δυνάμεως τοῦ Θεοῦ-, δύναται νά σωθῇ καί νά ἐκπληρώσῃ τόν προορισμόν αὐτοῦ.
Ἡ Ὀρθοδοξία παρέχει εἰς τόν ἄνθρωπον τήν δυνατότητα τῆς ἐξόδου ἀπό ὅλα τά προβλήματα, καί ἀπό τό πρόβλημα τῆς οἰκολογικῆς κρίσεως, μέσῳ μιᾶς διαφορετικῆς θεωρήσεως τῶν πραγμάτων. Διαρρηγνύων τόν φαῦλον κύκλον τῆς ἐπιθυμίας διά τήν ἐγωϊστικήν ἀπόκτησιν πραγμάτων μέ σκοπόν τήν ἡδονήν, ἥτις ἀναποφεύκτως θά καταλήξῃ εἰς τόν πόνον καί εἰς νέας ἐπιθυμίας, ὁ ἄνθρωπος ἀναλαμβάνει μέ χαράν τόν ἑκούσιον πόνον, τόν ὁποῖον μετατρέπει εἰς πηγήν ἐπιθυμίας τῶν θείων πραγμάτων, ἐπιθυμίαν διαρκῆ καί αὐξανομένην ἐπ᾿ ἄπειρον. Ἡ Ὀρθόδοξος ζωή καί ἄσκησις δέν εἶναι τόσον ἕν σύνολον ἐναρέτων πράξεων, ὅπως συχνάκις φρονοῦμεν ὅτι εἶναι ἡ χριστιανική ζωή, ὅσον εἷς νέος τρόπος ὑπάρξεως, ὅστις ἀποστρέφεται τήν ἕλξιν τῶν εἰδώλων τοῦ κόσμου τούτου, διά νά στραφῇ πρός τόν Θεόν. Ὅταν λοιπόν ἀσκῇ τις τήν νηστείαν καί τήν ἑκούσιον νέκρωσιν τῶν ἡδονῶν εἰς τήν ὀρθόδοξον πρακτικήν, ὡς τρόπον ζωῆς, δύναται νά ἐπανεύρῃ τόν παραδείσιον τρόπον ζωῆς, νά μιμηθῇ τό κατά δύναμιν τούς ἀσωμάτους ἀγγέλους καί νά ἀπαλλαγῇ ἀπό κάθε ἐπιβλαβές διά τήν κοινωνίαν καί τό περιβάλλον του πάθος.
Αἱ συνέπειαι τῆς ἁμαρτίας καί τῆς καταστρατηγήσεως τῆς φύσεως εἰς τήν «παρά-φύσιν» δέν περιορίζονται μόνον εἰς τόν διαπράττοντα αὐτήν ἄνθρωπον. Εἶναι ὀντολογικαί καί κοσμολογικαί καί ἐπηρεάζουν ὁλόκληρον τήν ἀνθρωπότητα.
Συνεπῶς, ἡ Ὀρθόδοξος ἀσκητική ζωή εἶναι ἀφ᾿ ἑαυτῆς μία τοποθέτησις καί μία ἀπάντησις εἰς τό λεγόμενον οἰκολογικόν πρόβλημα. Ἐάν οἱ ἄνθρωποι, ἀρχίζοντες βεβαίως ἐκ τῶν χριστιανῶν, ἐγκολπωθῶμεν καί ἐφαρμόσωμεν τήν ζωήν ταύτην, δέν θά ὑφίσταται τοιοῦτον πρόβλημα. Ἡ ἄσκησις, μέσῳ τῆς ἑκουσίας καί ὄχι νοσηρᾶς κακοπαθείας, ἐμβάλλει «βιαίως» τόν κατά φύσιν ἔλλογον νόμον εἰς τό σῶμα, τό ὁποῖον πάσχει τόν «παρά φύσιν» νόμον τοῦ θανάτου καί τοῦ δίδει τήν δυνατότητα νά ἐπανεύρῃ τήν αἴσθησιν τῆς εὐταξίας καί τῆς ὡραιότητος τῆς δημιουργίας. Ἐξ ὁλοκλήρου ἐστραμμένος πρός τόν Θεόν ὁ ἄνθρωπος ἐγκαινιάζει μίαν νέαν σχέσιν μέ τό φυσικόν περιβάλλον αὐτοῦ, ἡ ὁποία δέν εἶναι πλέον μία ἐκμετάλλευσις διά τήν ἱκανοποίησιν τῆς ἐπιθυμίας αὐτοῦ, ἀλλά μία ἁρμονική χρῆσις κατά τό μέτρον τῆς ἀναγκαίας χρείας.
