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6.
Dezember (19.12.)
Unser Vater unter
den Heiligen
der
Hl. N I K O L A U S
ERZBISCHOF von MYRA in Lykien
der
Wunderwirker
~ Sv. NIKOLAJ ~ ~ Aj. NIKOLAOU ~
Vorbild
im Glauben, Beispiel der Sanftmut, und der Enthaltsamkeit Lehrer bist Du Deiner Herde wahrhaft in deinen Taten gewesen. So hast du durch Demut die Erhoehung erworben und durch gewählte Armut Reichtum geschenkt bekommen. Heiliger Vater NIKOLAUS bitte Christus, unseren Gott, dass gerettet werden auch unsere Seelen. |
Der Hl. Nikolaus von
Myra in Kleinasien
gehoert zu den Bischofsgestalten der Alten Kirche, die sich bei allen
Voelkern bis heute ausserordentlicher Beliebtheit erfreuen. Er hat die
ihm anvertraute Kirche durch die Verfolgungen durch Diokletian
hindurchgefuehrt und hat als einer der 318 Vaeter des Oikumenischen
Konzils von Nikaea die heilsbedrohenden Irrlehren des Arius besiegt.
Doch in der Erinnerung wird nicht nur seines Glaubensmutes gedacht, in
den Voelkern ist vor allem das Gedaechtnis an seine vielfaeltige
spontane Hilfe an Menschen in Not verankert. Durch diese Hilfe hat er
das Evangelium vorgelebt und den Menschen aller Zeiten grosses Vetrauen
auf seine Hilfsbereitschaft durch Fuerbitten und das Erwirken der
uebernatuerlichen Hilfe Gottes gegeben.
Durch seine Guete und milde Fuersorge in der Ausuebung seines hohen
Amtes ist er zum Idealtypos des orthodoxen Bischofs geworden, von dem
erwartet werden darf, dass er auch als Hirte einer grossen Herde sich
immer die Not des Einzelnen angelegen sein laesst, sich fuer die
unschuldig Verfolgten einsetzt und der Gerechtigkeit mit Guete und
Milde Geltung verschafft.
So ist er sowohl Abbild der Menschenliebe Christi wie auch Vorbild
christlicher Glaubensexistenz.
In der ganzen christlichen Welt wird NIKO-LAOS, ("der die Voelker
Gewinnende") der Heilige von Myra als ein ganz Vertrauter und
"bodenständiger" Begleiter empfunden und bis heute um
Fuerbitte angerufen. Unzaehlige Glaeubige haben seinen Beistand
erfahren und an allen Plaetzen der Welt zahllose Kirchen und Kapellen
seinem Gedaechtnis erbaut.
Am Donnerstag jeder Woche rufen wir ihn neben den Hl.Aposteln im Gebet
als Fuersprecher an.
8. November (21.11.)
SYNAXIS
der
Heiligen Erzengel
MICHAEL und GABRIEL
und
aller HIMMLISCHEN KÖRPERLOSEN MÄCHTE
~ SaBOR na Sv.ARCHAN.
MICHAIL ~
~ Synaxis Pan. TAXIARCHON ~
~ Soborul Sf. ARHANGHELI ~
Anführer der
Himmlischen Scharen wir -auf Erden- bitten euch: beschirmt uns durch euer Eintreten für uns im Schatten der Flügel eurer unstofflichen Herrlichkeit. Voll Vertrauen rufen wir inständig erreicht unser Freiheit von den Gefahren ihr Ersten der überirdischen Mächte ! |
weitere Texte:
Erzpriester SERGEJ (Prof.
Bulgakow): Ausgesandt, den Willen Gottes zu tun ...
Die "Himmlischen
Körperlosen Mächte"
ПРАВОСЛАВНОТО УЧЕНИЕ ЗА АНГЕЛСКИЯ СВЯТ
Dieses Fest ruft uns in
Erinnerung, dass wir, als Glieder des Leibes Christi, ausser mit
Christos selbst und allen Heiligen auch verbunden sind mit den
geistigen Mächten der Schöpfung, die sich nicht wie
wir durch Sündenfall von Gott trennen lassen, sondern Ihm in
selbstloser Demut und Liebe verbunden geblieben sind.
Symbolisiert sind sie durch die beiden Erzengel:
MICHAEL, der Bekämpfer der widergöttlichen
Mächte und
GABRIEL, der Bote der göttlichen Gnade.
Denn nach biblischer Tradition sind die himmlischen Mächte,
die Gottes Thron preisend und dienend umgeben, in doppelter Hinsicht
auch den Menschen zugewandt:
als Übermittler von Gewissheit und Unterstützer in
der Anstrengung vor dem endgültigen Richter
(Num 22,22-35; 2 Koen 24,16; 4 Koen 1,3.15; 19,35; Mt 13,41 f; 16,27;
Apg 12,23)
und als Verkünder und Bringer der göttlichen Gnade
(Gen 18,1-16; 3 Koen 19,4-8; Tob 5,5-6,22; Lk 1,11.26; 2,9.13-15; Mt
1,20-24; 18,10; 28,2; Apg 1,10; 5,19f; 12,8f)
Die Engel vermitteln uns daher durch das Bewusstsein ihrer Anwesenheit
Schutz vor den Einflüssen der widergöttlichen
Mächten und die Sicherheit der Geborgenheit in der Hut Gottes.
In ihrem selbstlosen Dienst sind sie aber auch immer neue Ermutigung
zur Hingabe an Gott und zum anbetenden Verweilen in Seiner Gemeinschaft
und in Seiner Nähe.
Zu wissen, dass auch sie vor Gott für uns eintreten, bedeutet
für uns in der Gemeinschaft des Teiles der Kirche,
der sich noch auf der irdischen Wanderschaft und im Kampf mit dem
Bösen befindet,
eine hilfreiche Erinnerung und Gewissheit der Gottesnähe und
der Hoffnung auf den Sieg des Guten über das Böse.
(Vater SERGI
Heitz +)
Die "Himmlischen Körperlosen Mächte"
Da Er die wahre, grenzenlose Liebe ist,
schuf Gott „alles Sichtbare und Unsichtbare“ so,
dass es an Ihm teilhaben kann.
Der Hl. Gregor der Theologe schrieb: ‚Da es Gott in Seiner
Güte nicht genügte nur mit der Betrachtung
Seinerselbst beschäftigt zu sein, sondern da es nötig
war, dass das Gute sich weiter und weiter ausbreiten sollte, sodass die
Zahl derer, die Gnade erhalten so groß wie möglich
würde (denn das ist charakteristisch für die
größte Güte) – deshalb also
ersann Gott als Erstes die himmlischen Engelsmächte; und der
Gedanke wurde Tat, die vom Wort erfüllt und durch den Geist
vervollkommnet wurde [...] und da Er an den ersten Geschöpfen
Gefallen fand, ersann Er noch eine Welt, materiell und sichtbar, in
ordnungsgemäßer Gestaltung, Himmel und Erde, und was
zwischen ihnen ist.’
Das Unsichtbare – einschließlich des Himmels und
der Körperlosen Mächte – wurde von Gott vor
der Welt, in der wir leben, erschaffen.
Die himmlischen Heerscharen waren sogar Zeugen und priesen die
Schöpfung der materiellen Welt, wie der Herr dem Hiob
erklärte:
‚Als die Sterne geschaffen wurden, priesen mich mit lauter
Stimme alle Meine Engel.’ (Hiob 38,7 LXX).
Die Körperlosen Mächte lobpreisen und dienen Gott und
sind zusätzlich die Ausführenden Seines Willens: sie
verwalten die Schöpfung, beschützen die Menschheit
und bitten für sie und versuchen die Menschheit und die
Völker zu Ihm zu führen – manchmal indem
sie unsere Taten in die rechten Wege leiten, manchmal indem sie uns den
Willen Gottes lehren oder offenbaren.
Die Körperlosen Mächte wurden von Gott ohne Form oder
leibliche Materie (unkörperlich) gemacht.
Der Hl. Johannes von Damaskus erläutert: ‚Wenn es
der Wille Gottes ist, dass Engel denen erscheinen sollen, die
würdig sind, erscheinen sie nicht ihrem Wesen nach, sondern
nehmen, verwandelt, eine solche Erscheinung an, dass sie den leiblichen
Augen sichtbar sind.’
Durch Gottes Gnade und Barmherzigkeit sind die Körperlosen
Mächte von ihrer Beschaffenheit her unsterblich, aber
(ungleich Gott Selbst) auf Ort und Zeit beschränkt: sie
können nicht gleichzeitig im Himmel und auf Erden sein.
Gott begabte die Körperlosen Mächte mit Intelligenz,
Vernunft und freiem Willen – wie auch später den
Menschen – aber sie sind ‚die vollkommensten
Geister, dem Menschen in ihren Geistesgaben
überlegen’ und ‚so weit über uns,
dass sie unerfassbar sind.’ Die Engel im Himmel sind
vollkommene Schönheit in ihrer Liebe zu Gott und ihrem Dienst
an Gott. Fortwährend vor Seinem Angesicht, sind die
Körperlosen Mächte ‚so erfüllt von
Gottes Gnade, dass sie in keiner Weise daran denken zu
sündigen.’
Alle Körperlosen Mächte haben den Namen
‚Engel’ gemeinsam – er bedeutet
‚Bote’ im Griechischen – auf Grund ihres
Dienstes: sie ‚stehen vor dem
Angesicht des Schöpfers und dienen Ihm.’ Dieser
einfache Name
beschreibt auch recht gut, wie der Mensch oft den Körperlosen
Mächten
begegnet: als Verkünder oder Boten Gottes.
Die Heilige Tradition teilt die Engel in 3 Hierarchien zu je 3 Stufen
ein.
In der höchsten Hierarchie sind die Seraphim, Cherubim und
Throne.
Am nächsten sind die sechsflügeligen SERAPHIM der
heiligsten Dreieinigkeit, die in ihrer Liebe zu Gott erstrahlen und
diese Liebe auch in anderen fördern. In der Ikonographie der
Kirche werden sie als Gesichter gezeigt, die von flammend-rot und
rot-orange leuchtenden Flügeln umgeben sind.
Die vieläugigen CHERUBIM sind die nächsten. Durch
diese Heere werden Weisheit und Erleuchtung in der göttlichen
Erkenntnis zur Schöpfung gesandt und ihr Name bedeutet
‚Ausgießen der Weisheit’ und
‚Erleuchtung’. Cherubim werden veranschaulicht als
Gesichter, die von vier (oder manchmal sechs) blaugrünen, mit
alles erkennenden Augen bedeckten Flügeln umgeben sind.
Schließlich findet man die THRONE (in Ez 1,15-21 beschrieben)
am Fuße des himmlischen Thrones Gottes, wie sie Ihn
geheimnisvoll stützen. Sie dienen der Rechtschaffenheit der
Gerechtigkeit Gottes. Die ‚sich drehenden
Räder’, die der Prophet Ezechiel gesehen hat, die
Throne, werden auf den Ikonen als zwei gelbrote ineinander greifende
Ringe mit je vier Flügeln gezeigt. Die Ringe sind mit alles
erkennenden Augen bedeckt.
Die mittlere Hierarchie umfasst die Fürstentümer,
Mächte und Herrschaften, die – nach dem hl.
Athenagoras – ‚den Elementen, den Himmeln, der Erde
und allem was darin ist befehlen.’
Die FÜRSTENTÜMER belehren und leiten unsere irdischen
Behörden ( - wenn sie darauf hören ! ) zum weisen
Regieren. Sie können die irdische Ordnung durch Wunder
beeinflussen, sündhafte Regungen dämpfen und die
Willenskraft stärken um Versuchungen zu widerstehen.
Die MÄCHTE (bekannt aus 1Petrus 3,22) bringen die Gnade Wunder
zu wirken und geisliche Urteilskraft zu Heiligen, die Gott gefallen.
Sie helfen der Menschheit gehorsam und geduldig zu sein und dem Willen
Gottes zu dienen. Sie werden in der Ikonographie der Kirche als
leuchtende kristallene Kugeln, mit einem ‚X’ oder
‚XC’ darauf, dargestellt, die meist von Engeln in
menschlicher Gestalt hochgehoben werden.
Die HERRSCHAFTEN (auch ‚Tugenden’ genannt)
widerstehen der Macht des Satans und halten die Menschen davon ab,
dämonischen Versuchungen nachzugeben. Sie stärken und
schützen die Asketen.
In der untersten Hierarchie sind die Körperlosen
Mächte, denen der Mensch am öftesten begegnet:
Die GEWALTEN befehlen den niederen Engeln und lehren sie die
Erfüllung des Willens Gottes. Nach der Mutter Martha von Pskov
‚leiten sie das Weltall und beschützen Land,
Völker und Menschen. Gewalten lehren Menschen jedem die Ehre
zu erweisen, die seiner Stellung entspricht. Sie lehren die Regierenden
ihre notwendigen Verpflichtungen zu erfüllen, nicht zu
persönlicher Ehre und eigenem Vorteil, sondern aus Achtung vor
Gott und zum Nutzen des Nächsten.’
Die ERZENGEL verkünden oder bringen Botschaften über
Gott und Seine Werke zu unserem Heil.
Wegen dieser Rolle werden die Engel in der Heiligen Schrift auch
einzeln benannt oder sind nach der Heiligen Tradition bekannt:
MICHAEL (‚wie Gott’, der Anführer der
Engelsheere) Er wird oft in Rüstung mit einem Flammenschwert
oder einem Banner mit rotem Kreuz dargestellt,
GABRIEL (‚die Kraft Gottes’ nach Dan 8,16 und Lk
1,26);
RAPHAEL (‚die Heilung Gottes’ Tobit 3,16.12,15),
URIEL (‚Feuer Gottes , 3Esdras 5,20),
SELAPHIEL (‚Gebet Gottes’, 3Esdras 5,16);
JEHUDIEL (‚die Verehrung Gottes’);
BARACHIEL (,der Verteiler des Segens Gottes für gute Taten';
und
JEREMIEL (‚die Erhebung zu Gott’, 3Esdras 4,36).
Erzengel werden dem Menschen in schönen, leuchtenden,
geflügelten, menschlichen Gestalten offenbart. Erzengel
‚offenbaren die Geheimnisse des Glaubens, der Prophetie und
des Erkennens des Willens Gottes; sie verstärken den Glauben
im Menschen und erleuchten sein Herz mit dem Licht des heiligen
Evangeliums.’
Die ENGEL (oft als ‚SCHUTZENGEL’ bezeichnet) sind
dem Menschen am nächsten. Sie offenbaren ihnen die Absichten
und Weisungen Gottes und leiten sie an, ein frommes auf Christus
gerichtetes Leben zu führen. Sie versuchen die Menschen vor
dem Fall (geistlich wie körperlich) zu bewahren und sind da,
wenn sie Hilfe brauchen ‚aufzustehen’, wenn sie
doch fallen. Engel werden dem Menschen in leuchtender menschlicher
Gestalt, mit oder ohne Flügel, offenbart. Als
Geschöpfe, die vor das Angesicht Gottes treten, sind Engel
mächtige Fürbitter, d.h. sie sprechen zu Gunsten des
Menschen zu Ihm. Als Christus Seine Jünger über die
Sorge für die, die ihm folgten – die Schafe Seiner
Herde – belehrte, sagte Er:
‚Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu
verachten! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das
Angesicht meines himmlischen Vaters’ (Mt 18,10).
Wegen ihres treuen und nie endenden Dienstes für Gott
– und auf Seinen Befehl für die ganze
Schöpfung – werden die Engel als das Vorbild
für den Dienst des Diakonats gesehen – sie sind das
‚Rollenmodell’ für die Diakone unserer
Kirche. Die Erzengel Michael und Gabriel werden gewöhnlich auf
dem Diakontüren (die Nord- und Südtüre) der
Ikonostase abgebildet
.
Nichola
Toda Krause 1999 by Orthodox Family Life;
http://www.theologic.com;
Übers. G. Wolf
hier aus:
St. Andreas-Bote:
Der
himmlischen Heere Erzanführer,
wir flehen euch an, wir Unwürdigen:
Durch eure Fürbitten umgebt uns,
im Schutz der Flügel eurer unstofflichen Herrlichkeit, wie mit
einer Mauer,
die wir uns ausgestreckt niederwerfen und rufen:
Aus den Gefahren erlöset uns als Anführer der
Mächte droben.
Apolytikion vom Fest im 4. Ton
Geistliches Wort zum Festtag der
Erzengel Michael und Gabriel und der Synaxis aller Himmlischen
Körperlosen Mächte
am 8. November
von
Erzpriester SERGEJ (Prof. Bulgakow)
Ausgesandt, den Willen Gottes zu tun ...
Es ist die Zeit, den Tag des
Erzengels Michael und aller heiligen Engel, unserer himmlischen
Bewahrer, Fürsprecher und Beschützer zu begehen.
Erneut bitten wir sie, daß sie uns um unserer Gebete willen
unter den Schutz ihrer Flügel nehmen.
Wiederum bekennen wir uns zum Glauben an die heiligen Himmelsbewohner, die am Thron des Herrn stehen, die Gottesdiener, die die Welt und die gesamte Schöpfung in diesem und im zukünftigen Leben bewahren. Offen bekennen wir, daß die Engel nach Gottes Willen die irdischen Schicksale der Völker lenken: in Krieg und Frieden, in Freude und Leid, beim Zusammenbruch von Königreichen und beim Untergang von Völkern ebenso wie bei ihrer Erlösung.
Wir glauben daran, daß wir in Tagen der Not und der Prüfung nicht ohne ihre Hilfe bleiben. Die himmlischen Heerscharen werden für uns und mit uns streiten, die Kräfte des Himmels mit den Kräften der Lüfte, und dort, im Himmel, entscheiden sich die irdischen Schicksale der Völker.
"Und es erhob sich ein Streit im Himmel: Michael und seine Engel stritten wider den Drachen. Und der Drache stritt und seine Engel ..." (Offb. 12,7).
Dieser Krieg fand statt und findet auch heute noch statt. Man weiß nicht, wem, wie und worin im Himmel Hilfe und Sieg zuteil werden, aber wir Menschen sind nicht allein gelassen mit unseren irdischen Schicksalen, die, wenn sie auch auf der Erde, so doch nicht allein mit menschlichen Kräften entschieden werden. Dieser Gedanke gibt uns Zuversicht angesichts dessen, was auf der Welt geschieht, obwohl wir sowohl das Schicksal heute als auch die künftige Vollendung nicht verstehen.
"Zu jener Zeit wird Michael, der große Engelfürst, der für dein Volk eintritt, sich aufmachen. Denn es wird eine Zeit großer Trübsal sein, wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt, bis zu jener Zeit. Aber zu jener Zeit wird dein Volk errettet werden, alle, die im Buch geschrieben stehen" (Dan 12,1).
Wir wissen nicht, auf welche Zeit sich diese Vorhersage bezieht, auf unsere oder eine uns ferne Zukunft, aber die Vergangenheit ist ihr ähnlich und bestimmt auch die nachfolgenden Geschehnisse. Aber wie es auch sei, diese prophetischen Visionen beziehen sich auf uns; der Erzengel Michael wacht zusammen mit den anderen heiligen Engeln besonders über das Schicksal seines Volkes und über alle Menschen. Möge er jetzt und heute unsere Herzen nicht verwirren.
Diese Offenbarungen
über die Welt der Engel überliefert uns das Wort
Gottes, und die Kirche verkündet sie.
Wir lauschen ihnen, werden getröstet und sind zugleich
verwirrt.