Ἡ συνετή αὐτή καί προσεκτική χρῆσις τῆς φύσεως καί τῶν δυνατοτήτων της, ἡ ἐγκράτεια καί ἡ λιτότης, ὁ σεβασμός εἰς τό περιβάλλον, ἐντός τῆς Ὀρθοδόξου Ἐκκλησίας, δέν εἶναι ἀπόρροια μιᾶς ἰδεολογίας, ἀλλά συνέπεια τῆς ἀλλαγῆς νοοτροπίας καί τρόπου ζωῆς καί τῆς ἐπιστροφῆς ὅλων τῶν δυνάμεων τῆς ψυχῆς εἰς συγκαταλλαγήν μετά τοῦ Θεοῦ καί τῆς δημιουργίας του.
***
Τήν ἀρχήν ταύτην οὐδέποτε ἔχομεν παύσει μέχρι σήμερον νά διακηρύττωμεν καί νά ἐπισημαίνωμεν ἀπό τοῦ Οἰκουμενικοῦ Πατριαρχείου καί διά τό φλέγον πρόβλημα τῆς οἰκονομικῆς κρίσεως, ἡ ὁποία πλήττει σήμερον πολλάς χώρας τῆς Εὐρώπης, ἀπειλοῦσα τήν ἑνότητα αὐτῆς. Πάντοτε καί πανταχοῦ κηρύττομεν καί ἐπισημαίνομεν ὅτι διά τήν ἔξοδον ἐκ τῆς ὡς ἀδιεξόδου πολλάκις ἐμφανιζομένης ἤ παρουσιαζομένης κρίσεως ταύτης εἶναι ἀπαραίτητος ἡ ἀλλαγή νοοτροπίας καί ἤθους.
Καί τοῦτο, διά τούς πολιτικούς ἄνδρας εἶναι κατανοητόν ὡς ἀποκατάστασις τῆς σχέσεως ἐμπιστοσύνης πολίτου καί κράτους, τῆς ἀπαλλαγῆς ἀπό τοῦ συνδρόμου τῆς φοροαπαλλαγῆς, τῆς ἀποδόσεως εἰς τόν Καίσαρα τῶν τοῦ Καίσαρος. Σήμερον γίνεται μία τεραστία προσπάθεια διά νά ἀποκτήσουν οἱ πολῖται μίαν νέαν νοοτροπίαν εἰς τάς σχέσεις των μετά τοῦ κράτους, εἰς τήν ὁποίαν αἱ χῶραι τῆς Δυτικῆς Εὐρώπης, καί ἀσφαλῶς ἡ Γερμανία, ἀποτελοῦν ἀξιομίμητα ὑποδείγματα. Βεβαίως τοῦτο δέν εἶναι εὐχερές, διότι ὑπάρχουν καί τεράστιαι διαφοραί εἰς τάς ἱστορικάς καταβολάς, τάς κοινωνικάς συνθήκας κλπ.
Ὅμως, τό βασικώτερον διά τήν ἔξοδον ἀπό τήν κρίσιν δέν εἶναι μόνον ἡ ἀλλαγή νοοτροπίας ὡς πρός τάς σχέσεις μέ τό κράτος. Εἶναι ἡ ἀλλαγή τρόπου ζωῆς καί ἤθους. Εἶναι χαρακτηριστικόν ὅτι ὁ σύγχρονος ἄνθρωπος ἔχει διδαχθῆ νά καταναλίσκῃ συχνάκις περισσότερον τῶν ὅσων χρειάζεται καί νά ἀποβλέπῃ ἀπλήστως καί ἀσυνέτως εἰς τό συνεχῶς «κτᾶσθαι» καί «ἀπολαμβάνειν» καί ὄχι εἰς τό ἁρμονικόν «εὖ εἶναι», προσπαθῶν διά τῆς ἀσυναισθήτου εἰς αὐτόν ἀδυναμίας του νά νικήσῃ τήν δύναμιν τοῦ Θεοῦ καί ἐν τῇ ἀ-σοφίᾳ του τήν Σοφίαν τοῦ Θεοῦ, ἥτις «ἐθεμελίωσε τόν οἶκον» (πρβλ. Παροιμ. θ΄ 1), τόν κόσμον μας.
Ἐπί πλέον, λησμονεῖ ὁ σύγχρονος ἄνθρωπος, ὅτι τό ὑπέρτατον ἰδανικόν δι᾿ αὐτόν δέν εἶναι ἡ οἰκονομική ἄνεσις καί ἡ εὐημερία, ἀλλά ἡ ἐλευθερία. Ἡ ἐλευθερία, ἡ ὁποία, ὅταν εἶναι συνυφασμένη μέ τήν λύπην καί τήν δυστυχίαν, δέν εἶναι ἐλευθερία, ἀλλά δουλεία. Ἡ μεγάλη ἀλήθεια τήν ὁποίαν εὐαγγελίζεται καθ᾿ ἡμέραν ὁ Χριστιανισμός εἶναι ὅτι τά πάντα ἀξιολογοῦνται συμφώνως πρός τήν ἀξίαν των, ὄχι ἐκ τοῦ χρώματος ἤ τοῦ σχήματός των, ἀλλά ἀναλόγως πρός τό νόημά των καί κρίνονται ὄχι ὡς πρός τά ἐξωτερικά φαινόμενα, ἀλλά ὡς πρός τήν οὐσίαν.
Ὁ ἄνθρωπος κρίνεται ὄχι ἐκ τῆς ἰδιότητος ἤ τῆς περιουσίας του, ὄχι «κατ᾿ ὄψιν» δηλαδή, ἀλλά «κατά τήν καρδίαν» αὐτοῦ, ἡ ὁποία εἶναι ἡ «δικαία κρίσις». Ταυτίζεται, δηλαδή, μέ τήν ἐσωτερικήν ἐλευθερίαν, τήν ὁποίαν προσφέρει ἡ παραμονή πλησίον τοῦ Θεοῦ.
Συνεπῶς, ἡ Ὀρθόδοξος Ἐκκλησία προτιμᾷ νά λύσῃ τό πρόβλημα τῆς προσωπικῆς εὐθύνης ἑκάστου ἀνθρώπου διά τήν οἰκολογικήν καί τήν οἰκονομικήν κρίσιν, τοποθετοῦσα τοῦτο εἰς τήν σωτηριολογικήν καί πνευματικήν αὐτοῦ διάστασιν. Ἡ συμμετοχή τοῦ ἀνθρώπου εἰς τήν κίνησιν αὐτήν εἶναι μία σιωπηρά καί βιωματική μαρτυρία διά τήν δυνατότητα ἀποκαταστάσεως ἁρμονικῆς σχέσεως μέ τήν φύσιν, προσφέροντος τό παράδειγμα τῆς ζωῆς αὐτοῦ.
***
Ἐνώπιον τοῦ ὄγκου τῶν ἐπικινδύνων δι᾿ ὅλους τούς ἀνθρώπους ρυπογόνων παραγόντων μία καί μόνη δύναμις εἶναι δυνατόν νά ἀντισταθῇ: Ἡ συνείδησις τοῦ ἀνθρώπου. Ἡ συνείδησις εἶναι ἡ μόνη δύναμις, ἡ ὁποία ἠμπορεῖ νά συγκρατήσῃ τόν ἄνθρωπον ἀπό τῆς διαπράξεως μιᾶς κρυφῆς ρυπογόνου πράξεως ἤ μιᾶς μικρᾶς ἤ μεγάλης καταστροφικῆς τοῦ περιβάλλοντος ἐνεργείας.
Ὁ ρόλος τοῦ Οἰκουμενικοῦ Πατριαρχείου εἶναι νά εὐαισθητοποιήσῃ αὐτήν τήν συνείδησιν. Δέν ἔχομεν τήν δυνατότητα νά λάβωμεν διοικητικά ἤ νομικά μέτρα περιορισμοῦ τῆς βλάβης τοῦ περιβάλλοντος. Δέν ἔχομεν προφανῶς τά ὑλικά μέσα νά ἐπανορθώσωμεν τάς ἤδη γενομένας εἰς τό φυσικόν περιβάλλον βλάβας. Προσπαθοῦμεν λοιπόν νά ἀφυπνίσωμεν τήν συνείδησιν τῶν ἐχόντων τά μέσα καί τόν τρόπον συνανθρώπων μας καί τῶν ἐν ὑπεροχῇ ἐξουσίας ὄντων νά πράξουν ὅ,τι δύνανται, εἴτε μικρόν ἐν τῷ πλαισίῳ τῆς ἀτομικῆς ἐνεργείας εἴτε μέγα ἐν τῷ πλαισίῳ τῆς συλλογικῆς προσπαθείας μιᾶς Κυβερνήσεως ἤ ἄλλου διεθνοῦς καί τοπικοῦ φορέως.
Καί κατακλείομεν τόν λόγον μέ τήν προσευχήν: «στῶμεν καλῶς, στῶμεν μετά φόβου» ἐνώπιον τῆς ἀβεβαιότητος τῆς ὕλης, καί παρακαλοῦμεν τόν Δημιουργόν πάσης τῆς κτίσεως νά ἀνοίξῃ τήν κραταιάν Αὐτοῦ χεῖρα καί νά ἐπισκεφθῇ τόν κόσμον. Τότε, καί μόνον τότε, «τά σύμπαντα πλησθήσονται χρηστότητος» (Ψάλμ. ργ΄ 28). Ἀμήν.