Die Botschaft dringt nur in den Verstand, darum wirkt sie kraftlos und
kalt, wie aus der Ferne und gelangt nicht in unsere Herzen. So wird sie
im Leben leicht vergessen, wenn auch nicht immer und von allen, so doch
oft und von vielen.
Ratlos und mit einer gewissen Verlegenheit, im Bewußtsein der
Sünde gegenüber unseren Schutzengeln und allen
heiligen Engeln erscheinen wir, um an diesem Tag ihrer im Gebet zu
gedenken.
Aber weshalb und warum?
Reichen unsere Kräfte nicht um die Glaubensmüdigkeit
zu überwinden, um das dunkle Reich des Bösen zu
durchdringen, damit wir zum himmlischen Licht gelangen?
Hilfe erhält, wer sie sucht, und Kraft der, der darum bittet.
Das ist unser Leid, daß wir mit unseren Gefühlen und
Gedanken dem Irdischen verhaftet sind. Dabei wurden wir
auserwählt, den Himmel in uns zu tragen und geistig die
himmlischen Kräfte zu schauen. In unserer Verweltlichung und
im geistlichen Fall sind wir unfähig, mit dem Herzen den Tag
der heiligen Engel zu feiern. Wir empfinden nicht ihre Nähe,
nicht die Kraft und die Stärkung, die wir von ihnen erwarten.
Was tun, und wie können wir uns helfen?
Ja können wir uns überhaupt helfen?
Wenn wir selbst es nicht vermögen, so können die
heiligen Engel uns helfen, zu denen wir unsere geistigen Augen im Gebet
um Hilfe erheben.
Aber auch das geschieht nicht automatisch, ohne unser Wollen und
Bemühen: Man muß danach verlangen, dürsten
und nach dem geistigen Frieden trachten, sich danach sehnen und nicht
satt sein an der Sattheit dieser Welt. Als Antwort auf dieses Verlangen
gibt der Herr sein Versprechen: "Du wirst gesättigt werden."
Die Liebe zu den Engeln
erwärmt sich im herzlichen Gedenken an sie, im Begreifen ihrer
Natürlichkeit, im Gebet zu ihnen. Die meisten Menschen haben
dazu keine Muße, ebenso wie sie die Gottesweisheit als
überflüssig für ihre Frömmigkeit
halten. Finden sich in dem ganzen Reichtum von Gedanken und
Offenbarungen, die uns die Kirche über die Engel
überliefert, nicht ein Gedanke, der unser Herz rührt
und erwärmt, uns an jene Welt erinnert, von der aus wir auf
die Erde kamen?
Ein Gedanke wird bleiben - das Gedenken an den Schutzengel, der dich
auch dann nicht verläßt, wenn du ihn verlassen und
vergessen hast!
Wird das nicht auch der Gedanke an die Lobpreisungen der Engel sein,
von denen die Kirche in Psalmen und Gesängen
verkündet?
Erwachen wir nicht, wenn wir die Schönheit der Welt
betrachten, in deren Durchsichtigkeit sich die Flügel der
Engel ahnen lassen?
Werden wir nicht durch die gewaltigen Kräfte der Natur, Sturm,
Flut und Schrecken des Krieges erschüttert, denn auch in ihnen
wird unsichtbar und unbegreiflich das Wirken der Diener Gottes
deutlich?!
Wir werden die Nähe der Engel auch durch die KRAFT des GEBETES suchen. Unser Gebet mag vielleicht nicht nur arm, trocken und zerstreut, sondern auch eigennützig sein. Wir verfolgen darin unsere eigenen Ziele, wünschen die Erfüllung unseres Willens, die Befriedigung unserer Bedürfnisse. Unsere Bitten um Irdisches und Menschliches werden nicht verurteilt. "Bittet und euch wird gegeben werden", aber auch eine andere Art des Gebetes ist möglich, hinführend zum Gebet der Engel, zu Lob, zum Preis und zur Liebe. Dies ist keine weltliche, sondern eine himmlische Liebe, sie ruft und führt uns zur Sonne der Liebe, an den Thron des Dreieinigen Gottes.
Möge bei diesem
Fest der Engel unser Herz sich ihnen zuwenden und im Geiste ihre
Antwort vernehmen.
Heiliger Erzengel Michael und alle heiligen Engel!
Helft den Leidenden, laßt euch erkennen, lehrt uns beten!
Mögen wir die Furcht in unserem Leben abstreifen und unser
Glaube und unsere Zuversicht gefestigt werden!
Seid uns nahe in unseren irdischen Nöten und Sorgen und
erleuchtet unsere Herzen mit dem himmlischen Licht!
Quelle:
Stimme der Orthodoxie 11/88
Herausgeber und Chefredaktion Erzpriester Vladimir Ivanov
Verlag Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche
(Moskauer Patriarchat)
den Abdruck hier übernommen aus:
St. Andreas-Bote:
empfehlenswerte Monatsschrift in
deutscher Sprache mit aktuellem Kalendarium und ausgewaehlten aktuellen
Texten der besten Theologen aus allen orthodoxen Traditionen
Fragen, Zuschriften an G.Wolf, Dammweg 1, 85655 Grosshelfendorf, 08095
- 1217; gerhard.wolf@t-online.de
St.Andreas-Bote 11/98
4 Erzengel
aus dem
Ikonenprogramm der Klausurkapelle im Deutschen Orthodoxen
Dreifaltigkeits-Klosters in Buchhagen
Die 4 Erzengel,
Michael, Gabriel, Uriel und Raffael
in der Reihenfolge
- vom Eintritt aus der Welt in den Tempel
- bis zum Allerheiligsten des Tempels
Michael
steht an der Pforte des Kirchenschiffs, wie einst als Führer
der Cherubim an der Pforte des Paradieses (1.Mose 3.24).
Als Streiter Gottes und Führer der himmlischen Scharen
führt er das dreiflammige Feuerschwert mit seiner Rechten und
pflanzt die heilige Lanze mit seiner Linken als Standarte zur
Versammlung des Volkes Gottes auf.
Gabriel
trägt als Engel der Verkündigung des Ratschlusses
Gottes in der Welt das Medaillon bzw. die Glaskugel mit dem Bild
Christi als Emanuel, das Bild Gottes bei Seinem Kommen in die Welt.
Uriel
als Engel unserer Führung in der Welt trägt einen Stab
Hinter den beiden mittleren Erzengeln erhebt sich auf einem Berg das
himmlische Jerusalem.
Letzteres nimmt Motive der Klosterarchitektur auf und mahnt so die
Mönche daran, dass das Kloster ein irdisches Abbild des
himmlischen Jerusalems sein muß und sie aufgerufen sind, eine
möglichst weitgehende Übereinstimmung ihrer konkreten
Gemeinschaft an dem konkreten Ort des Klosters mit dem himmlischen
Jerusalem, dem ewigen Urbild im Ratschluss Gottes, anzustreben.
Raffael
als heilender und so in das Allerheiligste führender Erzengel
steht bereits über einer Seitenwand des Altarraums, wo das
allerheiligste Mysterium der Kirche vollzogen wird.
Als unseren Zugang dazu weist er mit seiner rechten Hand auf das Herz
als Sitz der geistigen Wahrnehmung, der
Empfängnisfähigkeit des Menschen für Gott
und das Geheimnis der Wandlung. Er und trägt mit der linken
eine goldene Schale dort, wo sich nach der Überlieferung bei
der Übung des Herzensgebetes zunächst das menschliche
Bewusstsein sammelt und dann allmählich der Einklang mit dem
Willen Gottes entsteht.
Neben dem Erzengel steht auf einem Sockel ein Kelch, der dem so
genannten Athos-Gral nachgebildet ist, der im Kloster Vatopedi als
heilige Reliquie aufbewahrt und nur einmal im Jahr, nämlich in
der Osternacht als Abendmahlskelch verwendet wird.
mehr
zum Deutschen Orthodoxen Dreifaltigkeits-Kloster in Buchhagen,
Bodenwerder/Weserbergland
SIEHE AUCH:
https://www.orthodoxe-ikone.de/heilige-und-feste-im-november-1/
https://www.orthodoxe-ikone.de/heilige-und-feste-november-2/
Православната църква, ръководейки се от възгледите на древните църковни писатели и св. отци на Църквата, е оформила православното учение за ангелите. Според него ангелите имат началото на своето битие в Божията творческа и промислителна воля - те не са безначални същества. Безначален е само Бог.
Относно времепроизхода на духовния свят Православната църква учи, че той е създаден преди видимия или веществения свят. Указание за това има още в първите думи на Божественото Откровение. „В начало Бог сътвори небето и земята" (Бит. 1:1), като под „небе" според тълкуванията на църковните отци трябва да се разбира именно безплътния, безтелесния ангелски свят.
Подбудата, Бог да сътвори както ангелите, така и другото творение, е преизобилната Божия благост и голямата любов, от която да се възползват колкото се може повече същества.
Много от светите отци, като например св. Василий Велики, св. Григорий Богослов, св. Йоан Дамаскин и други, излагат в съчиненията си учението за природата на ангелите. Като творение, имащо начало на битието си, ангелският свят стои на известна дистанция от вечния и всесъвършен Творец. Все пак и като същества, близки на Бога, ангелите не са отдалечени и чужди Нему. Поставени в отношение към Бога и човека те заемат средно положение - стоят по-ниско от Бога и по-високо от човека. Когато светите отци сравняват ангелската природа с Божията, те примесват нейната духовност с елементи на някаква телесност. Тази „телесност" обаче не е нещо материално, а нещо огнено, ефирно и неуловимо, но все пак нарушаващо абсолютната безплътност в ангелската природа. Така ангелската и божествената природа не могат да бъдат отъждествени, защото, ако биха били признати за еднакви по същност, излиза, че Творецът и сътвореното от Него се изравняват и покриват - нещо недопустимо и съвсем чуждо на православната християнска мисъл.
Като чисто духовни по природа същества ангелите имат способността да се явяват навсякъде, невъзпрепятствани от стени, врати, ключалки... Но макар че стоят над условията на пространството и времето, те се съобразяват с тях. По този повод св. Йоан Дамаскин пише, че ангелите „не могат едновременно да бъдат и тук, и там и да действат... Когато се намират на небето, няма ги на земята, и когато от Бога се изпращат на земята, те не остават на небето".
Ангелите не са всезнаещи, макар да се надарени с разум. Техните знания имат предел - знаят това, което Бог им открие. Ангелите са същества със свободна воля. Така най-висшият сред тях, носителят на светлината Денница се възгордял и въстанал срещу Бога, като увлякъл със себе си и други ангели. Те отпаднали от Бога и пребъдват в мрак и злоба. Останалите продължават да служат на Твореца в святост.
Безплътните сили, като вестоносци на Божията воля и като посредници между Бога и хората, могат да приемат различен вид и да се превъплъщават в различни образи с оглед на мисията, която изпълняват. Те приемат образ, какъвто Бог им заповяда, и така се явяват на хората, за да им открият божествени тайни или поръчки.
По свидетелствата на Божественото Откровение броят на небесните ангелски същества е извънредно голям и определянето му е извън човешките възможности. В едно от своите видения пророк Даниил забелязва: „Бидоха поставени престоли, и седна Старият по дни... хиляда хиляди Му служеха, и десетки хиляди по десет хиляди стояха пред Него" (Дан. 7:8-10).
Православната църква, позовавайки се на възгледите на древните църковни отци, а в частност и на съчинението на св. Дионисий Ареопагит „За небесната йерархия", разделя ангелския свят на девет чина, в които влизат по три степени.
Небесните сили от първата йерархическа степен - серафими, херувими и престоли, са в най-голяма близост до Бога. По силата на тази близост те знаят много от онова, което се отнася до Бога, и това знание предават на следващите след тях чинове.
В следващата йерархическа степен на ангелските чинове влизат господства, сили и власти. Тази средна степен се просвещава чрез чиновете на предходната.
В последната степен на небесната йерархия влизат началства, архангели и ангели. Небесни същества от тази степен са най-близо до света и хората.
Според св. Дионисий Ареопагит създаденото от Бога степенуване на ангелските чинове не приключва с последната трета степен, а продължава и има връзка със земната йерархия.
В Свещеното Писание някои от ангелите са назовани със собствени имена. Всеки от тях има свое особено служение: св. Архистратиг Михаил - вожд на небесните сили и войнстващ против духовете на тъмнината, архангел Гавриил - известител на Божиите тайни, Рафаил - целител на недъзите, Уриил - просветител на душите, Салатиил - застъпник пред Бога, Йехудиил - прославител на Бога, Варахиил - подател на Божиите благословения.
Ангелските сили имат задължението да „песнословят Божието величие", но като преки изпълнители на Неговата воля и разпоредби имат отношение и към видимия свят с всичките му обитатели. Всички ангелски чинове получават от Бога множество поръчения, които се изразяват в грижа към различните държави, народи, отделни лица или в изпълнение на особени по характера си действия, като лечение, молитви, миротворство и други. Но трябва да се знае, че ангелското ръководство и грижи към хората не нарушават човешката свободна воля - когато ги желаят, ще се възползват от тях, а когато не ги желаят, няма да бъдат принуждавани. Светите ангели пребивават в Бога, а следователно и в постоянна, действаща любов, защото „Бог е любов, и който пребъдва в любовта, пребъдва в Бога, и Бог - в него" (1 Йоан- 4:16). По силата на тази любов Божиите ангели изпитват състрадание към нас, молят се за нас пред Бога и ни помагат.
Ето защо и ние, живите членове на съборната Христова църква, като „съграждани на светиите" (Еф. 2:19) трябва не само да прославяме ангелите, трябва не само да ги споменаваме и възхваляваме, но и да молим тяхното застъпничество за нас пред Бога. И да помним, че „голяма сила има усърдната молитва на праведника" (Як. 5:16), понеже „Господните очи са обърнати към праведниците и Неговите уши - към техния вопъл" (Ис. 33:16).
Църквата е определила 8 ноември за празник в чест на светите ангели и най-вече на св. Архистратиг Михаил, който е водител на небесните сили. А при всяка служба на просителната ектения ние молим Бога да ни даде „ангел мирен (ангел на мира), верен наставник, пазител на нашите души и тела".
„Църковен вестник", бр. 45/1995 г.
Warum wir fasten ?
Prof. Dr. John Breck
Charleston,USA - Paris,St.Serge
übersetzt von G. Wolf
St.Andreas-Bote
Viele
Christen haben
die überkommene Fastenpraxis aufgegeben.
In vielen heutigen westlichen Kirchengemeinschaften scheint sie
mühsam und unwesentlich.
Für diejenigen aber, die die heilende (eschatologische) und
heiligende (sakramentale) Bedeutung des Fastens schätzen, ist
es so wesentlich wie Essen und Trinken.
Warum fasten also die orthodoxen Christen ?
Für die meisten ist das Leben schon herausfordernd genug
ohne selbstauferlegte Schranken für das, was wir an gewissen
Wochentagen und während langer Perioden des Kirchenjahres
essen,
trinken und tun.
Sorgt sich Gott wirklich darum ob wir freitags Fleisch essen oder den
Kühlschrank während der Fastenzeit von Milchprodukten
befreien ?
Ist das wirklich wichtig ?
Zusätzlich haben manche noch Bedenken wegen der
Scheinheiligkeit, die das Fasten manchmal begleitet.
Wir weigern uns aus spirituellen Gründen manche Lebensmittel
zu essen,
tun aber wenig oder gar nichts dafür, unser Verhalten
gegenüber Anderen zu ändern.
Eine mit der Fastenzeit verbundene Klage (sowohl vom Hl. BASILIOS dem
Grossen,
wie vom Hl. CHRYSOSTOMOS überliefert und von Metropolit Simeon
von
der Bulgarischen Orthodoxen Kirche auch in unserer Zeit wiederholt
gelehrt,
Anm. des Herausgebers dieser Internet-Seite) fasst das mit
erschreckender Genauigkeit zusammen:
" DU ENTHÄLTST DICH DER FLEISCHSPEISE - ABER DU VERSCHLINGST
DEINE NÄCHSTEN !"
Der Hl.JOHANNES vom Sinai hat uns die wirkliche spirituelle Gefahr
aufgezeigt, die im übermässigen Genuss liegt:
...Essen soll den Körper gesund erhalten;
aber nicht durch un-überlegte -oft von aussen
suggerierte- Wünsche
versklaven und
uns von der Sorge um unser Heil ablenken !
Die pastoralen Erfahrungen der Kirchenväter ergänzen
die biblischen Mahnungen, wie die des Hl. Apostels PAULUS:
" ... sorgt nicht so für euren Leib, dass unsinnige Begierden
erwachen " (Röm. 13,14).
Die asketische Tradition der Alten Kirche kennt mehrere Gründe
für das Fasten.
Richtiges Fasten reinigt den Körper von Giften, es erleichtert
das Gebet,
es hilft LEIDENschaften und Versuchungen zu beherrschen,
und es hilft Solidarität mit den Armen dieser Welt zu
fühlen.
Diese Tradition aber besteht auf einem Zugang zum Fasten, der heute oft
vergessen wird:
Ausgewogenheit und Masshalten.
Wir können uns zwanghaftes "Etikettenlesen" von allen
gekauften Lebensmitteln auferlegen,
nur um sicher zu sein, dass sie auch nicht eine Spur von Milch
enthalten;
wir können hungern bis unsere Gesundheit in Gefahr ist;
wir können uns hämisch freuen über unseren
"Erfolg" und die weniger Eifrigen unter uns verurteilen.
Das aber macht die Fastendisziplin zu einer Farce.
Viele Orthodoxe, die im Westen leben, stehen vor einem Dilemma, wenn
sie von Nicht-Orthodoxen eingeladen werden,
die unsere Fastenpraxis nicht kennen, oder auch von Orthodoxen, die
sich nicht darum scheren.
In diesen Fällen sind Ausgewogenheit und Masshalten besonders
gefragt.
Um Stolz auf unser Fasten zu vermeiden, ist es gesund und
vernünftig, das Gebot zur richtigen Zeit zu lockern.
" Durch die Lockerung unserer gewöhnlichen Praxis, "
rät der Hl. DIODOKOS von Photiki,
" können wir unsere Selbstbeherrschung in Demut verborgen
halten ".
Wenn wir in Gefahr sind andere mit unseren Fasten zu beleidigen, ist
der Rat des Hl. PAULUS eine gesunde Daumenregel:
" ... esst, was euch vorgesetzt wird " (1Kor 10:27)
Doch beantwortet solcher Rat nicht die Frage, warum wir gerufen
-eingeladen- sind, Fastenregeln zu akzeptieren,
sei es eine totale Abstinenz für kurze Zeit oder
eingeschränkte Nahrung während längerer
Fastenzeiten.
Evagrios Pontikos, ein georgischer Mönch, der 399 in der
Abgeschiedenheit der ägyptischen Wüste starb,
beschreibt uns die richtigen Gründe, warum das Fasten im
christlichen Leben so wichtig ist:
" Faste vor dem Herrn so gut du kannst, " rät er,
" denn damit wirst du von deinen Lastern und Sünden gereinigt;
es erhöht die Seele,
heiligt den Geist,
treibt Dämonen aus
und bereitet dich auf die Gegenwart Gottes vor
...
Sich der Nahrung zu enthalten, sollte dann deine eigene Wahl sein und
asketisches Bemühen ".
Elias, der Presbyter, ein Priestermönch des 11./12.
Jahrhunderts,
verdeutlicht dieses Ziel mit dem Bild des kommenden Reiches.