Σᾶς εὐχαριστοῦμεν διά τήν ὑπομονήν καί εὐχόμεθα εἰς ὅλους τόν φωτισμόν τοῦ Θεοῦ διά νά συμβάλῃ ἕκαστος κατά τό μέτρον τῶν δυνατοτήτων αὐτοῦ εἰς τήν ἐπίλυσιν τοῦ ζωτικοῦ τούτου προβλήματος, μέ τήν ἐλπίδα νά ἀνατείλῃ ἕν καλλίτερον καί πλέον εὐοίωνον μέλλον διά τήν ἀνθρωπότητα, διά τάς γενεάς τοῦ αὔριον.
.
In der all-orthodoxen "BOTSCHAFT der VORSTEHER der HEILIGEN
ORTHODOXEN KIRCHEN" vom 15. März 1992 werden die
Gläubigen der Orthodoxie in aller Welt aufgerufen, den 1.
September eines jeden Jahres, den Tag des Anfangs des Kirchenjahres dem
Gebet und dem Flehen für die Rettung der Schöpfung
Gottes und dem Erreichen jener Haltung zur Natur zu widmen, welche die
Göttliche Eucharistie und die asketische Tradition der Kirche
gebieten.
Bereits 1990 hatte der höchstgeweihte NIKODEMOS, Metropolit
von Patras entsprechende Texte für die Gebetsordnung
entworfen, die wir in der Folge in Ausschnitten widergeben:
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Idiomela zur Liti am 1. September aus der
"Ordnung
des Bittgottesdienstes
zu unserem menschenliebenden Gott und Retter
Jesus Christus
für unsere Umwelt
und den Wohlbestand der ganzen Schöpfung"
von
Vater GERASIMOS (Mikrayannanitis)
Mönch vom Heiligen Berge Athos
im Dezember 1991
Der Du im Anfang das
Weltall geschaffen
und einem jeglichen die entsprechende Ordnung gesetzt,
verachte nicht die Werke Deiner Hände,
sondern schau mit barmherzigen Augen vom Himmel,
Herr,
nach diesem Weinberg
und bereit’ ihn nach Deinem Willen,
wend’ ab von ihm jeglichen schädlichen Gedanken und
jeden Zerstörer,
denn Du bist unser Hirte und Retter und Heiland, und von Dir empfangen
wir
die Hilfe in Erbarmen und Mitleid
und preisen Dich, o Herrscher.
Der Du den Ort der Erde umschanztest,
Herr,
und ihn auch mit Schutz umkleidet hast,
rette, Herrscher, vor Schaden und Zerstörung seinen Bestand,
denn Du bist der Stärke Hort und Quell’ des Lebens,
und auf Deinen Wink, Herr, dient und fügt sich alles Dir
gehorsam,
daher zeig’ uns Dein Erbarmen,
wend’ ab von uns jegliches Unheil
und rette unsere Seelen,
Du Menschenliebender.
Nimm die Geißeln hinweg und
Untergang,
die drohend über uns schweben
wegen unserer vielen Vergehen,
Herr,
denn gesündigt haben wir,
gefehlt und uns von Dir entfernt,
dem Widerwärtigen haben wir uns verschworen und zugesellt;
aber rett’ uns,
Herr,
vor kommenden Gefahren,
und der Erde Bestand behüt’
ohn’ Schad’, lass’
gleichmäßig die Winde wehen
und stetig die Wasserwellen fließen
zu unsrer Pfleg’ und Rettung,
Menschenliebender.
Ehre ...
Doxastikon:
Der Du der Erden Kreis erfüllst
und ihren Grund befestigst nach des Propheten Wort,
nimm an von uns,
o Herr,
die flehentlichen Bitten
als unser Pfleger, Fürsorg und Heiland;
denn wir sind Dein Volk
und Schafe Deiner Weide,
und aus den erwarteten Gefahren wirst Du uns erretten
durch Dein unendliches Erbarmen;
nun, Herr,
zermalm’ uns nicht,
lass’ Deine Güte siegen
über die Menge unserer Vergehen,
damit wir alle rühmen
Deines Erbarmens Meer.
Jetzt ...
Theotokion:
Vor allen Gefahren
Deine Herd’ behüt’,
gepriesene Gottesgebärerin,
auf dass wir rühmen
die Hoffnung unsrer Seelen.
Idiomela zur Liti am 1. September nach der "Ordnung des Bittgottesdienstes zu unserem menschenliebenden Gott und Retter Jesus Christus für unsere Umwelt und den Wohlbestand der ganzen Schöpfung" von Vater GERASIMOS (Mikrayannanitis), Mönch vom Heiligen Berge Athos, † im Dezember 1991.
Deine Geburt, Gottesgebärerin Jungfrau, hat Freude verkündet der ganzen Welt; denn aus dir ist aufgestrahlt die Sonne der Gerechtigkeit, Christos unser Gott. Den tödlichen Fluch lösend, gab Er den Segen. Da Er überwand den Tod, gab Er uns das ewige Leben. |
Joachim
und Anna
wurden von der Schmach der Kinderlosigkeit befreit,
Adam und Eva,
befreit von der Verwesung des Todes
durch deine Geburt.
Erlöst von der Schuld der Verfehlungen,
feiert dies dein Volk,
o Allreine,
und ruft dir zu:
"Die Unfruchtbare gebiert die Gebärerin Gottes,
die Nährerin unseres Lebens"
.
Heute
wird nach Gottes Willen
aus einer Unfruchtbaren geboren Maria,
die Jungfrau und Mutter Gottes
das unbetretbare Brautgemach
des himmlischen Bräutigams,
bestimmt zum Gefährt des Wortes Gottes.
Deshalb wurde sie vorausersehen
als göttliche Pforte und Mutter des Lebens.
Рождението
ти, Богородице Дево,
донесе Радост на
цялата Вселена:
защото из Тебе
изгря Слънцето
на Правдата –
- Христос, нашият Бог.
Който
развърза Клетвата,
даде Благословение;
и
-
като унищожи
Смъртта,
дари ни
вечен Живот.
Deine Geburt,
Gottesgebärerin
Jungfrau,
hat Freude verkündet
der ganzen Welt:
denn aus
Dir ist aufgestrahlt
die Sonne
der Gerechtigkeit -
- Christos, unser Gott.
Den
tödlichen
Fluch lösend,
gab Er den Segen.
Da Er überwand den Tod,
gab Er
uns das ewige
Leben.
Йоаким
и Анна
от Срама на Безчадието
и Адам
и Ева от
Тлението на Смъртта
се освободиха,
Пречиста, в твоето
свято рождение.
Това
твоите Люде,
избавили се от Вината
на Прегрешенията,
празнуват, като ти
викат:
Неплопдната ражда Богородицата
и Питателницата на нашия Живот.
Joachim und Anna
wurden von der Schmach der Kinderlosigkeit befreit,
Adam und Eva,
befreit von der Verwesung des Todes
durch deine Geburt.
Erlöst von der Schuld der Verfehlungen,
feiert dies dein Volk,
o Allreine,
und ruft dir zu:
"Die Unfruchtbare gebiert die Gebärerin Gottes,
die Nährerin unseres Lebens".
Радвай
се, вместилище на
Бог-Слово,
на
Когото, заедно с
Отца и Светия Дух,
и
на Тебе
Дъщеря
на Отца,
Майка на Сина,
Невеста на Светия Дух
ние смъртните
възнасяме слава и чест, во веки !
Амин
Texte
und Predigten zum Fest:
Geburt unserer hochheiligen Herrin,
der Gottesgebärerin und Immerjungfrau Maria
(8. September)
Den
Reigen der
zwölf Hochfeste
eröffnet das Fest der Geburt Mariens.
Im Unterschied zu allen anderen Heiligen, deren Feste in Anlehnung an
die Martyrerverehrung an ihrem Todestag, ihrem Geburtsfest für
den Himmel, begangen werden, feiert die Kirche den Tag der Geburt
Mariens — wie auch den des Wegbereiters und Täufers
Johannes —, weil bei ihrem Eintritt in die Welt der
Menschheit ein heilsgeschichtlicher Neubeginn geschenkt wurde. Nach dem
Verständnis der heiligen Schrift ist in den Anfang bereits das
Ganze und seine Vollendung keimhaft hineingelegt.
Das Geburtsfest Mariens ist das erste der Feste in dem am 1. September
beginnenden Kirchenjahr, dem „Jahreskranz der Güte
Gottes“. So soll deutlich werden, dass dieses Fest
über alle historischen Erinnerungen hinaus als Markstein in
der Heilsgeschichte verstanden werden will. In Mariens Geburt liegt der
Beginn des ganzen Heils und der Ausblick auf seine Vollendung.
Im
Weihefest der Kirche der heiligen
Anna in
Jerusalem ist der Ursprung dieses Festes zu suchen. Die Jerusalemer
Gemeinde hatte im 5. Jahrhundert an dem vermeintlichen Ort, wo das Haus
von Joachim und Anna gestanden haben soll, eine Kirche errichtet. Sie
stand über einer Wohngrotte, die als Geburtsstatte Mariens
verehrt wurde.
Im 6. Jahrhundert gelangte das Weihefest der Kirche als Fest der Geburt
Mariens nach Konstantinopel und von dort im 7. Jahrhundert nach Rom und
ins Abendland. Die heutige Kirche der Hl. Anna, in der Nahe des
Stephanustores gelegen, das die Palastinenser auch Marientor nennen,
wurde um 1142 von den Kreuzfahrern erbaut. Sie ist wohl die
schönste Kirche Jerusalems und erhebt sich über einer
Krypta, die seit byzantinischer Zeit als Geburtsort Mariens im Wohnhaus
Joachims und Annas bezeichnet wird. Die Kirche liegt direkt neben dem
im Johannes-Evangelium erwähnten Teich Bethesda (Haus des
Erbarmens), auch Schafteich genannt, weil dort die Schafe für
die Opfer im Tempel gewaschen wurden.