"Wer Fasten und das unablässige Gebet praktiziert,
das eine zusammen mit dem anderen,
wird sein Ziel, die Stätte aus der ´Kummer und
Seufzen entfliehen´ (Jes 35:10 LXX) erreichen ".
Fasten dient dem Heil nur wenn es in Beziehung auf das Reich Gottes
gehalten wird.
Wenn es auch dazu dienen mag den Leib zu entgiften
und uns hilft unsere Versuchungen zu Völlerei und Genusssucht
in den Griff zu bekommen,
rechtfertigt dies keineswegs ihre Strenge.
Die Fastendisziplin hat nur einen grundlegenden Zweck: uns auf das Fest
vorzubereiten.
Wir enthalten uns völlig des Essens bevor wir die Heilige
Kommunion empfangen,
nicht nur um den Bauch zu leeren,
sondern um Hunger für die wahre Eucharistie zu schaffen,
das Himmlische Mahl, das für uns bereitet wurde vor der
Erschaffung der Welt.
Das gleiche gilt für die langen Fastenzeiten unseres
Kirchenjahres.
Sie helfen sehr bei der lebenswichtigen Aufgabe, die "Zeit zu
heiligen",
Herz und Geist der überweltlichen Wirklichkeit und dem
Versprechen der erfüllten Hoffnung zu öffnen.
Fasten hat seine wahre Grundlage im gesamten sakramentalen Leben der
Kirche,
das den Gläubigen nährt und zum ewigen Leben, zu
Freude und Frieden im Himmelreich führt.
Es erhebt uns über die täglichen Sorgen unserer
irdischen Existenz,
um uns sicher auf die Flugbahn zu setzen,
die uns von diesem Leben ins nächste bringt.
Fasten ist kein Sakrament im strikten Sinne, aber es ist zutiefst
"sakramental".
Sakramental und eschatologisch, weil es unser gegenwärtiges
Leben und unser Tun heiligt,
unser Gebet -das persönliche, wie das gemeinschaftliche-
vertieft und verstärkt,
und in unserem innersten Sein einen entscheidenden Durst nach dem
versprochenen Mahl schafft, dem kommenden ewigen Fest.
Fasten ist die Mahnung, dass der Weg zur Herrlichkeit der Weg des
Kreuzes ist.
Fasten mag kleinere Unannehmlichkeiten auferlegen:
unseren Drang nach sofortiger Befriedigung enttäuschen
und uns schmerzlich daran zu erinnern, wieviele der Menschen dieser
Erde jede Nacht hungrig zu Bett gehen.
Aber das alles hat sein Gutes.
Denn diese Unannehmlichkeiten führen den Leib, den Geist und
die Seele zu dem, was wirklich wichtig ist:
zum himmlischen Jerusalem
in dem die Seele erhöht wird,
der Geist geheiligt
und die Dämonen besiegt,
und wir alle auf ewig in der Gegenwart Gottes weilen.
Quelle: http://www.holyapostles.org
* St. Andreas Bote:
21.
November (4.12.)
EINZUG
der
ALLERHEILIGSTEN
GOTTESGEBÄRERIN
in den
TEMPEL
~ WWEDENJE
~
~ EISODIA~
~ INTRAREA~
Der reinste Tempel des
Erlösers, das kostbare Brautgemach, die Jungfrau, die heilige Schatzkammer der Herrlichkeit Gottes wird heute eingeführt in das Haus des Herrn und führt mit ein die Gnade im göttlichen Geiste. die Engel besingen sie: Sie selbst ist das himmlische Zelt. |
weitere
Texte zum Fest:
aus: The Year of Grace
Die Kirchenväter
zu
Apokryphen und Vorverkündigung
Prof. Larentzakis:
Marienverehrung in
der Orthodoxie
Prof. Lothar Heiser: Quellen der Freude, zum Fest
Der
Sinn des Festes erschließt sich nicht, wenn man den Text des
Protoevangeliums des Pseudo-Jakobus geschichtlich-faktisch verstehen
will. Die Bedeutung für uns wurzelt im Symbolisch-Poetischen:
Die Gottesmutter steht hier -wie so oft- vorbildhaft für alle
Menschen.
Es geht um unsere Bereitschaft uns zur Heiligung der menschlichen Natur
führen zu lassen.
Die Stufen dieser Heiligung, die Phasen der Annäherung an
Gott, werden im Bilde verdeutlicht:
Einführung in die Sphäre Gottes (als Vorbild die
kindliche Empfänglichkeit), das stetige Verweilen in dieser
Sphäre über die Jahre bis zur Reife, der stufenweise
Aufstieg zur Gotteserkenntnis, genährt durch die himmlische
Speise, der vertraute Umgang mit Engeln.
Dies alles geschieht jedoch nicht aus dem starken Willen und als
Ergebnis der Leistung des typisch männlichen Charakters
sondern in der Ergebenheit und im Vertrauen eines Kindes, das
geführt wird und sich führen lässt.
Einzug der Allheiligen Gottesmutter in den Tempel
Einige
Tage nach dem Beginn der Vorweihnachtlichen Fastenzeit feiert unsere
Kirche das Fest des Einzugs der Hl. Jungfrau in den Tempel.
Es passt gut, dass am Anfang der Vorbereitungszeit für
Weihnachten unsere Gedanken sich der Gottesmutter zuwenden, deren
demütige und stille Erwartung ein Vorbild für unsere
eigene Erwartungen im Advent sein sollten. Je näher wir der
Gottesmutter durch das Gebet, unseren Gehorsam und unsere Reinheit
kommen, desto mehr wird in uns der geformt, der in Kürze
geboren werden wird.
Dass die Jungfrau als ganz kleines Kind in den Tempel von Jerusalem
eingeführt wurde und dort lebte, wird heute als historisch
nicht belegt dem Reich der Legende zugerechnet. Trotzdem bildet diese
Legende ein anmutiges Symbol aus dem wir tiefe geistliche Einsichten
beziehen können.
Zur Vesper am Abend des 20. November (d.h. also zum Beginn des 21.
November) beziehen sich die drei Lesungen aus dem Alten Testament auf
den Tempel.
Die erste Lesung (Ex 40) gibt die Anweisungen wider, die Gott Mose
über den Bau und die innere Anordnung des Allerheiligsten gab.
Die zweite Lesung (1Kön 7,51-8,11) beschreibt die Weihe des
Tempels Salomos.
Die dritte Lesung (Ez 43,27-44,4), die auch am Fest Mariae Geburt am 8.
September gelesen wird, spricht vom Osttor des Heiligtums, das
für alle Menschen verschlossen ist, weil Gott durch dieses Tor
eingezogen war.
Diese drei Perikopen haben symbolisch als ihr Thema die Gottesmutter,
die der lebendige und perfekte Tempel ist.
Die
Perikopen, die beim Orthros und in der Liturgie gelesen werden sind die
gleichen wie für das Fest am 8. September. Wir hören
die zusammengezogenen Teile Lk 10,38-42 und 11,27-28, die die Kirche an
allen Marienfesten liest und deren besonderes Gewicht durch die
Wiederholung betont wird. Jesus lobt Maria von Bethanien, die zu Seinen
Füßen sitzt und Seiner Rede lauscht mit den Worten
"Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen
werden" denn "nur eines ist notwendig".
Der Herr tadelte Martha nicht, weil sie so in Anspruch genommen war
für ihn zu sorgen, sondern weil sie sich "viele Sorgen und
Mühe" machte. Die Kirche nimmt die Zustimmung, die Maria von
Bethanien durch Jesus erfahren hat, als Zustimmung zum kontemplativen
Leben, insofern es verschieden (wir sagen nicht: entgegengesetzt) zum
aktiven Leben ist.
Die Kirche nimmt diese Zustimmung auch für Maria, die Mutter
des Herrn, die als Vorbild für das kontemplative Leben
betrachtet wird, denn wir lesen an anderer Stelle im Lukas-Evangelium:
"Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und
dachte darüber nach.
... Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen"
(Lk 2,19.51). Vergessen wir auch nicht, dass die Jungfrau Maria sich
schon vorher und in viel höherem Maße dem Dienst an
Jesus geweiht hatte, denn sie hat den Retter genährt und
aufgezogen.
Im
zweiten Teil der Tagesperikope hören wir, dass eine Frau Jesus
zurief: "Selig die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich
genährt hat", der Er antwortete: "Selig sind vielmehr die, die
das Wort Gottes hören und es befolgen." Diese Worte
dürfen nicht als Zurückweisung des Lobes, das die
Frau der Gottesgebärerin erweist missverstanden werden, oder
als Geringschätzung ihrer Heiligkeit, vielmehr bringen sie die
Dinge ins rechte Lot und zeigen wo das wahre Verdienst Marias liegt.
Dass Maria die Mutter Christi wurde, war ein Geschenk, ein Privileg,
das sie akzeptierte, aber ihr persönlicher Wille war nicht
Teil der Ursache. Andererseits war es ihr eigenes Bemühen,
dass sie das Wort Gottes hörte und bewahrte. Darin liegt die
eigentliche Größe Marias.
Sicher, Maria ist heilig, aber nicht ursächlich weil sie Jesus
gebar und nährte, vor allem ist sie heilig, weil sie in
einzigartiger Weise gehorsam und treu war. Maria ist die Mutter des
Herrn; sie ist die Beschützerin der Menschen, aber zuerst und
vor allem: sie ist die Frau, die dem WORT lauschte und Es bewahrte.
Hierin liegt die ‚evangelische’ Begründung
unserer Marienverehrung. Der Psalmvers, der nach der Epistel gesungen
wird, drückt das sehr gut aus: "Höre, Tochter, sieh
her und neige dein Ohr" (Ps 44,11).
Die Epistel die heute gelesen wird (Hebr 9,1-7) spricht von den
Vorschriften für das Heiligtum und dem
‚Allerheiligsten’: dieser Text bezieht sich wieder
symbolisch auf Maria. Die spirituelle Bedeutung des Fests wird in den
verschiedenen Texten der Gottesdienste und der Liturgie entwickelt. Die
beiden Hauptthemen, die wir dort finden sind folgende: erstens, die
Heiligkeit Marias. Das kleine Kind, das der Welt entzogen wird und in
einem Tempel lebt, ruft den Gedanken an ein besonderes Leben hervor,
ein ‚dem Tempel geweihtes’ Leben; ein Leben inniger
Verbundenheit mit Gott: ‚Heute betritt die Allreine und
Allheilige das Allerheiligste’. Es ist klar, dass hier die
Kirche eine besondere Anspielung auf die Jungfrauenschaft macht, aber
das ganze menschliche Leben, in seinen unterschiedlichen Begrenzungen,
kann ‚dem Tempel geweiht’ werden, ein Leben vor
Gott, heilig und rein.
Das
zweite Thema ist der Vergleich des Tempels aus Stein mit dem lebendigen
Tempel: "Der reinste Tempel des Erretters ... heute wird sie
eingeführt in das Haus des Herrn und sie führt mit
sich hinein die Gnade im Göttlichen Geiste..." (Kondakion zum
Fest). Maria, die den Gottmenschen in Ihrem Schoß tragen
wird, ist ein Tempel, der heiliger ist als der Tempel in Jerusalem; es
passt, dass die beiden Tempel sich begegnen, aber hier ist es der
lebendige Tempel, der den erbauten Tempel heiligt. Dass der lebendige
Tempel dem Tempel aus Stein überlegen ist, ist bei Maria in
besonderer Weise wahr, denn sie war das Werkzeug der Fleischwerdung.
Aber allgemeiner ist dieses Bild auf jeden anzuwenden, der mit Gott
vereint ist:
"Wisst ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid ..?
.. Oder wisst ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des
Heiligen Geistes ist ...?" (1Kor 3,16.6,19)
(A Monk of the Eastern Church, The Year of Grace, Crestwood N.Y. 1992, p. 52ff.; Übers. G. Wolf)
Das Fest des
Einzugs der Allheiligen
Gottesgebärerin in den Tempel
in der traditionellen Geschichte aus den Apokryphen
und die
Vorverkündigung in der Heilsgeschichte des Volkes Gottes im
Alten Bund
- wie es die Kirchenväter sahen -
"Zunächst wollen wir von denen, die über Maria berichten, erfahren, wer sie ist und woher sie stammt. Ich habe einen Bericht apokrypher Art vernommen, welcher folgendes von ihr erzählt: Ein im öffentlichen Leben und in der Treue zum Bundesgesetz ausgezeichneter Mann, anerkannt unter den Besten, der Vater der Jungfrau, alterte kinderlos, weil seine Gattin keine Kinder bekommen konnte. Auf Grund des Bundesgesetzes kam den Müttern eine Würdestellung zu, an der die Kinderlosen keinen Anteil hatten. Darum folgt seine Frau dem Beispiel, das von der Mutter des Samuel erzählt wird (vgl. 1 Sam 1,9-18): Sie begibt sich in das Allerheiligste und fleht zu Gott, sie möge doch nicht vom Bundessegen ausgeschlossen werden, da sie ja in nichts gegen die Bundestreue gefehlt habe; sie möge Mutter werden, und sie wolle Gott das Kind weihen. In seinem Wohlwollen gab Gott ihr Zuversicht, und sie empfing die Gnade, um die sie gebeten hatte. Als das Kind geboren war, nannte sie es Maria [hebr.: Mirjam, d.h. die Begnadete], um auch durch die Namensgebung anzudeuten, daß es ein Gnadengeschenk Gottes sei. Als das Mädchen herangewachsen und der Mutterbrust entwöhnt war, legte sie großen Wert darauf, es Gott zu übergeben, das Versprechen einzulösen und es in den Tempel zu führen. Die Priester aber hätten eine Zeitlang das Mädchen ähnlich wie Samuel im Heiligtum aufgezogen; als sie aber herangewachsen war, hätten sie sich überlegt, was sie mit diesem heiligen Leib anfangen sollten, um nicht gegen Gott zu sündigen. Denn sie dem Gesetz der Natur zu unterwerfen und sie durch die Ehe der Herrschaft eines Gatten zu unterstellen, war völlig abwegig. Man hätte es geradezu für einen Tempelraub gehalten, wenn ein Mensch über ein göttliches Weihegeschenk Herr würde; denn der Mann war auf Grund der Gesetze beauftragt, über seine Ehefrau zu herrschen. Dass aber eine Frau sich zusammen mit den Priestern im Gotteshaus aufhalte und sich im Heiligtum blicken lasse, entsprach weder dem Bundesgesetz, noch vertrug die Ehrbarkeit diesen Zustand. Als die Priester hierüber Beratung hielten, gab Gott ihnen den Rat ein, sie zur Verlobung einem Manne zu geben; dieser müsse geeignet sein, ihre Jungfräulichkeit zu schützen. Man fand Josef, der der Bedingung entsprach, aus demselben Stamm und Geschlecht wie die Jungfrau. Er nahm nach dem Rat der Priester das Mädchen zur Braut; ihre Gemeinschaft war nur ein bräutliches Verhältnis."
Homilie des Hl. GREGOR von Nyssa auf Christi Geburt; PG 46, 1137 C-1140 B
Für die Väter sind die Verheißungen des
Alten Testamentes in Christus in Erfüllung gegangen, und was
sie von Maria und ihrer Bedeutung im Heilswerk aussagen wollen, finden
sie besser als in den Apokryphen in den Vorbildern der
göttlich inspirierten Schriften des Alten Bundes vorgegeben.
Sie müssen nur die Schätze heben und die Bilder in
ihrem Zeichencharakter erkennen, sie den Gemeinden deuten und fruchtbar
machen.
Denn seitdem Jesus in der Synagoge von Nazareth das Jesaja-Wort:
»Der Geist des Herrn ruht auf mir; er hat mich gesalbt, um
den Armen die Heilsbotschaft zu bringen, um den Gefangenen die
Befreiung und den Blinden das Augenlicht zu verkünden, um die
Zerschlagenen in Freiheit zu setzen und ein Gnadenjahr des Herrn
auszurufen.« (Lk 4,18-19; vgl. Jes 61,1 f.)
ausdrücklich auf sich bezogen hat mit der Feststellung;
»Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört
habt, erfüllt« (Lk 4,21), können
alttestamentliche Texte nicht mehr verkündet und interpretiert
werden ohne Blick auf Christus und seine Heilssendung.
Wer das Alte Testament ohne diesen messianischen Bezug verstehen will,
verirrt sich in unfruchtbarer Textanalyse und stößt
nicht zu seiner Heilsbedeutung vor. So haben nach der
Überzeugung der Väter die Bilder, Zeichenhandlungen,
Erzählungen und Psalmenworte bereits ihre Erfüllung
gefunden und müssen von Christus her und seiner Botschaft und
seinem Werk verstanden werden.
Der Rückgriff auf das Alte Testament erweist sich zuweilen
geradezu als notwendig, damit die geistige und nicht leicht erfassbare
Botschaft des Neuen Testamentes durch einfache Bilder und Symbole aus
dem Alten Bund veranschaulicht werden kann. Schließlich wird
die menschliche Erwartungen übersteigende neue Botschaft vom
Heilshandeln Gottes leichter angenommen, wenn man erfährt,
daß Gott im voraus schon Hinweise seiner künftigen
Güter gegeben hat. Allerdings sind diese Hinweise noch nicht
das Gemeinte selbst, sie sind nur Schatten der wahren Heilsgaben.
"Was
bedeutet der Ausspruch: Geistiges beurteilen wir mit Geistigem (1Kor
2,13)?
Wenn etwas geistig und nicht erfassbar ist, so führen wir
Zeugnisse dafür aus geistigem Bereich an;
so z. B. wenn ich davon spreche daß Christus auferstanden
ist, daß er von einer Jungfrau geboren wurde. Ich
führe dann Zeugnisse, Vorbilder und Hinweise an: des Jonas
Aufenthalt im großen Fisch und seine spätere
Rettung, das Gebären durch unfruchtbare Frauen, durch Sara,
Rebekka und andere, das Wachsen der Bäume im Paradies, obwohl
kein Same ausgestreut, kein Regen auf den Boden gefallen und keine
Furche gezogen wurde. Denn die künftigen Güter wurden
schattenhaft vorgebildet und entworfen durch frühere
Ereignisse, damit man an sie glaubte, wenn sie eintraten. Ferner weise
ich darauf hin, wie aus der Erde ein Mensch und wie aus einem einzigen
Menschen ohne Zeugung die Frau, ja wie die Erde selbst aus nichts
entstanden ist, da die Macht des Schöpfers überall
und zu allem genügt. So beurteile ich Geistiges mit Geistigem
und bedarf nirgends der weltlichen Weisheit, weder der Beweise noch der
kunstfertigen Rede."
(Hl. JOHANNES Chrysostomos, 7. Homilie zum 1. Korintherbrief, 4; PG 61,59)
Aus: Heiser, Lothar, Maria in der Christus-Verkündigung des
orthodoxen Kirchenjahres, Tyciak, Julius † und Nyssen,
Wilhelm † (Hsgb.), Sophia, Quellen östlicher
Theologie, Bd. 20, Trier 1981, S. 100ff.
Zur Marienverehrung in unserer Kirche
Prof. Dr. Grigorios Larentzakis, Graz
In unserer Orthodoxen Kirche ist der liturgische, der doxologische, der
theologische und der dogmatische Bereich mit dem Leben der
Gläubigen sehr eng verbunden.
Allerdings muss gesagt werden, daß in der Sprache der Liturgie und in der poetischen Formulierung, im Jubel und Enthusiasmus, gelegentlich Übertreibungen vorkommen können, die, isoliert betrachtet, zu Einseitigkeiten und zu falschen Interpretationen führen können.