Dort heilte Jesus am Sabbat einen seit 38 Jahren gelähmten
Mann (Joh 5,2-9).
Die Lokalisation der Wohnung Joachims am Schafteich geht wohl auf die Bemerkung des Protoevangeliums des Jakobus zurück, dass der Vater Mariens Schafhirt gewesen sei. Dieses um die Mitte des 2. Jahrhunderts entstandene apokryphe Kindheitsevangelium, das durchaus historische Begebenheiten verarbeitet, dient der Verherrlichung Mariens; es überliefert auch die Namen ihrer Eltern und erzählt folgendes von ihrer Empfängnis und Geburt:
Als der grosse Tag des Herrn nahte und die Kinder Israels ihre Opfergaben darbrachten, traten sie vor Joachim, und Ruben sprach zu ihm: Es ziemt dir nicht, deine Opfergaben als Erster darzubringen; denn du hast in Israel keine Nachkommen erzeugt! ...
Da wurde Joachim sehr traurig und er zeigte sich seiner Frau nicht, sondern begab sich in die Wüste; dort schlug er sein Zelt auf und fastete vierzig Tage und vierzig Nächte. ...
Anna, seine Frau, stimmte indessen ein zweifaches Klagelied an und erhob ein zweifaches Jammern: Meine Witwenschaft will ich bejammern und meine Kinderlosigkeit dazu! — Nun kam der grosse Tag des Herrn, und ihre Dienerin Judith sprach zu ihr: Wie lange beugst du deine Seele, da doch der grosse Tag des Herrn nahe ist; da darfst du nicht trauern! ... Anna legte jetzt ihre Trauerkleider ab, wusch sich das Haupt, zog ihre Brautkleider an und ging um die neunte Stunde in ihrem Garten spazieren. Unter einen Lorbeerbaum setzte sie sich und flehte den Herrn an:
Gott unser Vater, segne mich und erhöre meine Bitte, wie du den Mutterleib Saras gesegnet und ihr den Sohn Isaak geschenkt hast! ...
Ein Engel des Herrn trat da zu ihr und sprach: Anna, Anna, der Herr hat deine Bitte erhort. Du wirst empfangen und gebären, und deine Nachkommenschaft wird in der ganzen Welt genannt werden! Da sagte Anna: So wahr der Herr, mein Gott, lebt: Wenn ich gebären werde, sei es ein Junge oder ein Madchen, so will ich das Kind dem Herrn als Opfergabe darbringen, und es soll ihm dienen alle Tage seines Lebens!— Nun kamen zwei Boten und sprachen zu ihr: Joachim, dein Mann, kommt mit seinen Herden; denn ein Engel des Herrn ist zu ihm herabgestiegen und hat ihm gesagt: Joachim, Joachim, Gott, der Herr, hat deine Bitte erhört. Anna, deine Frau, wird empfangen! ... Joachim kam mit seinen Herden, Anna stand vor der Tür; sie sah ihn kommen, lief ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und sprach: Jetzt weis ich, dass Gott, der Herr, uns reich gesegnet hat. Denn die Witwe ist nicht mehr Witwe, und ich, die Kinderlose, werde empfangen! So geschah es, als Joachim am ersten Tag wieder in seinem Hause ruhte.
Es erfüllten sich Annas Monate, wie der Engel gesagt hatte, und im neunten gebar sie. Sie fragte die Hebamme: Was habe ich geboren? Die antwortete: Ein Mädchen! Da sprach Anna: Erhöht wurde meine Seele an diesem Tag! Als die Tage erfüllt waren, reinigte sich Anna von ihrem Wochenbett, gab dem Kind die Brust und nannte es Maria.
Das
Kind wurde von Tag zu Tag kräftiger, und als es sechs Monate
alt war, stellte es seine Mutter auf den Boden, um zu sehen, ob es
schon stehen könne. Es machte sieben
Schritte und kehrte dann
zu ihrem Schoss zurück. ... Am ersten Geburtstag des Kindes
veranstaltete Joachim ein grosses Festmahl und lud dazu die
Hohenpriester,
die Priester und Schriftgelehrten, die Ältesten und das ganze
Volk Israel ein. Er brachte das Kind vor die Priester, und sie segneten
es: Gott unserer Vater, segne dieses Kind und verleihe ihm einen unter
allen Geschlechtern ewig gerühmten Namen!
Und das ganze Volk sprach:
So sei es. Amen!
(Jakobus-Evangelium, 1-6; Hennecke-Schneemelcher, I, 280-282)
Der griechischen Namensform „Maria“ liegt das
hebräische „Mirjam“ zugrunde. Moses und
Aarons Schwester trug diesen Namen, dessen Bedeutung unsicher ist.