Trotzdem ist der unmittelbare Bezug der Kirche bzw. das Empfinden der Christen zu Maria wichtiger. In diesem Sinn hat für die Orthodoxe Kirche und Theologie die Person und die Rolle Mariens vom Anfang an eine zentrale Bedeutung. Das religiöse Leben der Christen ist von der Mutter Gottes (Theodokos) gerade aufgrund des Mysteriums der Menschwerdung Gottes erfasst. Wir betrachten sie als unsere eigene Mutter mit allen Konsequenzen und Beziehungen, die Kinder zu ihrer Mutter haben. Das wirkt sich zum Beispiel so aus: Wenn einem Christen etwas Unangenehmes oder etwas Schlimmes widerfährt, ruft er spontan und unmittelbar die Hilfe Marias, der Allheiligen (Panhagia), an.
Deshalb können die orthodoxen Christen mit Festen, Feiern und Hymnen Maria würdigen und verehren. Dabei werden die in überschwänglichen Gefühlen und in dichterischer Sprache vorkommenden Übertreibungen nicht als störend empfunden. Wenn man aber mit den Mitteln und den Methoden einer rationalen Zeit alles zu untersuchen und zu analysieren beginnt, und wenn man diese Atmosphäre des inneren Verhältnisses und der feierlichen Stimmung nicht miterlebt, den Hintergrund mancher Formulierungen nicht kennt, die andere Mentalität und die soziokulturellen Verhältnisse nicht berücksichtigt, dann wird vieles auf das rational Verstehbare und Begründbare reduziert oder als überflüssiger Ballast abgelehnt und weggeworfen.
Ein Kanon, ein Gesetz und eine erklärende endgültige Definition, ja eine dogmatische Definition waren und sind dann notwendig, wenn das harmonische Verhältnis in Frage gestellt wird und wenn der Inhalt oder das Wesen der Sache selbst gefährdet wird. Wo das "Göttliche" und das "Menschliche" eine harmonische Gemeinschaft bilden, ist es nicht notwendig, negative oder positive Regelungen zu treffen. Anders gesagt: Wo die Liebe erkaltet, beginnt das Misstrauen. Wo das Misstrauen beginnt, wächst die Angst. Und wo die Angst wächst, werden Gesetze und Bestimmungen für notwendig gehalten, in der irrigen Annahme, daß sie die liebende Gemeinschaft garantieren oder sogar ersetzen. Die Dynamik des Lebens hat den Vorzug vor allen Rationalisierungen und Reglementierungen. Allerdings hat die Theologie eine wichtige Aufgabe, korrigierend zu wirken, wenn Übertreibungen und Missbräuche im kirchlichen Leben sich breit machen, die das Wesentliche des christlichen Glaubens verunstalten können.
Wie in der allgemeinen Theologie eine Isolierung von Christologie, Pneumatologie, Soteriologie, d. h. von der Lehre über Christus, über den Hl. Geist und über das Heil, in der Orthodoxen Kirche nicht möglich ist, so ist auch für die Rolle Mariens als Vermittlerin zwischen dem Gläubigen und Gott keine Verabsolutierung eingetreten. Im großen Glaubensbekenntnis von Konstantinopel (381), übrigens dem einzigen ökumenischen Glaubensbekenntnis, das allen Christen gemeinsam ist, heißt es: "Der (d. h. Jesus Christus) für uns Menschen und um unseres Heiles willen vom Himmel herabgestiegen ist und Fleisch angenommen hat aus dem Heiligen Geist und Maria, der Jungfrau, und Mensch geworden ist." In dieser Formulierung der Konzilsväter drückt sich richtig das Verhältnis der Mutter Gottes zu Christus, zu ihrem Sohn, und zum Hl. Geist aus. Damit wird die christologische und pneumatologische Dimension für uns und für unser Heil deutlich. Das sind die Voraussetzungen, warum die Mutter Gottes auch "Mutter des Lebens" genannt wird und unsere Fürsprecherin und "Vermittlerin" sein kann. Es muss gleich gesagt werden, daß nur in diesem Sinn die Mutter Gottes als Fürbitterin bei ihrem Sohn verstanden werden kann, jedoch nicht im Sinn der westlichen Auffassung von der "Mittlerin" (Commediatrix) oder sogar "Miterlöserin" (Corredemptrix).
Und während Eva nach der Erzählung der Bibel das Menschengeschlecht belastete, nahm Maria, die Mutter Gottes, alle Menschen als ihre Kinder auf. Sie bringt deren Nöte und Bitten vor ihren Sohn, wie sie es bei der Hochzeit zu Kana getan hat. So wird auch das Gespräch vor dem Kreuz zwischen dem gekreuzigten Jesus und seiner Mutter interpretiert: "Als Jesus seine Mutter und den Jünger, den er liebte, dastehen sah, sagte er zu der Mutter: Frau, das ist dein Sohn" (Joh19,26). Mit Johannes sind alle Menschen gemeint, interpretiert z. B. Origenes.
Eine zusätzliche Begründung der Sinnhaftigkeit der Fürbitte Marias ergibt sich auch aus der allgemeinen Position der Heiligen in der Kirche, an deren erster Stelle Maria steht. Die Gemeinschaft in der Kirche nimmt einen besonderen Platz ein. Diese Stellung der Heiligen in der Kirche, deren Verehrung und Anrufung, als "Vermittler" und "Fürbitter" bei Gott zu wirken, wird deutlich durch die Stelle im Jakobusbrief 5,16: "Bekennt also einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheiligt werdet. Das inständige Bitten eines Gerechten hat große Kraft." Darin liegt ein wichtiges Fundament auch der christlichen Solidarität der Glieder des einen Leibes Christi, wonach "alle Glieder einträchtig füreinander sorgen. Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle anderen mit" (1Kor 12,25-26)
Die Verbindung der Verehrung und der Fürbitte Marias mit der der Heiligen beschloss das VII. Ökumenische Konzil von Nizäa: "Wir wurden gelehrt, zu ehren und zu preisen zunächst und vornehmlich und wahrhaftig die Gottesmutter, die höher ist als andere himmlische Kräfte; die Heiligen und Himmelskräfte, die seligen Apostel, die Propheten, ... alle, die um Christi willen den Märtyrertod fanden. Wir wurden gelehrt, deren Fürbitten anzuflehen, weil sie uns mit dem König aller, Gott, in eine familiäre Gemeinschaft bringen können." Das ist die Lehre der Gesamtkirche des Ostens und des Westens, wie sie in einem gemeinsamen ökumenischen Konzil ausgedrückt wird.
Dieses Grundvertrauen der Gläubigen Maria gegenüber kommt auch im gottesdienstlichen Leben zum Ausdruck. Viele Gebete, Fürbitten und Hymnen dokumentieren dies.
So schneidet etwa bei der Vorbereitung der eucharistischen Gaben (Proskomide) der Priester zum Gedenken an die Mutter Gottes einen dreieckigen Teil aus dem eucharistischen Brot heraus und sagt: "Zu Ehren und zum Gedächtnis unserer ... Gottesgebärerin und steten Jungfrau Maria. Auf ihre Fürbitten, Herr, nimm dieses Opfer auf deinem überhimmlischen Altar an." Auch für uns Gläubige wird z. B. bei jeder Eucharistiefeier in den Antiphonen gesungen: "Durch die Fürbitten der Gottesgebärerin rette uns, Retter." Beim Abschluss jedes Gottesdienstes betet der Priester u. a.: "... Christus, unser wahrer Gott, möge in seiner Güte und Menschenliebe sich unser erbarmen und uns retten, durch die Fürbitte seiner allerreinsten und makellosen heiligen Mutter ..."
Schließlich, weil die Christen überzeugt sind, dass Maria "die in Fürbitten unermüdliche Gottesgebärerin" ist (Kontakion, Fest der Entschlafung Marias), feiern sie zwei Wochen lang vor dem 15. August in Abwechslung zwei Bittgottesdienste, den sogenannten "großen Bittkanon" und den "kleinen Bittkanon", während der Fastenzeit feiern sie jeden Tag nach der Vesper. Eine Darstellung und Analyse dieser Gottesdienste würde hinsichtlich der Rolle Mariens als Fürbitterin für alle sehr aufschlussreich sein. Es zeigt sich, daß diese Rolle Mariens nicht eine Gleichstellung mit Gott bzw. mit Christus bedeutet, sondern die Stellung nach ihm.
Außerdem muss noch erwähnt werden, daß nicht nur die Gottesgebärerin Maria für uns bei Gott bzw. bei ihrem Sohn spricht, sondern daß auch wir für Maria beten. Nach der Epiklese, der Anrufung des Heiligen Geistes und der Wandlung der eucharistischen Gaben in der Chrysostomosliturgie, betet der Priester u. a.: "Wir bringen Dir (Gott) diesen geistlichen Gottesdienst auch dar für ... Vorväter, Väter, Patriarchen, Propheten, Apostel, Prediger, Evangelisten, Märtyrer ... Insbesondere aber für unsere allheilige, unbefleckte, hochgepriesene und ruhmreiche Gebieterin, die Gottesmutter und immerwährende Jungfrau Maria". Dadurch wird deutlich, daß Maria nicht an die Stelle ihres Sohnes tritt, daß sie der großen Schar der Gemeinschaft der Heiligen angehört.
Dieses Grundvertrauen auf Maria gilt in der Orthodoxen Kirche für alle Schichten der Gläubigen, von den einfachen Christen einer Dorfgemeinde bis zu den Mönchen und Einsiedlern von Athos, deren "Herz tatsächlich marianisch ist".
Larentzakis, Gregorios,
Die Orthodoxe Kirche, Ihr Leben und ihr Glaube, Graz, Wien,
Köln 2000,
S. 115ff (ohne Fußnoten)
6.
Dezember (19.12.)
Unser Vater unter
den Heiligen
der
Hl. N I K O L A U S
ERZBISCHOF von MYRA in Lykien
der
Wunderwirker
~ Sv. NIKOLAJ ~ ~ Aj. NIKOLAOU ~
Lehrer
im Glauben, Vorbild in der Milde, Beispiel in der Enthaltsamkeit bist Du Deiner Herde wahrhaft gewesen. Deshalb wurde deiner Demut - die Erhoehung zuteil und deiner Armut - der Reichtum. Heiliger Vater NIKOLAUS bitte Christus, unseren Gott, dass gerettet werden auch unsere Seelen. |
Der Hl. Nikolaus von
Myra in Kleinasien
gehoert zu den Bischofsgestalten der Alten Kirche, die sich bei allen
Voelkern bis heute ausserordentlicher Beliebtheit erfreuen. Er hat die
ihm anvertraute Kirche durch die Verfolgungen durch Diokletian
hindurchgefuehrt und hat als einer der 318 Vaeter des Oikumenischen
Konzils von Nikaea die heilsbedrohenden Irrlehren des Arius besiegt.
Doch in der Erinnerung wird nicht nur seines Glaubensmutes gedacht, in
den Voelkern ist vor allem das Gedaechtnis an seine vielfaeltige
spontane Hilfe an Menschen in Not verankert. Durch diese Hilfe hat er
das Evangelium vorgelebt und den Menschen aller Zeiten grosses Vetrauen
auf seine Hilfsbereitschaft durch Fuerbitten und das Erwirken der
uebernatuerlichen Hilfe Gottes gegeben.
Durch seine Guete und milde Fuersorge in der Ausuebung seines hohen
Amtes ist er zum Idealtypos des orthodoxen Bischofs geworden, von dem
erwartet werden darf, dass er auch als Hirte einer grossen Herde sich
immer die Not des Einzelnen angelegen sein laesst, sich fuer die
unschuldig Verfolgten einsetzt und der Gerechtigkeit mit Guete und
Milde Geltung verschafft.
So ist er sowohl Abbild der Menschenliebe Christi wie auch Vorbild
christlicher Glaubensexistenz.
In der ganzen christlichen Welt wird NIKO-LAOS, ("der die Voelker
Gewinnende") der Heilige von Myra als ein ganz Vertrauter und
"bodenständiger" Begleiter empfunden und bis heute um
Fuerbitte angerufen. Unzaehlige Glaeubige haben seinen Beistand
erfahren und an allen Plaetzen der Welt zahllose Kirchen und Kapellen
seinem Gedaechtnis erbaut.
Am Donnerstag jeder Woche rufen wir ihn neben den Hl.Aposteln im Gebet
als Fuersprecher an.
Nach der orthodoxen Tradition ist Christos in einer Hoehle
in unsere
Erde hineingeboren worden. So zeigt uns auch die Weihnachtsikone
Gottes Sohn hell hervorleuchtend in einer Krippe zwischen Ochs und
Esel in einer schwarzen Hoehle inmitten eines Berges. Der Stern der
Weisen empfaengt sein Licht aus Gott und weist mit seinem Lichtstrahl
auf das Kind in der Krippe.
Christos liegt zwischen Ochs und Esel, was an Jes 1:3 erinnert, wo zu
lesen ist:
"Der Ochse kennt seinen Meister und der Esel die Krippe seines Herrn;
Israel hat keine Einsicht, mein Volk keinen Verstand."
Die Kirchenvaeter haben bisweilen den Ochsen als Symbol der
Heidenvoelker und den Esel als ein Symbol des stoerrischen Volkes
Israel gedeutet.
Auszerhalb der Hoehle liegt oder kniet die Gottesmutter. Sie ist als
die wichtigste Figur auszer dem kleinen Kind ueberdimensional grosz
dargestellt. Im Eindruck des unfaszbaren Geschehens betet sie.
Deshalb ist sie meist mit dem Kind im Ruecken dargestellt, ohne es
anzuschauen, ohne sich mit ihm zu beschaeftigen. Dieses zunaechst
eigenartige Verhalten wird aus dem Heilsverstaendnis erklaert:
Nachdem Christos in der Gottesmutter unsere menschliche Natur
angenommen hat und in die Welt hineingekommen ist, bleibt die
Gottesmutter der Welt verbunden und ist ganz fuer uns da, sie schaut
auf uns, als unsere Fuerbitterin beim Hoechsten. Es ist kein Zufall,
dasz sie auf orthodoxen Ikonen - im Gegensatz zu westlichen
Krippenszenen - kaum je gemeinsam mit Joseph dargestellt wird. Dieser
ist im Gegenteil abseits von der Krippe, oft am unteren Bildrand zu
sehen, wo er, den Kopf in eine Hand gestuetzt, in tiefes Nachdenken
versunken, sitzt. Er ist ja nicht der Vater des Kindes; sein Verstand
versucht vergeblich das Mysterium der wunderbaren Geburt zu erfassen.
Vor ihm steht eine in Felle gehuellte, gebeugte Gestalt, mit einem
Stock in der Hand: Nach Mt 1:20-23 waren es naemlich die Worte des
groeszten Propheten des alten Bundes, des Propheten Jesaja, die den
Zweifel des Joseph geloest und ihn bewogen haben, weiterhin den Weg
mit der Gottesmutter zu gehen, und zwar die Worte: "Siehe, die
Jungfrau wird schwanger und gebiert einen Sohn, und man wird Ihn
Emmanuel (Gott mit uns) nennen."
(Jes 7:14).
Weiters wird am unteren Bildrand das neugeborene Kind von Hebamme und
Magd in einer Art Taufbecken gewaschen. Der geistliche Sinn dieser
Szene weist schon auf die Bedeutung hin, die das Wasser bald im Fest
der Theophanie am Jordan bekommt: Das Wasser, Hauptelement der
Oberflaeche und Huelle unseres Planeten Erde und der belebten Materie
und auch des menschlichen Koerpers, wird durch die Beruehrung mit dem
Herrn gesegnet und geheiligt.
Der obere Bildrand der Ikone ist von Engeln erfuellt, die Gott, dem
Vater, lobpreisen und mit den Worten danksagen, die der orthodoxe
Christ jeden Tag im Morgengebet spricht: "Ehre Gott in der Hoehe,
Friede auf Erden, den Menschen wohlgefallen !"
Einer von diesen Engeln wendet sich den Hirten zu und verkuendet
ihnen die Frohbotschaft von der Ankunft des Erloesers (Lk 2:9-11),
denn ihnen den Armen, gilt die Erloesungsbotschaft zuerst.
Aber nicht nur sie werden zum Kind hin in Bewegung gesetzt.
Auf der anderen Seite des Berges ziehen aus dem Osten die weisen
Sterndeuter heran, meist hoch zu Pferde. Sie vertreten die weltliche
Oberschicht dar: Wissenschaft, Ansehen, Reichtum. Dasz auch sie
mittels der Leitung des Sternes zum Kinde finden, bedeutet, dasz die
Erloesung fuer alle Welt geschehen ist: fuer Reiche und Arme, fuer
Niedrige und Hochgestellte, fuer Einfaeltige und Weise. Sie, die
Weisen, suchen das Kind allerdings zunaechst am falschen Ort: im
koeniglichen Palast bei ihresgleichen, den Wuerdentraegern, statt in
der Hoehle bei den Armen. Sie haben darum einen weiteren Weg als die
Hirten. Die Ikone zeigt sie auf diesem Weg, noch fern vom Ziel, das
sie aber letztlich doch erreichen.
Weihnachtsbotschaft
des Ökumenischen Patriarchen 2013
+ B A R T H O L O M A I O S
durch Gottes Erbarmen Erzbischof von Konstantinopel, dem Neuen Rom, und
Ökumenischer Patriarch
allem Volk der Kirche Gnade, Friede und Erbarmen von Christus,
unserem in Bethlehem geborenen Erlöser
Im Herrn geliebte Brüder und Kinder,
„Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns
geschenkt.“
(Jes 9,5)
Begeistert und freudig kündigt uns der
Prophet vorausschauend vor vielen Jahrhunderten die Geburt des Kindes
Jesus aus der immerwährenden Jungfrau an. Gewiss, damals, zur
Zeit der Volkszählung des Kaisers Augustus, fand sich kein Ort
in der Herberge, die Jungfrau aufzunehmen, die empfangen hatte vom
Heiligen Geist, und so war ihr Verlobter und Beschützer, der
heilige Josef, genötigt, sie in eine Höhle zu
führen, zur Krippe der Tiere, damit sie das Kind
gebären könne.
Himmel und Erde stimmen ein, indem sie dem Schöpfer Dank
sagen: „ … ein jegliches Deiner Geschöpfe
bringt Dir den Dank dar:
Die Engel den Lobpreis,
die Himmel den Stern,
die Weisen die Gaben,
die Hirten das Staunen,
die Erde die Höhle,
die Wüste die Krippe,
doch wir (Menschen) als
Mutter die Jungfrau.“
Die Hirten wachen bei ihrer Herde und halten Nachtwache, und Engel
schauen staunend das Mysterium und lobpreisen (Vesper von Christi Geburt).
Die Süße der Heiligen Nacht der Geburt Christi
umfängt wiederum die ganze Welt. Und inmitten der menschlichen
Mühsale und Qualen, der Krise und der Krisen, der Leiden und
der Feindschaften, der Beunruhigungen und der Enttäuschungen
vergegenwärtigt sie so realistisch und aktuell wie nie zuvor
das Mysterium der Menschwerdung des göttlichen Wortes, das wie
Regen auf das Vlies in den Schoß der immerwährenden
Jungfrau Maria herabkam, um Gerechtigkeit und Fülle des
Friedens sprossen zu lassen
(s. Psalm 71,7).
Im Schweigen und im Frieden
der Heiligen Nacht der Geburt Christi tritt der Anfanglose, der
Unsichtbare, der Unbegreifliche, der Stofflose, der Immerseiende, Jesus
Christus, im Fleisch, unkenntlich, unverstellt, arm und unerkannt in
das Drama der Geschichte ein. Zugleich kommt er als „Bote des
großen Ratschlusses, Ratgeber, (…) Machthaber,
Friedensfürst, Vater des kommenden Äons (Jes 9,6).
Ja, er geht als Mensch aus der
jungfräulichen Mutter hervor, löst die Verstrickung
der Sünde und schenkt durch seine Gnade und sein Erbarmen
einen Ausweg aus der Ausweglosigkeit des Lebens, und ein Ziel,
Würde, Inhalt, exemplarisches Ethos und Vorbild in den Wirren
des menschlichen Lebens.
Der Herr hat die ganze menschliche Natur angenommen und geheiligt. Der
vorewige Gott hat es auf sich genommen, als Embryo im Schoß
der Gottesgebärerin getragen zu werden. So hat er das
menschliche Leben von seinem allerersten Stadium an geehrt und uns
gelehrt, den Menschen vom Beginn seines Daseins an zu respektieren. Der
Schöpfer des Alls ist herabgekommen, als Kindlein geboren und
von der Jungfrau gestillt zu werden. So hat er die
Jungfräulichkeit und die Mutterschaft geehrt, im geistlichen
und im leiblichen Sinn. Darum mahnt der hl. Gregor d. Theologe:
„Ihr Frauen, bleibt Jungfrauen, um Christi Mütter zu
werden!“
(38. Rede zum Fest der
Erscheinung, PG 36, 313 A)
Und der Herr verfügte die eheliche Gemeinschaft von Mann und
Frau in der Familie. Die Institution der christlichen Familie ist die
Keimzelle des Lebens und der Brutkasten einer seelisch und
körperlich gesunden Entwicklung der Kinder. Darum ist es die
Schuldigkeit der Kirche, aber auch die Pflicht der Regierung jedes
Volkes, die Institution der Familie auf vielfältige Weise zu
stärken.
Damit ein Kind gesund und normal heranwächst, bedarf es einer
Familie, in der Mann und Frau wie ein Leib, ein Fleisch und eine Seele
harmonisch zusammenleben und sich einander unterordnen.
Wir sind uns dessen sicher, dass alle geistlichen und kirchlichen
Oberhäupter wie einst die Hirten auf dem Feld, aber auch die
Mächtigen der Welt diese göttliche Wahrheit und
Wirklichkeit, die wir auch am diesjährigen Weihnachtsfest vom
Ökumenischen Patriarchat aus verkünden, kennen und
anerkennen. Wir alle müssen die Gründung und den
Bestand natürlicher Familien unterstützen, damit sie
seelisch gesunde und glückliche Bürger hervorbringen,
die vom Gefühl der Sicherheit erfüllt sind und sich
auf das Empfinden des Schutzes durch einen starken und
schützenden Vater und eine liebende und sorgende Mutter
stützen. Das sind Familien, wie sie Gott gefallen.
Wir laden das ganze Volk unserer heiligen orthodoxen Kirche dazu ein
und rufen es dazu auf, dass es in einem seiner Berufung
würdigen Wandel dafür Sorge trage, alles
Mögliche zu tun, um die Institution der Familie zu
stützen.
Brüder, „die Nacht ist vorgerückt, der Tag
hat sich genaht“ (Röm 13,12).
Schon eilen die Hirten nach Betlehem, verkünden das Wunder und
laden uns ein, ihnen zu folgen wie andere „von Freude
erfüllte Sterndeuter“ (Troparion der 4. Ode des Orthros des Festes von
Christi Geburt) und
ihm kostbare Gaben darzubringen:
„Lauteres Gold dem König der Äonen,
Weihrauch dem Gott über alle,
Myrrhe dem Unsterblichen
und doch drei Tage Toten.“
(Stichiron idiomelon der
Vesper des Festes der Geburt des Herrn)
Gemeint sind die Gaben unserer Liebe, unseres Glaubens und unserer
Bewährung als orthodoxe Christen in unserem Lebenswandel und
nach der Überlieferung unserer Familien, der
Kirchenväter und der Kirche, die über Jahrhunderte
hinweg in Geltung stand und unsere gesegnete Gesellschaft erhalten hat.
Die Keimzelle ihres gottgefälligen Lebens und Wachstums ist,
wir wiederholen es, die Familie.
Brüder und Kinder,
2013 Jahre sind seit der Geburt Christi im Fleisch vergangen.
2013 Jahre lang wird Christus in der Person der Ohnmächtigen
unablässig von Herodes und seinen zeitgenössischen
Nachahmern jeder Art verfolgt.
2013 Jahre sind vergangen, und Jesus wird verfolgt in der Person der
Christen in Syrien – und nicht nur dort.
2013 Jahre sind vergangen, und Christus flieht als Flüchtling
mit ihnen – nicht nach Ägypten, sondern in den
Libanon, nach Europa, nach Amerika und anderswohin, um in der
Unsicherheit der Welt Sicherheit zu finden.
2013 Jahre sind vergangen, und das Kind Jesus ist noch immer gefangen
mit den beiden Bischöfen Paulus und Johannes aus Syrien, mit
den orthodoxen Nonnen und vielen namenlosen und namhaften Christen.
2013 Jahre sind vergangen, und Christus wird zusammen mit denen
gekreuzigt, die gequält und ermordet werden, weil sie den
Glauben an IHN nicht verraten wollen.
2013 Jahre sind vergangen, und Jesus wird täglich
getötet in der Person von tausenden ungeborener Kinder, deren
Eltern nicht zulassen, dass sie geboren werden.
2013 Jahre sind vergangen, und Christus wird verhöhnt und
geschmäht in der Person jener unglücklichen Kinder,
die unter der Krise der Familie, unter Not und Armut leiden.
Der Herr, der gesagt hat: „Was ihr dem Geringsten meiner
Brüder getan habt, habt ihr mir getan“
(Mt 25,40), kam und kommt auch an diesem Fest seiner Geburt,
um den Schmerz, die Trauer und die Leiden der Menschen aufzuheben.
Für sie ist er aus der Jungfrau hervorgegangen. Für
sie ist er Mensch geworden. Für sie hat er gelitten, ist er
gekreuzigt worden und auferstanden. Also für uns alle. Also
mag ein jeder von uns sein persönliches Kreuz auf sich nehmen,
damit wir Gnade und Erbarmen finden zur rechten Zeit. Damit
„Gott mit uns“ sei, der geborene Emmanuel, der
Erlöser und Herr. Amen.
Phanar, Weihnachten 2013
+ Bartholomaios von Konstantinopel, dem
Neuen Rom, und Ökumenischer Patriarch
euer aller inständiger Fürbitter bei Gott
Beloved in the Lord children of our Holy Church,
Today is a day of great joy!
Of this same ineffable joy which came
with the good news the angel of the Lord brought once to the Bethlehem
shepherds
and to all humanity through them:
“For unto you is born a Saviour who is Christ the
Lord” (cf. Luke 2:11)
The words of the divine Evangelist are echoing nowadays
throughout the whole world:
“For God so loved the world, that he gave his only
begotten Son,
that whosoever believeth in him should
not perish,
but have everlasting life” (John
3:16).
When the whole universe reverberates with the heavenly and
unprecedented news that the Lord was born,
our joy grows so high and radiant!
The Church celebrates a day of triumph and in its joy calls
every man:
Christ is born - glorify Him !
Christ descends from the heavens - welcome Him !
Christ is now on earth
– ascend !
(Katavasiae
of the Nativity of Christ).
Wondrous day is this prime day of
“the year of the Lord’s favor”
(cf.
Luke 4:19)
the day when the great mystery of
godliness got implemented,
as
“God was manifest in the flesh, justified in the
Spirit, seen of angels, preached unto the Gentiles,
believed on in the world” (1
Tim.3:16)
And
nothing, and nowhere would ever becloud this great joy and exultation,
for Light and Hope came into the world of darkness and hopelessness on
that very day, Righteousness in Person and Life in Person stands
against sin and death, because Truth in Person totally defeated the
misguidance of the “spiritual powers of evil in the heavens”
(cf. Eph.
6:12)
So, now we have nothing to be afraid of, “for God
is with us”
(cf.
Is. 8:10)
Therefore, the Church sings today, rejoicing:
"Thy Nativity, O Christ our God, has
illumined the world like the Light of Wisdom"
(Troparion,
4th tone)
On this most glorious Day of the Nativity of Christ, given
reality
was the event that had been expected eagerly for centuries by the old
Adam descendents who had the promise of God Himself that He would save
them from the power of evil and death
(cf.
Gen. 3:15)
Now God, as He is “the faithful God” (cf.
Deut. 7:9)
and as
“with God nothing shall be
impossible” (Luke
1:37),
“for us men and for our
salvation came down from heaven,
and was incarnate of the Holy Spirit and the Virgin Mary,
and became man”
(Nicene
Creed)
Through
Christ, or the New Adam, it has become possible that the human sons may
become again sons of God. Through Christ, Who was predicted by the
prophets and Who had been most sincerely hoped for and expected by
mankind, the redemption and reconciliation of humanity has been brought
to reality, giving us free in Christ the opportunity of gaining
“holiness”, and “everlasting
life” (cf.
Rom. 6:22).
Therefore, let us rejoice together today, let us offer
thanksgiving and sing the praise of the Godly child wrapped in
swaddling clothes and lying in a manger at Bethlehem, as “in
Him
was life” (John
1:4) evermore
and as He hath given us “an understanding, so that we may
know
Him Who is true; and we are in Him Who is true, even in his Son Jesus
Christ” (1
John 5:20), since we were granted in Him free
“grace for grace”
(cf. John 1:16).
The Nativity of Christ represents
- eternity coming into time,
- incorruption coming into corrupted human nature,
- life entering the realm of death.
It brings restoration and redemption to the creation in
general
and to each of us in person. It is an ultimate expression of
God’s love for the world and for man, an ineffable hope to
the
hopeless as well as faith to the faithless. Christ has come to the
world, He has come into the life of His own creation and into human
nature in its integrity, so that He would deliver us all from the power
of darkness and desperation and direct us along the path of life. He
has come in the world which lieth in wickedness (cf.
1 John 5:19) evermore,
bringing His everlasting peace so that He would reign into the hearts
of all those people who accept Him in faith and make up their minds to
adhere to His Testament. There is no compulsion, neither injustice in
Him. His will is that everyone would be free to follow Him, joining Him
with happiness and being guided simply by their love for God and for
their neighbors. This is the plan of His divine righteousness. And the
response He expects of us is the response of our hearts:
“Create in me a clean heart, O God; and renew a
right spirit within me” (Ps.
50:12).
So that everyone who is to live for ever in Him and by His
Commands would even in this world produce fruit of high virtue, for
they are clean through the word which He has spoken unto you (cf.
John 15:3).
Dear Brothers and Sisters,
Christ was born so that we might have life and even have it
more abundantly (cf.
John 10:10).
Therefore, let us say in our hearts as well as in our minds,
together with the host of heaven:
“Glory to God in the highest,
and on earth peace,
good will toward mankind!”
Rather than being children of darkness, let us be well aware
of the high worth of being children of God,
so that we may be the children of light ! (cf.
John 12:36)
Let us fill our hearts with joy and let us make our days
full of
good virtues, so that at the end of our time in this world we may say
together with the apostle:
“I have fought a good fight,
I have finished my course,
I have kept the faith”
(2
Tim. 4:7)
Let us follow as a guiding star the God-man born on this
very day,
taking up His infinite love, divine humbleness of mind and loyalty and
obedience to the divine Will of God, so that we may become worth of the
crown of incorruption !
On the bright holiday celebrating the
Nativity of Christ,
greetings to all our spiritual children
within the borders of our Fatherland
and abroad!
May the grace and peace of the Godly
Child born on this day
and the joy in the Holy Spirit be with
you all !
Amen.
Happy and blessed Nativity of Christ !
HEAD OF THE HOLY SYNOD
M A X I M
PATRIARCH OF BULGARIA
AND METROPOLITAN OF SOFIA
MEMBERS OF THE HOLY SYNOD :
Metropolitan KALINIK of Vratsa
Metropolitan IOANIKIUS of Sliven
Metropolitan DOMETIAN of Vidin
Metropolitan CYRIL of Varna and Veliky Preslav
Metropolitan JOSEPH of the USA, Canada and Australia
Metropolitan SIMEON of Western and Central Europe
Metropolitan GREGORIUS of Veliko Turnovo
Metropolitan NEOPHYT of Rousse
Metropolitan NATHANIEL of Nevrokop
Metropolitan IGNATIUS of Pleven
Metropolitan GALAKTION of Stara Zagora
Metropolitan GABRIEL of Lovech
Metropolitan NIKOLAY of Plovdiv
Metropolitan AMBROSIUS of Dorostol
Die Menschen
sehnen sich nach Gerechtigkeit, Frieden und wahrer Gemeinschaft, nach
Hilfe, Verständigung, nach Wahrheit und Leben. Immer wieder
versuchen sie das zu realisieren. Sie versuchen es mit Fortschritt in
Wissenschaft und Technik, mit Reformen von Regierungs- und
Wirtschaftssystemen mit Änderungen in Erziehung und Bildung,
mit Evolution und Revolution - immer wieder aber werden sie
enttäuscht. Denn sie vergessen dabei, dass zuerst und vor
allem der Mensch sich selbst ändern muss, wenn sich in unserem
Leben etwas ändern soll.
Können
wir aber unsere Hoffnung auf den Menschen setzen, wenn
wir feststellen müssen, dass unter uns immer wieder Egoismus,
Rechthaberei, Rücksichtslosigkeit, Lüge, Unfriede,
Unfreiheit, dass Ungerechtigkeit, Verständnislosigkeit, Streit
und Trennung überhandnehmen ?
Wenn wir merken, dass rettende Änderungen mit Zwang,
vielleicht sogar unter Missachtung des Rechts und des Wohles anderer
Menschen geschehen ?
Wir Menschen
haben eine ferne Erinnerung an einen Zustand in Frieden, Güte
und Harmonie. Wir wissen, dass wir einmal gut geschaffen waren als
Geschöpfe und Ebenbilder eines göttlichen
Schöpfers. Auch wenn wir uns von Ihm losgesagt haben, ist Er
uns nachgegangen. Er kommt in diese Welt, wird Mensch unter Menschen
und lebt unter Seinen Geschöpfen als hilfloses Kind ...
Gott ist in
Christus Mensch geworden. Der Schöpfer verbindet und
verbündet sich aufs neue mit den Menschen.
Jesus Christus löst uns aus den Verstrickungen von Unfreiheit
und Selbstsucht, von Lüge und Ungerechtigkeit; Er
lässt uns teilhaben an Seinem Frieden, an Seiner Freiheit, an
Seinem göttlichen Leben. Hier ist die lebendige Hoffnung, die
uns zu neuen Menschen macht.
denn
all das, was wir uns erhoffen, hat Jesus Christus, die lebendige
Hoffnung, durch Sein Leben und Sterben in dieser Welt bereits
verwirklicht.
Diese lebendige Hoffnung ist auch für uns hier und heute
gegenwärtig. Denn Jesus Christus lebt in Seiner Kirche als
Haupt der Glieder Seines Leibes. Und wie Er eins ist mit Vater und
Geist in der göttlichen Dreiheit, so ist Er auch eins mit
denen, die an Ihn glauben. Die Kirche ist ja nicht eine Organisation
unter vielen anderen, sondern ein gottmenschlicher Organismus, in dem
sich die Menschwerdung Gottes in dieser Welt fortsetzt.
Die Kirche hat Hoffnung, weil wir Glieder sind am Leibe Christi, weil
Jesus Christus in uns ist, die Hoffnung der Herrlichkeit. Die ganze
Menschheit hat Hoffnung; denn ihr gilt der Ruf:
Lasset euch versöhnen mit Gott !
Ihr seid nicht mehr ohne Gott in der Welt
und nicht mehr solche, die keine Hoffnung haben.
Hier ist Jesus Christus - die Hoffnung der Welt !
Predigt in der Salvatorkirche
zu
München am 9. Oktober 2004
+
Augoustinos
Metropolitan-Bischof von
Deutschland
Exarch von Zentraleuropa
Orthodoxe Kirche von Konstantinopel - Ökumenisches Patriarchat
hier
Ausschnitte aus: "Orthodoxie Aktuell"
Herausgegeben im Auftrag
der KOKiD - Verband der Diözesen - von der Gesellschaft
Orthodoxe Medien e.V.
Von Altersher feiern wir Christen die Geburt unseres Herrn –
wir beten Gott an, der in einem menschlichen Leib erschienen ist.
Die Gewänder
der Heiligen Jungfrau, des gerechten Josef, der Hirten und der Weisen auf der
Ikone der Geburt Christi lassen uns das Altertum spüren.
Aber können wir die unbeschreibliche Neuheit von Weihnachten wahrnehmen?
Zumindest einen kleinen Teil davon?
Nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit dem Herzen wahr nehmen?
Der Anfanglose wurde geboren in die Zeit hinein.
Er begann.
Der Körperlose
wurde Fleisch.
Der Unsichtbare wurde sichtbar – sowohl für Engel, als auch für Menschen.
Menschliche Augen konnten ihn ansehen – ohne zu erblinden, menschliche Ohren –
hören ohne taub zu werden, die Hände der Leidenden konnten von nun an Den
berühren, der größer ist als das von ihm geschaffene Universum.
Unermesslich,
unvergleichlich größer.
Wie der heilige Prophet Habakuk es ausdrückte: „Seine
Hoheit bedeckt den Himmel, und seine Herrlichkeit erfüllt die Erde.“
(Hab.
3:3).
Kann der menschliche Verstand das begreifen?
Durch eigene Anstrengung – nein.
Aber durch die Barmherzigkeit Gottes wird uns das Unergründliche offenbart – in
dem Maße, wie wir uns dieser Barmherzigkeit öffnen.
In dem Maße, wie wir selbst die Liebe Gottes in uns aufnehmen wollen.
Ohne Gedankenspiel, ohne Neugier: Die wären sinnlos.
Gott ist unermesslich
höher als nicht nur unser Verstand, der in Sünde irdisch kriecht; laut dem hl.
Isidor von Pelusium ist Gott „höher als die gesamte Vielzahl der Engel und der
heiligen Ränge. Darum beuge sich jede menschliche Natur der Majestät Gottes,
frage nicht nach dem Wesen, sondern bete die Würde an.“
Und hier geht es nicht um eine solche Anbetung, bei der man sich verneigt hat
und dann seelenruhig seinen Geschäften nachgeht.
Nur wenn wir emporgeschaut haben, hinauf zur Höhe Gottes – ja, nur so – können
wir auch die Tiefe unseres Falls erkennen.
Und das tut weh.
Das ist
widerwärtig, ekelhaft.
Es ist unheilbar – aus eigener Kraft...
Gott jedoch lässt sich in seiner unermesslichen Menschenliebe zu unserer
Schwachheit herab, um Sein Bild in uns zu erneuern.
(In der Sprache der Kirche
heißt so auch die Weihe eines Tempels – „Erneuerung“.)
Der Herr, ohne mit uns
zu verhandeln, ohne etwas von uns als Gegenleistung zu verlangen, außer
Zustimmung, außer dass wir uns seiner Barmherzigkeit öffnen, gibt uns die Gnade
zurück, die Adam ursprünglich zuteil wurde.