Nimmt man einen hebräischen Ursprung des Namens an, konnte er
„die Schöne“ bedeuten; leitet man ihn vom
Ägyptischen her konnte „die Geliebte“
gemeint sein. Bei orthodoxen Theologen findet sich für Maria
die Deutung „Herrin“.
Seit dem Anfang des 8. Jahrhunderts feiert die Kirche am 9. Dezember
auch „die Empfängnis der heiligen Anna, der Mutter
der Gottesgebärerin“. Von Konstantinopel gelangte
dieses Fest im 11. Jahrhundert in das Abendland, wo es in Angleichung
an den Tag der Geburt Mariens am 8. Dezember begangen wird und nach der
vom 2. Vatikanischen Konzil eingeleiteten Liturgiereform den Titel
„Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und
Gottesmutter Maria“ trägt. Die orthodoxe
Christenheit kennt den Glaubenssatz, dass Maria seit ihrer
Empfängnis von der Erbsunde bewahrt gewesen sei, nicht, da sie
die von Augustinus (354-430) geprägte Erbsündenlehre
nie übernommen hat. Auch für die östliche
Christenheit ist Maria die „All-heilige“, die durch
des Heiligen Geistes Wirken „Begnadete“, wie sie
der Engel begrüsste (Lk 1, 28), doch wurde ihr die Heiligkeit
entsprechend ihres „Reifens“ gewahrt; selbst unter
dem Kreuz wurde sie vom Heiligen Geist geformt, doch die Fülle
der Heiligkeit wird ihr erst bei der Vollendung der Schöpfung
zuteil. Die orthodoxe Liturgie am 9. Dezember hat vielmehr die von Gott
heraufgeführte Zeitenwende zum Inhalt: Die Empfängnis
der unfruchtbaren Anna kündet das Ende des alten
„unfruchtbaren“ Zeitalters an und den Beginn der
neuen Welt- und Heilsordnung, die Gott mit der Zeugung und
Empfängnis Mariens eingeleitet hat.
Predigt des Hl. Andreas von Kreta
Die
heutige Feier ist der Beginn
unserer Feste;
sie ist das erste der Feste, die auf das Gesetz und die Schatten (des
Alten Testamentes) zurückweisen, und zugleich das Tor zu den
Festen, welche auf die Gnade und die Wahrheit hinweisen.
… Geburtstag wird gefeiert und die
Neuschöpfung des Menschengeschlechtes. Eine Jungfrau wird
geboren, aufgezogen und ausgebildet, und Gott, dem Allkönig
der Ewigkeiten wird eine Mutter bereitet.
… Jede edeldenkende Seele soll sich zum Reigen
einfinden, und die Natur soll die Schöpfung zu ihrer
Erneuerung und Neugestaltung herbeirufen.
Die Unfruchtbaren sollen schnell herbeieilen; denn die kinderlose und
unfruchtbare Anna hat ein Gotteskind bekommen: die Jungfrau.
Die
Mütter sollen jubeln; denn die unfruchtbare Mutter hat die
unversehrte Mutter und Jungfrau geboren.
Die Jungfrauen sollen sich freuen; denn die unbesäte Erde hat
auf wunderbare Weise Den geboren, der, ohne sich zu ändern,
aus dem Vater hervorgeht.
Die Frauen sollen selbstbewusst sein: denn die Frau, die einst Anlass
zur Sünde gab, hat jetzt den Beginn der Erlösung
ermöglicht, und die, die einst verurteilt wurde, ist jetzt von
Gott erwählt und angenommen worden, die Mutter ohne Zeugung,
die Auserwählte für den Schöpfer, die
Erhebung des Menschengeschlechtes. Die ganze Schöpfung soll
Lieder singen und einen Reigen bilden und ein Geschenk mitbringen, das
diesem Tag würdig ist. Eine gemeinsame Feier sollen heute
Himmlische und Irdische begehen, und alles, was in der Welt ist, soll
sich vereinen bei dem gemeinsamen Fest. Denn heute ist des
Allerschaffers erschaffener Tempel erbaut worden, und das
Geschöpf wird für den Schöpfer in neuer und
angemessener Weise zum göttlichen Palast bereitet.
… Wir aber, Gottes Volk, eine heilige Gemeinschaft, eine
geweihte Schar, wollen nach väterlicher Sitte das Fest begehen
und das Geheimnis und seine Bedeutung in Ehren halten. …
(Andreas von Kreta, Lobrede zu Mariae Geburt; PG 97, 805 A –
817 D)
Die Tochter der Gnade
Joachim nahm die ehrwürdige und lobenswerte Anna zur Ehe. Aber wie die Anna im Alten Testament unfruchtbar war und auf Grund ihres Gebetes und göttlicher Zusage Samuel geboren hat (1Sam 1), so empfangt auch diese Anna durch ihr Flehen und auf Grund göttlicher Verheissung die Gottesgebärerin, damit sie keiner der berühmten Frauen nachstehe. So gebiert also die Gnade — denn dies heisst übersetzt Anna — die Herrin, was der Name Maria bedeutet. Sie ist wirklich Herrin geworden über alle Geschöpfe, da sie des Weltenschöpfers Mutter wurde.