Die Gnade, die sich endlos und
ungehindert über unseren Urvater, den ersten Menschen, ergoss, die ihn geradezu
auf ihren Armen trug. Weshalb weder Feuer, noch Wasser Oberhand über ihn hatte
– noch hatte er „tückische Denkweise“. Sein ganzes Leben war – bis zu dem
gewissen Moment – ein Antworten auf diese Liebe des Herrn, verlief in voller,
großartiger Harmonie mit dem Willen Gottes.
Der weise Salomo lehrt uns: „Gott schuf den Menschen zur Unvergänglichkeit und
machte ihn zum Abbild Seiner ewigen Existenz; aber durch den Neid des Teufels
ist der Tod in die Welt eingedrungen, und die zu seinem Los gehören, erfahren
ihn.“ (Weish. 2:23-24) Der Tod kam jedoch nicht nur durch „den Neid des
Teufels“ in die Welt. Der Tod kam in die Welt, weil wir – du und ich – wie der
erste Mensch, dem Teufel gehorchten, unsere Herzen für seinen Neid, seine
Finsternis öffneten, uns mit ihm vereinten, "solidarisierten", uns
vom Ewigen abwandten und uns dem Materiellen, Fleischlichen zuwandten, das
Vergängliche und Verderbliche so annahmen, als wäre es unsere eigene wahre
Natur, "unser natürlicher Lebensraum".
Wir selbst haben zugelassen, dass die Welt zum Los des Teufels gemacht wird,
zum Reich seines Stolzes. Und nicht nur zugelassen haben wir es, sondern wir
dienen weiterhin fleißig dem Fürsten dieser Welt und jenen Götzen, mit denen er
uns regelmäßig versorgt – den Götzen des Fleisches und der Sünde.
Der Krieg zeigt uns besonders deutlich, wie schrecklich weit der Mensch von
Gott entfernt ist.
Aber der Mensch, besonders der moderne Mensch, ist nicht entsetzt über seine
eigene Sünde.
Im Gegenteil, er wird immer erboster wider seine Nächsten -
und entfernt sich
immer mehr von dem, was himmlisch ist, rein, gnadenvoll, göttlich ... und
menschlich.
Er sinkt hinab in den Abgrund – und unternimmt nicht den geringsten Versuch,
wieder herauszukommen.
Weder Russland noch die Ukraine zeigen den Willen zur Reue.
Sowohl diese als auch jene suchen die Sünde des Kain zu rechtfertigen – mehr
noch, sie besingen diese.
So ist die ganze Welt vom Krieg erfasst.
Es ist der Krieg des Teufels gegen Gott und den Menschen. Nicht überall ist
Beschuss und Bombardierung.
Aber fast überall wird das Wichtigste im Menschen,
seine Ganzheit in Gott, seine Reinheit, hartnäckig und grausam angegriffen –
die physische, die geistige, die geistliche.
Was sollen wir tun?
Ohne Christus können wir nichts tun. Wir bereiten uns vor, Weihnachten zu
feiern. Unser Herr kam in die Welt, um Sein Ebenbild wiederherzustellen – zu
erneuern! – im Menschen – in dir und mir! –, um uns unverdient mit dem Licht
Seiner Gnade zu beschenken. Uns über alles Irdische zu erheben – höher noch als
den ersten Menschen, nicht nur ins Paradies zurück, sondern zu himmlischen
Höhen.
Dürfen wir diesen Aufruf unbeantwortet lassen?
Uns nicht in dankbarer Liebe
zuwenden? – zu Christus Selbst und jedem unserer Nächsten, in denen ja das Bild
Christi ist!
Und dafür – sollten wir nicht auf Gebet und Buße zugreifen?
Lasst uns also fleißig fasten und beten und alle Sakramente empfangen, die
unsere Kirche uns so großzügig anbietet.
Streben wir nach Reinheit von Geist,
Seele und Leib.
Und lasst uns nicht nur streben: Kämpfen müssen wir um die
echte Reinheit.
Unser Herz, das jener Höhle gleicht, öffnen wir es im Gebet,
machen wir es zur Höhle der Geburt Christi.
Lasst uns in unserem geistlichen
Inneren das Christkind gebären!
+ MARK, Berlin – München,
Metropolit von Berlin und Deutschland
Christi Geburt
Рождественское послание митрополита Берлинского и
Германского Марка
С древних времён мы, христиане, празднуем Рождество нашего
Господа – поклоняемся Богу, явившемуся в человеческом теле. Одеяния Пречистой
Девы, праведного Иосифа, пастухов и волхвов на иконе Рождества Христова
помогают нам ощутить древность. Но можем ли мы воспринять неизреченную новизну
Рождества? Хотя бы малую её толику? Воспринять не только умом, но и сердцем?
Безначальный родился во времени, начался. Безтелесный стал плотью. Невидимый
сделался видимым – и для ангелов, и для людей. Человеческие глаза могли
посмотреть на Него – и не ослепнуть, человеческие уши – услышать и не
оглохнуть, руки страждущих отныне могли прикоснуться к Тому, Кто больше
созданной Им Вселенной. Больше – неизмеримо, несопоставимо. Как это выразил
святой пророк Аввакум, «Покрыло небеса величие Его, и славою Его наполнилась
земля» (Авв. 3:3). Может ли человеческий разум это понять? Своим усилием – нет.
Но милостью Божией непостижимое открывается нам – в той мере, в которой мы
открываемся этой милости. В той мере, в которой мы сами желаем вместить любовь
Божию. Не умствуя, не любопытствуя: это бессмысленно. Бог неизмеримо выше не
только нашего ума, пресмыкающегося во грехе; по словам святого Исидора
Пелусиота, Бог «выше всего ангельского множества и святых чинов. Посему да
уступит величию Божию всякое человеческое естество, да не любопытствует о
сущности, но да покланяется достоинству». И речь здесь не о таком поклонении,
когда поклонился – и спокойно пошёл дальше заниматься своими делами. Воззрев на
высоту Божию – и только так – мы можем увидеть глубину своего падения. А это
больно. Это противно. Это неизлечимо – нашими собственными усилиями… Но Бог в
Своём безмерном человеколюбии снисходит к нашей немощи, чтобы Свой образ в нас
– обновить. (На языке церковном именно так называется освящение храма –
«обновление».) Господь, не торгуясь с нами, ничего не требуя от нас взамен,
кроме согласия, кроме того, чтобы мы открылись Его милосердию – возвращает нам
благодать, изначально дарованную Адаму. Ту самую благодать, которая бесконечно
и беспрепятственно изливалась на нашего Праотца, первого человека, как бы носила
его на руках. И он не горел, не тонул – не «мудрствовал лукаво». Вся его жизнь
– до известного рубежа – была ответом на эту Господню любовь, проходила в
полном великом согласии с Божьей волей. Премудрый Соломон учит нас: «Бог создал
человека для нетления и соделал его образом вечного бытия Своего; но завистью
диавола вошла в мир смерть, и испытывают ее принадлежащие к уделу его». (Прем.
Сол. 2:23-24) Однако смерть вошла в мир не только «завистью диавола». Она вошла
в мир, потому что мы с вами, подобно первому человеку, послушались дьявола,
открыли свои сердца его зависти, его мраку, объединились с ним,
«солидаризировались», отвратились от вечного, а обратились – к вещественному,
плотскому, тленному, приняли тленное, будто бы это наша подлинная природа, «естественная
среда нашего обитания». Мы сами позволили сделать мир уделом диавола, царством
его гордыни. И не только позволили, а продолжаем усердно служить князю мiра
сего и тем идолам, которыми он нас исправно снабжает – идолам плоти и греха.
Война особенно явно открывает нам, в какой страшной мере человек удалён от
Бога. Но человек – особенно современный – не ужасается собственному греху.
Наоборот, он всё более озлобляется на своих ближних, и всё более удаляется от
небесного, чистого, благодатного, Божьего… и человеческого. Погружается в
бездну – и не делает ни малейшей попытки из неё выбраться. Ни Россия, ни
Украина не проявляют воли к покаянию. И те, и другие оправдывают – больше того,
воспевают – Каинов грех. Войной охвачен весь мир. Это война дьявола против Бога
и человека. Не везде обстрелы и бомбардировки. Но почти повсеместно упорному и
жестокому нападению подвергается самое важное в человеке: его цельность в Боге,
его чистота. Телесная, умственная, духовная. Что же нам делать? Без Христа
ничего не поделаешь. Мы готовимся к празднованию Рождества. Наш Господь пришёл
в мир, чтобы восстановить – обновить! – в человеке – в нас с вами! – Свой
образ, чтобы вновь незаслуженно наделить нас светом Своей благодати. Чтобы
поднять нас над всем земным – ещё выше, чем первого человека, уже не на
райскую, а на небесную высоту. Можем ли мы не ответить на этот призыв? Можем ли
не обратиться с ответной любовью? – ко Христу и к каждому своему ближнему, в
котором – образ Христа! А для этого – можем ли не прибегнуть к молитве и
покаянию? Будем же прилежать к посту и молитве, принимая все таинства, которые
наша Церковь так щедро нам предлагает. Будем стремиться к чистоте духа, души и
плоти. И не просто стремиться: нам нужно бороться за подлинную чистоту. Наше
сердце, похожее на ту пещеру, – откроем в молитве, уподобим вертепу
Рождественскому. В наших духовных утробах – дадим родиться Младенцу Христу!
+МАРК
Берлин-Мюнхен Митрополит Берлинский и Германский
Рождество Христов
26.
Dezember (8.I.)
MITFEST der ALLHEILIGEN GOTTESMUTTER
Was
bringen wir Dir dar,
o Christos, der Du für uns als Mensch auf Erden erschienen bist ? Alle von Dir geschaffene Schöpfung bringt Dir Zeichen des Dankes: Die Engel ihre Verherrlichung, die Hirten ihre Anbetung, die Erde die Höhle, das Weideland die Krippe, wir Menschen aber, eine jungfräuliche Mutter ! |
weiterer ausführlicherer Text:
Prof. Larentzakis: Marienverehrung in
der Orthodoxie
Hl. EPHRAIM der Syrer:
"Blüte der Unversehrtheit"
WEIHNACHTLICHE
VORZEIT
Gedaechtnis der Ahnen des Volkes Gottes,
der Heiligen und Gerechten des Alten Bundes,
der Patriarchen und Propheten der Offenbarungen
die Christos vorausverkuendigt haben
Retten will die Welt,
"Geistiger Berg, von welchem sich
abloeste der
Stein, habe ich dich einst genannt, reine Jungfrau und Mutter" Daniel nach Dan 2 "Ich habe einst goettliche Zange fuer die Weihrauchkohle (Gottes) dich genannt, Jungfrau, du Thron Christi" Jesaja nach Jes 6:6 |
"Ich habe dich vorhergesagt, Jungfrau,
dass du
einen strahlenden Stern, Gottes Wort, gebaeren wirst" Bileam nach Num 24:17 "Ich habe dich Lade des Heiligtums, Jungfrau, genannt einst angesichts des Tempels Anmut" David nach Ps 132:8 |
Bereite
dich, Bethlehem,
denn offen ist Eden allen.
Rüste dich, Ephrata,
denn in der Höhle erblüht aus der Jungfrau das Holz
des Lebens.
Christus wird geboren,
um wiederaufzurichten das gefallene Ebenbild Gottes !
Im
Gedenken an die Heiligen und
Gerechten, die Väter und
Mütter aus dem
Volk Gottes des Alten Bundes
bereiten auch wir uns auf das Fest der Menschwerdung Gottes vor.
Wir gedenken der Patriarchen und Propheten, Adams des Urvaters,
Henochs, Melchisedeks, Abrahams des Gottesfreundes, Isaaks der Frucht
der Verheissung, Jakobs und seiner Söhne der 12 Patriarchen,
ferner jener die unter dem Gesetz lebten: Moses, Aarons, Josuas,
Samuels, Davids und der folgenden Könige, der
Schriftpropheten,
aber auch Bileams, Elias, Zacharias und seines Sohnes, Johannes des
Täufers und schliesslich der allheiligen
GOTTESGEBÄRERIN.
Sie alle sind Träger der Verheissung Christi, durch den auch
sie gerettet wurden.
In ihnen und durch sie hat der
alte Bund Anteil an der Erlösung durch Christos.
Durch ihren Glauben sind sie Vorbilder auch der
Gläubigen des neuen Bundes;
an ihnen hat sich die Treue Gottes zu Seinem Volk
erwiesen.
Die Väter und Mütter des Alten Bundes mögen
auch uns Vorbilder im Glauben sein,
denn wir empfangen alle Verheissungen unseres
Heils im Bewusstsein zu Gottes Volk zu
gehören.
So wird deutlich, für alle Verheissungen
Gottes beginnt mit dem Kommen Christi ihre tiefe
Erfüllung.
Status: Wie Weihnachten 99 im Internet gezeigt hat, heißt es Weihnachten 2000 nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muss der Weihnachtsmann auch X-man sein! Da X-mas 2000 quasi schon vor der Tür steht, war es spätestens ab März höchste Zeit mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen - Verzeihung: das diesjährige Weihnachts-Roll-Out zu starten und die Christmas-Mailing-Aktion just in Time vorzubereiten. Hinweis: Die Kick-off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für das diesjährige SANCROS (SANta Claus ROad Show) findet bereits am 29. November 2000 statt. Daher wurde das offizielle Come-Together des Organizing Committees unter Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) schon am 6. Januar 2000 abgehalten.
Erstmals haben wir ein Projektstatus-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine in Workshops entwickeIte "To-Do-Liste " und einheitliche Job Desrptions erstellt wurden, Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine powervolle Performance des Kundenevents und optimierte Geschenk-Allocation geschaffen werden, was wiederum den Service Level erhöht und außerdem hilft, "X-mas " als Brandname global zu implementieren, Dieses Meeting diente zugleich dazu, mit dem Co-Head Global Christmas Markets ( Knecht Ruprecht) die Ablauf-Organisation abzustimmen, die Geschenk-Distribution an die zuständigen Private-Schenking-Centers sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen auch so genannte Geschenk-Units über das Internet angeboten werden.
Die Service-Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via Conference Call virtuell informiert und die Core-Competences vergeben. Ein Bündel von Incentives und ein separater Team-Building-Event an geeigneter Location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine einheitliche Corporate Culture samt Identity zu entwickeln. Der Vorschlag, jedem Engel einen Coach zur Seite zu stellen, wurde aus Budgetgründen zunächst gacancelt. Statt dessen wurde auf einer zusätzlichen Client Management Conference beschlossen, in einem Testbezirk als Pilotprojekt eine Hotline ( 0,69 Pf/Minute ) für kurzfristige Weihnachtswünsche einzurichten, um den Added Value für die Beschenkten zu erhöhen.
Durch ein ausgeklügeltes Management Information System (MiSt) ist auch Benchmark- orientiertes Controlling für jedes Private- Schenking- Center möglich. Nachdem ein neues Literatur- Konzept und das Layout- Format von externen Consultants definiert wurde, konnte auch schon das diesjährige Goldene Buch (Golden Book Release 99.1) erstellt werden. Es erscheint als Flyer, ergänzt um ein Leaflet und einen NewsIetter für das laufende Updating. Hochauflagige Lowcost-Giveaways dienen zudem als Teaser und flankierende Marketingmaßnahme. Ferner wurde durch intensives Brain Storming ein Konsens über das Mission Statement gefunden. Es lautet: "Lets Keep the Candles Burning" und ersetzt das bisherige "Frohe Weihnachten". Santa Claus hatte zwar anfangs Bedenken angesichts des Corporate-Redesigns, akzeptierte aber letztlich den progressiven Consulting-Ansatz und würdigte das Know-how seiner Investor-Relation- Manager.
In diesem Sinne noch erfolgreiche X-mas Preparations für das Jahr 2000.
Fasten und Feiern zu "Christi Geburt" hier
und in der Orthodoxie
"Слава във висините Богу,
и на земята мир,
между човеците благоволение!"
„Ehre Gott in den Höhen,
Friede auf Erden,
unter den Menschen guter Wille !"rufen die himmlischen Engel
und die Festtagsgesänge der Orthodoxen Kirche besingen das
„Fest der Geburt unseres Herrn, Gottes und Erlösers Jesus Christus im Fleische“
unter anderem mit den Worten:„ Die Jungfrau gebiert heute den, der über allem Sein ist.
Die Erde bietet eine Höhle dem Unfassbaren.
Die Engel lobpreisen mit den Hirten;
die Weisen folgen dem Stern.
Denn für uns ist geboren
als Neugeborener – der urewige Gott !“Damit besteht im theologischen Inhalt des Festes kaum ein Unterschied zur westlichen Christenheit.
Die orthodoxe Tradition hat aber deutliche eigene Formen der Feier des Festes hervorgebracht.Auch hier in Nordrhein-Westfalen sind die orthodoxen Christen fest im Land verankert:
Von Bonn aus leitet Metropolit AUGOUSTINOS die Griechische Orthodoxe Kirche des Ökumenischen Patriarchates von Konstantinopel mit ihren vielen Gemeinden.
Die weltweit größte orthodoxe Kirche, die Russische Orthodoxe Kirche, ist in allen Städten gut vertreten. Auch die orthodoxen Christen der Ukraine, von Moldawien und Georgien werden betreut.
Seit den 1960-er Jahren haben die orthodoxen Serben in starken Kirchengemeinden überall in Deutschland -auch in NRW- ihre kirchliche Heimat.
In den letzten Jahrzehnten entstanden auch die Kirchengemeinden der Arabischen Orthodoxen Christen des Patriarchats von Antiochia -dessen Metropolit für Deutschland und Mitteleuropa ISAAK sein Bistum von Köln aus leitet-
und
last but not least:
die jetzt mit Deutschland in der EU verbundenen orthodoxen Christen aus Rumänien und Bulgarien,
deren Bistümer für Deutschland, Mittel- und Nordeuropa in Nürnberg (Rumänen) und
West- und Mittel-Europa in Berlin (Bulgaren) ebenfalls in Deutschland beheimatet sind.
Die orthodoxen Griechen, Rumänen und Bulgaren -und die arabischen orthodoxen Christen aus dem Patriarchat Antiochia, - feiern das Fest nach dem korrigierten Kalender wie die Westeuropäer
am 24. und 25. Dezember.Die orthodoxen Russen und Serben -und orientalische orthodoxe Christen, feiern das Fest nach dem julianischen Kalender
erst am 6. und 7. Januar.
Auch wenn viele Orthodoxe hier in Deutschland die deutschen Feste ganz selbstverständlich mitfeiern,
so sind viele anfangs doch überrascht:
In der Adventszeit
- eigentlich der „vorweihnachtlichen Fastenzeit“
- die auch im Westen einst „die stillste Zeit des Jahres“ genannt wurde
wird auf Weihnachtsfeiern und Weihnachtsmärkten
mit Glühwein, Würsten, übersüßten und überfetteten Speisen so intensiv durchgefeiert,
so dass viele am eigentlichen Festtag schon von Allem genug haben !Spätestens am Weihnachtstag sind dann alle Weihnachtsmärkte verschwunden, die Städte sind wie ausgestorben.
Besorgt fragten mich meine Töchter:
Papa, es muß etwas schreckliches passiert sein !
Wir Eltern bemühten uns dann, in den Tagen nach Weihnachten wenigstens noch ein offenes Museum zu finden …
ANDERS FASTEN UND FEIERN WIR IN DER ORTHODOXEN TRADITION:
Das 6-wöchige (40tägige) Fasten wird vor Weihnachten,
mit dem Tag des Hl. IGNATIUS (20. Dezember) noch einmal verstärkt.