(Johannes von Damaskus, Darlegung des orthodoxen Glaubens, IV, 14; PG 4, 157 B)
ALLES seit "Predigt zum Fest" AUS:
Heiser, Lothar: Quellen der Freude (Die Hochfeste der orthodoxen
Christen) (Schriftenreihe des Patristischen Zentrums
Koinonia – Oriens; Bd. 52), c 2002 Verlag Vluheck, ISBN 3-909103-19-7
Text hier aus St.-Andreas-Bote
Rette, Herr, Dein Volk und segne Dein Erbe ! Verleihe Deinen Gläubigen Sieg über die Widersacher ! Und behüte Deine Gemeinde mit Deinem Kreuz ! Gewähre Sieg über das Böse, Frieden in Deiner Gemeinschaft durch die Waffe des Kreuzes, des unüberwindlichen Siegeszeichens ! |
Seit
dem 7.
Jahrhunderts, als Kaiser Heraklios am 3. Mai 628 die Reliquie des Hl.
Kreuzes von den Persern zurückholte, wird der Gedenktag der
Auffindung des Heiligen Kreuzes durch die Hl. HELENA (Mutter des
Kaisers Konstantin) im Jahre 326 in Jerusalem, in der gesamten
christlichen Welt gefeiert.
Am Vortag ist das Kirchweihfest der Auferstehungs-Basilika
über dem Hl. Grab in Jerusalem, bei deren Bau das Kreuz
wiedergefunden wurde und die am 13. September 355 geweiht wurde.
- Das Holz des Kreuzes des Baumes im Garten Eden:
Am Kreuz sprießt das neue Leben des
himmlischen
Paradieses (Gen 2:9-15)
- Das Holz der Arche Noah:
Das Holz des Kreuzes rettet die Sünder,
bewahrt sie
vom Ertrinken in den Fluten des Todes; birgt sie in der neugestalteten
Welt Gottes (Gen 6:9 -9:17)
- Jakob kreuzt die Arme, um die Söhne
des Joseph zu segnen:
Aller Segen geht vom Kreuz aus (Gen 48: 8-20)
- Mose streckt seine Arme aus, um das Meer zu öffnen und zu
schliessen:
Der Gekreuzigte öffnet durch Sein
Pas´cha
den Weg in das Reich Gottes und verschliesst die Pforten der Unterwelt
(Ex 14: 21 - 29)
- Mose wirft Holz in die Quelle von Mara, um ihr die Bitterkeit zu
nehmen:
Das Holz des Kreuzes nimmt die Bitterkeit des Todes
(Ex 15:
25-26)
- Moses schlägt mit dem Holz seines Stabes auf den Felsen, aus
dem sogleich Wasser hervorströmt:
Wunderbares Leben entspringt dem Kreuz des Herrn
(Ex 17: 1-7)
- Der Stab Aarons erblühte:
Am Kreuzesholz erblüht uns das
Hohepriestertum
Christi (Num 17: 1-10)
- Die eherne Schlange wurde in der Wüste auf einem Pfahl
erhöht, so dass jeder von einer Schlange Gebissene,
der sie
anschaute, nicht starb, sondern am Leben blieb:
Wer auf den gekreuzigten Christus schaut und an Ihn
glaubt,
wird nicht sterben, sondern das ewige Leben haben (Num 21: 4-9, Joh
19:37)
- Das Volk Israel lagerte am Berge Sinai kreuzförmig um das
Bundeszelt:
Das Kreuz ist die Lebensordnung des neuen
Gottesvolkes (Num 2:
3-31)
Erzählungen zum Fest
Zeichen am
Himmel vor Rom und Byzanz
Auffindung und Geschichte um das
Hl.
Kreuz in Jerusalem
Das
erste
Mal sah er das Zeichen des
Kreuzes während des Krieges gegen den ruchlosen Maxentius, dem
Herrscher von Rom, der viel menschliches Blut bei der Wahrsagerei
vergoss und den Dämonen eine große Zahl von Kindern,
Mädchen und schwangeren Frauen zum Opfer brachte, um seinen
trügerischen Göttern zu gefallen. Maxentius
führte ein zügelloses und abscheuliches Leben und war
in ganz Rom verhasst.
Seit jener Zeit, dem 14. September 335, wird das
Fest der
Kreuzerhöhung gefeiert.
Der Engel sprach zum Patriarchen:
" Nicht SO hat unser Schöpfer das Kreuz
hierher
getragen, wie ihr es jetzt tragt. "