Hausarbeiten (auch Weihnachtsvorbereitungen !) sollen bis zu diesem Tag beendet sein,
um -wie es der Volksglaube sagt- die jetzt einsetzenden Geburtswehen der Gottesmutter zu ehren.Am 24. Dezember, der ein strenger Fasttag ist,
wird erstmals gegessen, wenn der erste Stern am Himmel zu sehen ist.
Nach der bulgarischen Tradition meiner Familie werden dann 7, 9 oder sogar 11 verschiedene -heute würden wir sagen- „vegane“ Spezialitäten der Fastenzeit aufgetischt.
http://www.bgnow.eu/news.php?cat=2&cp=0&newsid=55313
Ein großes Holzscheid, der Budnik wird im offenen Kamin entzündet.
Groß genug, dass er die ganze Nacht erhellt und wärmt -
mindestens aber bis die Familie vom nächtlichen Gottesdienst des Budni Wecher, der Ankunft des Herrn, zurückkommt.
Nach serbischer Tradition trägt der Priester den „Weihnachtsbaum“ auf den Vorplatz der Kirche, traditionell ein Bäumchen oder ein großer Ast der Eiche,
die ihre trockenen Blätter noch trägt. Mit Hilfe der Unmengen von Stroh, das die Kirche zum Fest in Erinnerung an den Stall von Bethlehem geschmückt hat,
wird vor der Kirche ein Freudenfeuer entzündet.
Raketen steigen in den Nachthimmel.
Musik spielt. Die Jugend tanzt um das Feuer.
In Südrussland, Süd-Polen, Rumänien, Bulgarien und Griechenland, der Ukraine und Georgien bemüht man sich nach dem Gottesdienst schnell nach Hause zu kommen, weil man die Kalendesänger (Koledari) empfangen und beschenken will, die ab dieser Nacht in Gruppen von 10-20 jungen Männern oder Kindern von Haus zu Haus ziehen – um die Freude des Festes mit heiteren Liedern, Dudelsackpfeifen und Trommelschlag verkünden.
Nachdem die ganze Fastenzeit ohne Tänze verbracht wurde, kommt es jetzt auch spontan zu Umzügen und großen Ringtänzen der Jugend.Христос се ражда – славете Го!
Christus wird geboren - lobpreiset Ihn !
Христос слиза от небесата – посрещнете Го!
Христос е на земята – възвисете се!
Christus kommt aus dem Himmel zu uns Menschen - geht ihm entgegen !
Christus ist auf Erden - erhebet Ihn in euch !
Video-Beispiele:
GOTTESDIENST zum Fest der Geburt Christi mit dem damals 95-jährigen und jetzt verewigten bulgarischen Patriarchen MAXIM aus der Kathedrale Hl.Aleksander-Nevski (Sofia, Bulgarien)
https://youtube.be/Z4UAXj1InQo
VOLKSBRAUCH: Kinder mit Koledari-Lied in N.Mazedonien:
https://youtube.be/I0DvhCrg2Vo
- Защо трябва да приемаме светите Тяло и Кръв Христови ?
- Как ни влияят тайнствата ? - Можем ли да се спасим без причастяване ?
Интервю с румънския митрополит за Германия Серафим (Жоанта) за сп. „Ziarul Lumina”, 2011 г.
Zum westlichen, weltlichen Jahreswechsel: 31.12. 2000 - 1.1. 2001
T H E O P H A N I E
bei der TAUFE unseres HERRN,
GOTTES und ERLÖSERS
JESUS CHRISTOS
im JORDAN
Als
Du, Herr,
im Jordan wurdest getauft, ward offenbar die Anbetung der Dreiheit. Denn des Erzeugers Stimme gab Dir das Zeugnis, da Er Dich den geliebten Sohn nannte. Und der Geist in Gestalt einer Taube verkuendete des Wortes Untrueglichkeit. Der Du erschienen bist, Christus Gott, und die Welt erleuchtet hast, Ehre Dir ! |
Theophanien
feiern wir das Erscheinen Gottes, besser die Offenbarung Gottes in
der Dreiheit bei der Taufe des Gottessohnes, das Zeugnis der wahren
Menschheit
und der wahren Gottheit unseres Herrn und Erloesers. Durch das hoerbare
Zeugnis des Vaters und das sichtbare Herabsteigen des Heiligen Geistes
auf den vom taufenden glaeubigen Vorlaeufer von Menschenhand ins Wasser
getauchten Gottessohn wird auch der Kosmos fuer alle Zeit geweiht.
Warser bedeckt den groessten Teil der Oberflaeche der Erde.
Wasser ist
Voraussetzung fuer irdisches Leben. Wasser ist auch Hauptbestandteil
des menschlichen Koerpers.
Und dies sind immer wieder die selben Wassermolekuele. Wenn der Sohn
Gottes das Jordanwasser vor ueber 2000
Jahren durch Beruehrung und
Untertauchen geheiligt hat,
so fuehrt der durch die von Gott
geschaffenen Gesetze der Natur bestimmte Wasserkreislauf
Fluss-Meer-Wolken-Regen-Fluss
immer wieder dazu, dass auch wir mit jenen Molekuelen in Beruehrung
kommen koennen. So geben uns auch die Gebete der Paramonie zum heutigen
Fest Beispiele von Gottes Offenbarung durch das Element Wasser.
Nicht
zuletzt deshalb sind alle Christen ueber ihre Taufe im Element Wasser
und das durch den Priester dabei erflehte Versiegeln durch den Heiligen
Geist mit Dem verbunden, dessen Abbild zu sein wir aufgerufen sind.
Schon auf der Weihnachtsikone haben wir ja gesehen: Am unteren Bildrand
wird das neugeborene Kind von Hebamme und
Magd in einer Art Taufbecken gewaschen.
Der geistliche Sinn dieser
Szene weist schon auf die Bedeutung hin, die das Wasser bald im Fest
der Theophanie am Jordan bekommt:
Das Wasser, Hauptelement der
Oberflaeche und Huelle unseres Planeten Erde und der belebten Materie
und auch des menschlichen Koerpers, wird durch die Beruehrung mit dem
Herrn gesegnet und geheiligt.
Das
Fest Theophanie, als Epiphaniefest schon in den ersten Jahrhunderten am
5. / 6. Jaenner gefeiert, konzentriert sich ab dem letzten Viertel des
4.Jhdt., als man auch in Konstantinopel den roemischen Brauch mit dem
vorgezogenen Fest der Geburt Christi uebernahm,
auf die Theophanie, das
Erscheinen Gottes im irdischen Leben Jesu. Die Taufe des Herrn im
Jordanwasser und die damit verbundene Offenbarung der Dreiheit
Gottes durch das Zeugnis des Vaters und das Herabsteigen des Heiligen
Geistes steht im Osten im Mittelpunkt des Festes. Damit verbunden wurde
die Vermittlung der Gotteserkenntnis an die Glaeubigen durch die
Erleuchtung (photismos) in der Taufe, sowie die Weitergabe der durch
Beruehrung mit dem Herrn geheiligten und gesegneten Materie im Element
Wasser.
Seit alters her findet deshalb an Theophanien eine grosse Wasserweihe
statt. Orthodoxe Glaeubige hacken im hohen Norden Russlands das dicke
Eis auf um zum Wasser zu gelangen, orthodoxe Glaeubige tauchen nach dem
vom Priester ins Wasser geworfene Christuskreuz
in Fluessen, Seen und im tiefen Meer des Suedens. Das Heilwerden der
durch die Suende verdorbenen Schoepfung als Fest der Taufe und der
Offenbarung der Dreiheit Gottes wird so zugleich auch als Fest der
Verherrlichung der verwandelten Schoepfung gefeiert.
Sofia
2017
Vidin
2017
Dolna
Banya 2017
ÖSTERREICH
1. Wasserweihe durch METROPOLIT ARSENIOS beim 1. orthodoxen Kloster in
Österreich am Zicksee (2016)
+++ Bereite dich, Sebulon, und schmuecke dich, Naphtali ! Jordanfluss stehe still und empfange den Gebieter, der kommt, um getauft zu werden. Juble, Adam, mit der Urmutter. Verbergt euch nicht wie einst im Paradies ! Nackt sah er euch und ist erschienen, mit dem ersten Gewand euch wieder zu kleiden. Christus ist erschienen, erneuern will Er jedes Geschoepf. Im Jordanfluss steht der Herr heute und ruft Johannes zu: Mich zu taufen zoegere nicht ! Denn zu retten bin ich gekommen Adam, den Ersterschaffenen. Der Jordanfluss wandte sich zurueck vor dem Mantel des Elias, da Elias aufgenommen worden war, und es teilten sich die Wasser nach beiden Seiten, und das Nasse wurde ihm trockener Weg, als wahres Vorbild der Taufe, durch die wir des Lebens reissende Furt durchschreiten. Christus ist im Jordan erschienen, um die Wasser zu heiligen. Ihn, unsere Erleuchtung, die jeden Menschen erleuchtet, Ihn sah der Vorlaeufer kommen, um getauft zu werden. Seine Seele freut sich, seine Hand zittert; er zeigt Ihn den Voelkern und spricht: Seht den, der Israel erloest, der uns befreit aus dem Verderben. O Suendeloser, Christus unser Gott, Ehre Dir. Da unser Erloeser vom Knechte getauft und durch des Geistes Ankunft bezeugt ward, erschraken da sie es sahen, die Heere der Engel; aber vom Himmel kam die Stimme des Vaters: Dieser, auf den der Vorlaeufer die Hand auflegt, dieser ist Mein geliebter Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe. Christus unser Gott, Ehre Dir. Die Fluten des Jordan empfingen Dich, die Quelle; und der Troester, in Taubengestalt, kam hernieder. Es neigt das Haupt, der die Himmel neigt. Es schreit und ruft der Staub zu seinem Schoepfer: Was auferlegst Du mir, was mir zu hoch ist ? Ich bedarf Deiner Taufe. O Suendeloser, Christus unser Gott, Ehre Dir. Da Du retten wolltest den verirrten Menschen, hast Du nicht verschmaeht, die Gestalt des Knechtes anzuziehen, denn Du, der Gebieter und Gott, musstest fuer uns das unsere annehmen. Getauft im Fleische, Erloeser, hast Du uns der Vergebung gewuerdigt. Deshalb rufen wir: Wohltaeter, Christus unser Gott, Ehre Dir. Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste jetzt und immerdar und in die AEonen der AEonen, Amin. Da Du das Haupt vor dem Vorlaeufer beugtest, hast Du die Haeupter der Drachen zertreten. Da Du in den Fluten standest, hast Du das All erleuchtet, zu verherrlichen Dich, den Erloeser, den Erleuchter unserer Seelen. LESUNG aus dem Buche GENESIS ( Gen 1: 1 - 13 ) "Der Geist Gottes schwebte ueber den Wassern..." LESUNG aus dem Buche EXODUS ( Ex 14: 15 - 18, 21 - 23, 27 - 29 ) Auf Geheiss des Herrn teilt Moses die Wasser um Sein Volk zu retten LESUNG aus dem Buche EXODUS ( Ex 15: 22 - 16: 1 ) Auf Geheiss des Herrn macht Moses das bittere Wasser suess ERSCHIENEN BIST DU DER WELT, DER DU DIE WELT GEMACHT HAST, Um zu erleuchten, die da in Finsternis sassen, Menschenliebender, Ehre Dir ! O Gott, erbarme Dich unser und segne uns ! Er lasse leuchten Sein Angesicht ueber uns und erbarme sich unser ! Um zu erleuchten, die da in Finsternis sassen, Menschenliebender, Ehre Dir ! Dass man auf Erden Deinen Weg erkenne, unter allen Voelkern Dein Heil. Um zu erleuchten, die da in Finsternis sassen, Menschenliebender, Ehre Dir ! Es muessen sich bekennen, o Gott, die Voelker, Dich bekennen die Voelker alle. Das Land hat Seine Frucht gegeben. Um zu erleuchten, die da in Finsternis sassen, Menschenliebender, Ehre Dir ! Es segne uns Gott, unser Gott, es segne uns Gott ! Und es sollen Ihn fuerchten alle Enden der Erde ! Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste jetzt und immerdar und in die AEonen der AEonen, Amin. ERSCHIENEN BIST DU DER WELT, DER DU DIE WELT GEMACHT HAST, Um zu erleuchten, die da in Finsternis sassen, Menschenliebender, Ehre Dir ! LESUNG aus dem Buche JOSUA ( Jos 3: 7 - 8, 15 - 17) Auf Geheiss des Herrn laesst Josua die Wasser des Jordan stillstehen um die Bundeslade und das Volk des Herrn durchziehen zu lassen LESUNG aus dem vierten Buche der KOENIGE ( 4 Koen 2: 6 - 14, LXX ) "...Elias nahm seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug damit das Wasser, welches sich teilte zu beiden Seiten und sie gingen beide hindurch auf dem Trockenen..." LESUNG aus dem vierten Buche der KOENIGE ( 4 Koen 5: 9 - 14, LXX ) "...Geh hin und wasche dich siebenmal im Jordan, und dein Fleisch wird wieder gesund, und du wirst rein werden..." SUENDERN UND ZOELLNERN BIST DU IM REICHTUM DEINES ERBARMENS ERSCHIENEN, DU, UNSER ERLOESER; Denn wo anders haette Dein Licht leuchten sollen, als bei denen, die in Finsternis sassen ? Ehre Dir ! Der Herr ist Koenig, mit Hoheit umkleidet, umkleidet hat sich der Herr, mit Macht sich geguertet. Du hast festgemacht das Weltall, Dein Thron wird nimmermehr wanken. Bereitet ist Dein Thron von Anbeginn. Denn wo anders haette Dein Licht leuchten sollen, als bei denen, die in Finsternis sassen ? Ehre Dir ! Einst erhoben die Fluten, o Herr, erhoben die Fluten ihre Stimme. Wieder erheben die Wasserstroeme ihr Tosen vom Brausen maechtiger Wellen. Denn wo anders haette Dein Licht leuchten sollen, als bei denen, die in Finsternis sassen ? Ehre Dir ! Wunderbar ist die Brandung des Meeres, wunderbarer noch ist der Herr in den Hoehen. Verlaesslich sind Deine Zeugnisse. Denn wo anders haette Dein Licht leuchten sollen, als bei denen, die in Finsternis sassen ? Ehre Dir ! Deinem Hause ziemet Heiligkeit, Herr, auf ewige Zeiten. Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste jetzt und immerdar und in die AEonen der AEonen, Amin. SUENDERN UND ZOELLNERN BIST DU IM REICHTUM DEINES ERBARMENS ERSCHIENEN, DU, UNSER ERLOESER; Denn wo anders haette Dein Licht leuchten sollen, als bei denen, die in Finsternis sassen ? Ehre Dir ! LESUNG aus dem Propheten JESAJA ( Jes 1: 16 - 20 ) "Waschet euch mit Wasser, reinigt euch" wenn ihr kommt zum Herrn LESUNG aus dem Buche GENESIS ( Gen 32: 2 - 11 ) "Jakob sprach: Ich hatte nicht mehr als diesen Stab, als ich hier ueber den Jordan ging, und nun sind aus mir zwei Lager geworden" LESUNG aus dem Buche EXODUS ( Ex 2: 5 - 10 ) Die Tochter des Pharao "nannte ihn Mose; denn sie sprach: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen" LESUNG aus dem Buche der RICHTER ( Ri 6: 36 - 40 ) "Und Gideon sprach zu Gott: Willst Du Israel durch meine Hand retten, wie Du zugesagt hast ... so wird das Wasser des Taus allein auf die Wolle kommen, und der ganze Boden umher trocken sein" LESUNG aus dem dritten Buche der KOENIGE ( 3 Koen 18: 30 - 39, LXX ) "...da fiel Feuer des Herrn herab... und leckte das Wasser..." LESUNG aus dem vierten Buche der KOENIGE ( 4 Koen 2: 19 - 22, LXX ) "...also ward das Wasser gesund bis auf diesen Tag nach dem Worte des Eliseus..." LESUNG aus dem Propheten JESAJA ( Jes 49: 8 - 15 ) Es spricht der Herr "Ich habe dich erhoert zur Zeit der Gnade ... ihr Erbarmer wird sie fuehren und sie an die Quellen der Wasser leiten" Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem soll ich mich fuerchten ? Der Herr ist meines Lebens Zuflucht, vor wem sollte mir grauen ? APOSTEL: 1 Kor 9: 19 - 27 Alleluja, Alleluja, Alleluja ! EVANGELIUM: Lk 3: 1 - 18 Im Auszug Israels aus Aegypten, des Hauses Jakobs aus dem Volk fremder Zunge Auf die Fuerbitten der Gottesgebaererin, Erloeser, erloese uns ! Ward Juda Sein Heiligtum, Israel Seine Herrschaft Auf die Fuerbitten der Gottesgebaererin, Erloeser, erloese uns ! Das Meer sah es und floh; der Jordan wandte sich zurueck Auf die Fuerbitten der Gottesgebaererin, Erloeser, erloese uns ! Was ist dir, du Meer, dass du fliehest, und dir Jordan, dass du zurueckweichst ? Auf die Fuerbitten der Gottesgebaererin, Erloeser, erloese uns ! Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste jetzt und immerdar und in die AEonen der AEonen, Amin . Auf die Fuerbitten der Gottesgebaererin, Erloeser, erloese uns ! Ich will den Herrn lieben denn Er hoert die Stimme meines Flehens. Rette, o Sohn Gottes, im Jordan von Johannes getauft, uns, die wir Dir singen: Alleluja ! Denn Er hat Sein Ohr zu mir geneigt, ich will Ihn anrufen an allen Tagen Rette, o Sohn Gottes, im Jordan von Johannes getauft, uns, die wir Dir singen: Alleluja ! Die Stricke des Todes haben mich umfangen, die Gefahren der Unterwelt mich eingeholt. Rette, o Sohn Gottes, im Jordan von Johannes getauft, uns, die wir Dir singen: Alleluja ! Barmherzig ist der Herr und gerecht, und Gott hat sich unser erbarmt Rette, o Sohn Gottes, im Jordan von Johannes getauft, uns, die wir Dir singen: Alleluja ! Ehre dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste jetzt und immerdar und in die AEonen der AEonen, Amin. Danket dem Herrn, denn Er ist gut, und ewig waehret Sein Erbarmen ! Als Du, Herr, im Jordan wurdest getauft, ward offenbar die Anbetung der Dreiheit. Denn des Erzeugers Stimme gab Dir das Zeugnis, da Er Dich den geliebten Sohn nannte. Und der Geist in Gestalt einer Taube verkuendete des Wortes Untrueglichkeit. Der Du erschienen bist, Christus Gott, und die Welt erleuchtet hast, Ehre Dir ! So spreche das Haus Israel: "Er ist gut, und ewig waehret Sein Erbarmen !" Als Du, Herr, im Jordan getauft wurdest, ward offenbar die Anbetung der Dreiheit. Denn des Erzeugers Stimme gab Dir das Zeugnis, da Er Dich den geliebten Sohn nannte. Und der Geist in Gestalt einer Taube verkuendete des Wortes Untrueglichkeit. Der Du erschienen bist, Christus Gott, und die Welt erleuchtet hast, Ehre Dir ! So spreche das Haus Aaron: "Er ist gut, und ewig waehret Sein Erbarmen !" Als Du, Herr, im Jordan getauft wurdest, ward offenbar die Anbetung der Dreiheit. Denn des Erzeugers Stimme gab Dir das Zeugnis, da Er Dich den geliebten Sohn nannte. Und der Geist in Gestalt einer Taube verkuendete des Wortes Untrueglichkeit. Der Du erschienen bist, Christus Gott, und die Welt erleuchtet hast, Ehre Dir ! So sollen sprechen, die den Herrn fuerchten: "Er ist gut und ewig waehret Sein Erbarmen !" Als Du, Herr, im Jordan getauft wurdest, ward offenbar die Anbetung der Dreiheit. Denn des Erzeugers Stimme gab Dir das Zeugnis, da Er Dich den geliebten Sohn nannte. Und der Geist in Gestalt einer Taube verkuendete des Wortes Untrueglichkeit. Der Du erschienen bist, Christus Gott, und die Welt erleuchtet hast, Ehre Dir ! Gesegnet, der da kommt im Namen des Herrn ! Der Herr ist Gott und ist uns erschienen ! Rette, o Sohn Gottes, im Jordan von Johannes getauft, uns, die wir Dir singen: Alleluja ! Als Du, Herr, im Jordan getauft wurdest, ward offenbar die Anbetung der Dreiheit. Denn des Erzeugers Stimme gab Dir das Zeugnis, da Er Dich den geliebten Sohn nannte. Und der Geist in Gestalt einer Taube verkuendete des Wortes Untrueglichkeit. Der Du erschienen bist, Christus Gott, und die Welt erleuchtet hast, Ehre Dir ! Alle, die ihr in Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Alleluja. Gesegnet, der da kommt im Namen des Herrn ! Danket dem Herrn, denn er ist gut. APOSTEL: Tit 2: 11 - 14; 3: 4 - 7 Alleluja, Alleluja, Alleluja ! Bringet dar dem Herrn, ihr Soehne Gottes, bringet dar dem Herrn Verherrlichung und Ehre. Die Stimme des Herrn ueber den Wassern; der Gott der Herrlichkeit donnert, der Herr ueber vielen Wassern. EVANGELIUM: Mt 3: 13 - 17 Hochpreise meine Seele, sie, die geehrter und herrlicher ist als die Heerscharen in den Hoehen ! Keine Zunge ist wuerdig, dich zu preisen, auch die ueberweltliche Vernunft vermag dich nicht wuerdig zu besingen, dich Gottesgebaererin. Dennoch, da du guetig bist, nimm den Glaubenden an, du kennst ja unser in Gott gegruendetes Verlangen. Denn du bist die Helferin der Christen, dich erheben wir. Erschienen ist die Heilsgnade Gottes allen Menschen. Alleluja ! +++ Als Du, Herr, im Jordan wurdest getauft, ward offenbar die Anbetung der Dreiheit: Denn des Erzeugers Stimme gab Dir das Zeugnis, da Er Dich den geliebten Sohn nannte. Und der Geist in Gestalt einer Taube verkuendete des Wortes Untrueglichkeit. Der Du erschienen bist, Christus Gott, und die Welt erleuchtet hast, Ehre Dir ! +++ |
„Einleitung
zum Gebet der Heiligen Gotteserscheinungen“
(Patriarch GERMANOS von Jerusalem)
Herr
Jesus Christus, einziggeborener Sohn, der Du im Schoße
des Vaters ruhst, wahrer Gott, Quelle des Lebens und der
Unsterblichkeit, Licht
vom Licht, der Du in die Welt gekommen bist, sie zu erleuchten, erhelle
unser
Sinnen durch Deinen Heiligen Geist, und nimm uns an,
die wir Dir Verherrlichung
und Dank darbringen für Deine seit Ewigkeit wunderbaren und
großen Werke und
für das in unserer Zeit vollbrachte rettende Heilswerk.
Dafür hast Du angetan
unseren schwachen und armseligen Leib und bist zum Stand der Knechte
herabgestiegen,
der Du doch der König aller bist, und wolltest von der Hand
eines Knechtes im Jordan getauft werden, damit der Wasser Natur
geheiligt
werde, o Sündeloser; durch das Wasser und den Geist hast Du
uns den Weg gebahnt
zur Wiedergeburt und uns in die erste Freiheit wieder eingesetzt.
Die wir nun das Andenken an dieses göttliche Mysterium feiern,
bitten Dich,
menschenliebender Gebieter, besprenge uns, Deine unwürdigen
Knechte, gemäß
Deiner göttlichen Verheißung,
mit dem reinen Wasser, der Gabe Deiner Huld, auf
dass die von Sündern über diesem Wasser
ausgesprochene Bitte Deiner Güte
wohlgefällig sei und durch Deinen Segen das ganze
gläubige Volk Gnade erhalte
zur Ehre Deines heiligen und verehrten Namens. Denn Dir
gebührt aller Ruhm,
alle Ehre und Anbetung, samt Deinem anfanglosen Vater und Deinem
allheiligen,
gütigen und lebenschaffenden Geist, jetzt und immerdar und in
die
Ewigkeit der
Ewigkeit.
Amin.
Gebet
des SOPHRONIOS
(Patriarch von Jerusalem)
Dreiheit
über allem Sein, über aller Güte,
über aller
Göttlichkeit, unendliche Macht,
die Du alles siehst, unsichtbar, unfassbar;
Schöpfer der geistigen Wesen und der vernunftbegabten
Kreaturen,
Güte ist Deine Natur; unzugängliches Licht, das allen
Menschen leuchtet, in die
Welt kommen; erleuchte auch mich, Deinen unwürdigen Knecht;
erleuchte die Augen
meiner Erkanntnis,
damit ich es wage Deine unermessliche Güte und Macht zu
besingen.
Dir wohlgefällig sei meine Bitte für das hier
stehende Volk, damit
der Heilige Geist durch meine Verfehlungen nicht gehindert wird, mir
hier zu
Hilfe zu kommen;
gewähre mir, Du über aller Güte, auch jetzt
Dich ohne Schuld
anzurufen und zu sprechen:
Wir verherrlichen Dich, menschenliebender Gebieter, Allherrscher,
König vor aller
Zeit.
Wir verherrlichen Dich, den Schöpfer und Erschaffer aller
Dinge.
Wir verherrlichen Dich, einziggeborener Sohn Gottes, ohne Vater von der
Mutter
geboren
und ohne Mutter vom Vater gezeugt;
wir haben Dich im nun vergangenen Fest als Kind gesehen, und im
kommenden sehen
wir Dich als Vollkommenen; der Vollkommene vom Vollkommenen, der sich
uns
gezeigt hat, unser Gott.
Heute besonders ist es gut zu feiern:
der Chor der Heiligen ruft uns zur Versammlung
und die Engel feiern zusammen mit den Menschen.
Heute erscheint die Gnade des Heiligen Geistes in Gestalt einer Taube
über den
Wassern.
Heute erstrahlt die unzugängliche Sonne und die Welt ist vom
Lichte des Herrn
erleuchtet.
Heute beleuchtet der Mond mit ihr die Welt mit seinen Strahlen.
Heute verschönern die leuchtenden Sterne mit der Klarheit
ihres Glanzes den
Erdkreis.
Heute lassen die Wolken den Tau der Gerechtigkeit vom Himmel auf die
Menschheit
hernieder regnen.
Heute lässt sich der Unerschaffene freiwillig die Hand Seines
eigenen
Geschöpfes auflegen.
Heute kommt der Prophet und Vorläufer vor den Gebieter,
zitternd steht er neben
Ihm,
und sieht Gott zu uns herabkommen.
Heute sind die Fluten des Jordan verwandelt in Wasser der Heilung
durch die
Ankunft des Herrn.
Heute ist die ganze Schöpfung von geheimnisvollen Wellen
benetzt.
Heute sind die Übertretungen der Menschen in den Wassern des
Jordan getilgt.
Heute öffnet sich den Menschen das Paradies und die Sonne der
Gerechtigkeit
glänzt über uns.
Heute ist das bittere Wasser des Moses dem Volk in
süßes verwandelt
durch die
Ankunft des Herrn.
Heute enden wir unsere alte Klage und als neues Israel sind wir
errettet.
Heute sind wir von der Finsternis befreit und erleuchtet vom Licht der
göttlichen Erkenntnis.
Heute sind die Nebel der Welt aufgelöst durch die Offenbarung
unseres Gottes.
Heute wird die ganze Schöpfung vom Himmel angestrahlt.
Heute sind die Verwirrungen begradigt und die Ankunft des Herrn zeigt
uns den
Heilsweg.
Heute feiern die Himmel mit der Welt hier unten und die Welt hier unten
redet
mit den Himmeln.
Heute frohlocken alle über das heilige und freudige Fest der
Orthodoxen.
Heute eilt der Gebieter zur Taufe, um die Menschheit in den Himmel zu
heben.
Heute beugt sich, der nicht gebeugt werden kann,
dem eigenen Knecht, um uns von
der Knechtschaft zu befreien.
Heute haben wir das Himmelreich erworben, dieses Reich des Herrn aber
hat kein
Ende.
Heute teilen sich Erde und Meer die Freude der Welt und die Welt ist
erfüllt
von Freude.
Die Wasser sahen Dich, o Gott, die Wasser sahen Dich und
fürchteten sich.
Der Jordan mußte sich abwenden, als er das Feuer der Gottheit
erblickte:
im Fleisch herabgekommen, angekommen Er selbst.
Der Jordan mußte sich abwenden, als er den Heiligen Geist
sah,
der in Gestalt
einer Taube herabkam und über Ihm schwebte.
Der Jordan mußte sich abwenden, als er den Unsichtbaren
sichtbar sah,
den
Schöpfer Fleisch geworden, den Gebieter in der Gestalt eines
Knechtes.
Der Jordan mußte sich abwenden und die Berge erbebten als sie
Gott im Fleische
sahen und die Wolken ertönten, sich verwundernd über
den Gekommenen, der Licht
vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott ist, denn sie sahen heute das Fest des
Herrn im Jordan;
sie sahen Ihn, der den Tod wegen seines Ungehorsams, die
Dornen des Irrtums und die Ketten des Hades im Jordan versenkte und der
Welt
die Taufe des Heils schenkte.
Deshalb rufe auch ich, Dein sündiger und unwürdiger
Knecht, der ich nun die
Größe Deiner Wunder aufgezählt habe, betend
in Ehrfurcht und zerknirscht Dir
zu:
Du bist groß, o Herr, und wunderbar
sind
Deine Werke und kein Wort reicht aus,
Deine Werke zu besingen !
(3 x)
Du
hast durch Dein Wollen das All vom Nichtsein ins Dasein
gerufen
und durch Deine Macht erhältst Du die Schöpfung
und durch Deine Vorsehung lenkst
Du die Welt.
Du hast aus 4 Elementen die Schöpfung zusammengefügt,
aus 4 Jahreszeiten den Kranz des Jahres gewunden.
Vor Dir erbeben alle geistigen Mächte.
Dich besingt die Sonne,
Dich preist der Mond,
Dir dienen die Sterne,
Dir gehorcht das Licht,
vor Dir schaudern die Abgründe,
Dir fügen sich die Quellen.
Du spannst den Himmel aus wie ein Zelt.
Du hast die Erde über den Wassern begründet;
Du hast das Meer mit Sand umgeben;
Du hast zum Atmen die Luft verströmt.
Die Mächte der Engel dienen Dir; die Chöre der
Erzengel beten Dich an;
die vieläugigen Cherubim und die sechsflügeligen
Seraphim,
die Dich umgehen und umfliegen,
verhüllen sich aus Furcht vor Deiner
unzugänglichen Herrlichkeit.
Du bist ja der unbeschreibbare Gott, Du bist ohne Anfang und
unbenennbar,
bist in die Welt genommen, hast die Gestalt eines Knechtes auf Dich
genommen
und wurdest den Menschen gleich; denn Du hast es in Deiner barmherzigen
Liebe
nicht ertragen,
das Menschengeschlecht vom Teufel gequält zu sehen,
sondern bist gekommen und
hast uns erlöst.
Wir preisen die Gnade, verkünden das Erbarmen, und
verschweigen nicht die
Wohltat;
Du hast die Natur unseres Geschlechtes befreit;
den Schoß der Jungfrau durch
Deine Geburt geheiligt;
die ganze Schöpfung besingt Dich, der Du Dich uns gezeigt hast.
Du bist ja unser Gott, hast Dich auf Erden gezeigt und mit den Menschen
gelebt.
Du hast die Wellen des Jordan geheiligt,
da Du vom Himmel herabsandtest Deinen
heiligen Geist,
und hast die Schädel der Drachen, die sich dort eingenistet
hatten, zermalmt.
Du selbst also, menschenliebender
König,
komm auch jetzt
durch die Herabkunft Deines Heiligen Geistes und heilige dieses
Wasser !
(3 x)
Und
gib ihm die Gnade der Erlösung und den Segen des
Jordans.
Mache es zum Quell der Unvergänglichkeit, zur Gabe der
Heiligung,
zur Vergebung der Sünden und zur Heilung der Krankheiten,
zum Verderben der Dämonen und mache es unerreichbar
für die feindlichen Mächte,
erfülle es mit der Kraft der Engel.
So mögen alle, die davon schöpfen und daran teilhaben
es besitzen
zur Reinigung
der Seelen und Leiber,
zur Heilung der Leiden, zur Weihe der Häuser und möge
es einem jeden nutzen.
Du bist unser Gott, der durch das Wasser und den Geist
unsere von der Sünde verderbte Natur erneuert hat.
Du bist unser Gott, der durch das Meer und durch Moses
das Geschlecht der Hebräer aus der Knechtschaft des Pharao
befreit hat.
Du bist unser Gott, der in der Wüste den Felsen gespalten hat
und ihm das Wasser entströmen ließ, dass die
Bäche überliefen,
und so den Durst Deines Volkes gestillt hat.
Du bist unser Gott, der durch Wasser und Feuer, durch Elias,
Israel vom Betrug
des Baal befreit hat.
Du selbst, Gebieter, heilige denn auch
jetzt dieses Wasser durch Deinen Heiligen Geist !
(3 x)
Schenke allen, die davon empfangen, die
damit segnen und daran teilhaben
Heiligung, Segnung, Reinigung und Gesundheit.
Und rette, Herr, Deine Knechte und Mägde.
(3 x)
Und
bewahre sie unter Deinem Schutz in Frieden;
gib ihnen alles zum Heil Erbetene und das ewige Leben.
Gedenke, Herr, unseres Metropoliten ......................
und des ganzen Episkopats ................................
des Diakonats in Christus
und der ganzen heiligen Ordnung
und des umstehenden Volkes
und unserer mit wohlklingenden Ausreden ferngebliebenen Brüder
und Schwestern
und erbarme Dich ihrer und unser nach Deiner großen
Barmherzigkeit.
Damit durch die Elemente, durch die Engel, durch die Menschen,
durch die Sichtbaren und Unsichtbaren Dein allheiliger Name gepriesen
werde
samt dem Vater und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die
Ewigkeit
der Ewigkeit.
Amin.
Friede
allen !
und
Deinem Geiste !
Neigen wir unsere Häupter dem Herrn !
Dir,
o Herr !
Neige, Herr, Dein Ohr und erhöre uns, der Du Dich
herabgelassen hast
im Jordan getauft zu werden und die Wasser geheiligt hast;
segne uns alle, die wir durch die Beugung unseres Nackens den Stand des
Knechtes zeigen.
Und maches uns würdig, dass wir mit Deiner Heiligung
erfüllt werden,
wenn wir an diesem Wasser Anteil haben;
es sei uns, o Herr, zur Gesundheit der Seele und des Leibes.
Denn Du bist unsere Heiligung und Dir
senden wir Lobpreis, Dank und Anbetung empor,
samt Deinem anfanglosen Vater und Deinem allheiligen und
gütigen und
lebensschaffenden Geist,
jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit.
Amin.
.
Lasst
uns besingen, ihr Gläubigen,
die Größe des Heilswerks Gottes für uns.
Denn wegen unserer Verfehlungen Mensch geworden, wirkt Er
unsere Reinigung im
Jordan.
Er, der allein Reine und Makellose, heiligt mich und die Wasser
und zermalmt im
Wasser die Häupter der Drachen.
Lasst uns also trinken von diesem Wasser mit Freuden, Brüder
und Schwestern,
denn denen, die gläubig davon trinken,
wird die Gnade des Geistes unsichtbar gegeben
von
Christus, Gott, dem Retter unserer Seelen.
30.
JANUAR / 12. 2.
Gedaechtnis
der grossen 3 Hl.
Theologen
der Weltkirche
~ 3 SVETITELI
~
~ 3 IERARCHON
~
~ SFINTII TREI IERARHI ~
BASILIUS der Grosse
GREGOR der Theologe
JOHANNES Chrysostomus
("Mund goldener Worte")
+++ Im Leben habt Ihr den Aposteln nachgeeifert und den Erdkreise gelehrt, fleht zum Gebieter des Alls, dass Er Frieden gewaehre unserer Welt und unseren Seelen das grosse Erbarmen ! +++ |
2.
FEBRUAR / 15. 2.
Fest
der
Begegnung unseres Herrn
bei Seiner Darstellung im Tempel
mit dem gerechten Greis Simeon und der Prophetin Anna
~ SRETENIE
~ ~
YPAPANTI
~ ~
INTAMPINAREA DOMNULUI ~
Rette,
Sohn Gottes,
getragen auf den Armen
des gerechten Simeon,
uns,
die wir Dir singen:
Alleluja !
Heiser,
Lothar: zur Bedeutung von Fest und Ikone
Hl.ROMANOS
der MELODE:
Kontakion
zum Fest
Stichira
der Nachfeier
Nach
CHRISTI GEBURT und THEOPHANIE ist das Fest der Begegnung unseres Herrn
bei Seiner Darstellung im Tempel das dritte Hochfest der Menschwerdung
und des Kommens des Gottessohnes im Fleische in unsere Welt.
Die Begegnung des Herrn mit Simeon, dem gerechten Greis und Anna, der
alten Prophetin, ist zugleich:
- Symbol der Begegnung des Heils des Neuen Bundes mit dem Alten Bund,
am Ende seiner Jahre.
(Tatsaechlich endete mit der Festigung des
christlichen Gottesdienstes der Tempeldienst im Jerusalemer Tempel ein
fuer alle mal.)
- Erkenntnis der Begegnung der im Gottssohn wiederhergestellten
menschlichen Natur mit der durch Suenden gealterten Menschheit
- Heilbringende Begegnung fuer die einzelne Menschenseele, der die
Hoffnung bereits lange erstorben war, dass sie jetzt das neue Leben
empfängt.
In dieser Begegnung wird der menschlichen Natur Erneuerung, Heilung und
Wiederherstellung der Ergöttlichung zuteil.
Dieses
Fest ist schon durch die roemische Pilgerin Aetheria in
Jerusalem um die Wende vom 4. zum 5. Jahrhundert bezeugt und hat sich
von dort aus in der gesamten Weltkirche verbreitet.
Heiser,
Lothar:
Maria
(Die Gottesmutter)
in der
Christus-Verkündigung des orthodoxen Kirchenjahres
Idiomelon des Andreas von Kreta am Vorabend zum 2. Februar; Menaion, Februar
Heiser,
Lothar:
Maria in der Christus-Verkündigung des orthodoxen
Kirchenjahres,
Tyciak, Julius † und Nyssen, Wilhelm † (Hsgb.)
Sophia, Quellen östlicher Theologie, Bd. 20, Trier 1981, S.
256 f.
Hl.
ROMANOS der Melode:
Quelle
Kontakion
auf den EMPFANG UNSERES
HERRN
Stichirion
Quelle
aus dem
Vespergottesdienst der
Nachfeier am 3.Februar